..............................Plan der neuen Wohnteile (Quelle: BUWOG).........................................5.3.2011: Blick in Richtung alter Heller-Fabriksteile entlang der Davidgasse
...................................................................................................................................................Der Fabriksschlot rechts ist nach dessen Kürzung kaum mehr zu sehen
...................Privataufnahmen vom 7.8.2007, vom 14.2.2009 ...................und später (29.7.2011 von einem Baukran fotografiert)+ Reste des von 45 auf 29 m gekürzten Schlotes
* Zur Infotafel Sie wird erst nach Abschluss der Bauarbeiten montiert werden, voraussichtlich im Jänner 2013.
Verändert: 18c17
Von der Davidgasse (+Detail), von der Gußriegelstraße (Im 3.Foto ist zwischen den Ästen der Rest vom Schlot noch zu sehen) und ein "Durchblick".... (Privatfotos vom 11.10.2011)
.................................................................................Foto (privat) am 2.11.2011
* "Historische Beispiele einer Industrieentwicklung: HellerFabrik" - Aus "Industrielle Freiräume: Groß raum Wien im mitteleuropäischen Vergleich" - Phase 1: Wien-Niederösterreich. Gefördert von der MA7 und Bund.Min.f.Öff.Wirtschaft und Verkehr. Bearbeiter: Erika Maria Klosterhuber, Gerhard Rennhofer, Wien, Sept.1994
Entfernt: 29d28
====3.11.2011 BUWOG begründet die Kürzung des Schornsteins=
Entfernt: 31,104d29
FritzEndl: Am 2.11. konnte ich mit dem Bauleiter des "Heller-Wohnparks" ein sehr aufschlussreiches Gespräch über die technischen Hintergründe führen, die letztlich zur Entscheidung der Schornsteinkürzung geführt hatten - aus Sicherheitsgründen sogar führen mussten.
Daher ersuchte ich per eMail die BUWG-Zentrale um eine diesbezügliche "offizielle" Information und erhielt sie heute:
Sehr geehrter Herr Endl,
zur Beantwortung Ihrer Anfrage dürfen wir Ihnen mitteilen, dass der Industrieschornstein aus Sicherheitsgründen gekürzt werden musste, weil dieser ohne Baugenehmigung und zusätzlichen statischen Maßnahmen bei der Fundierung verlängert wurde.
Im Zuge der Bestandserhebung wurde dieser Umstand festgestellt und wegen fehlender Erdbebensicherheit, welche besonders bei einem Geriatriezentrum eine große Rolle spielt, musste die Schornsteinkürzung durchgeführt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Neubauer
Projektentwicklung
BUWOG - Bauen und Wohnen Gesellschaft mbH
====22.10.2011 AnfrageZumHellerschlot an die Kulturkommission Favoritens + Keine Antwort am 15.11.=
====11.10.2011 Ein ziemlich "zahn (=geld) loser" Denkmalschutz rettet noch, was möglich ist=
FritzEndl: Man kann beim Baudenkmal "Hellerfabrik" das "halb volle" oder das "halb leere Glas" sehen. Anlässlich der diesjährigen Geburtstagsfeierlichkeiten und - ausstellungen "120-Jahre Heller" kann die Sanierung des Fabriksgebäudes auch als Geburtstagsgeschenk an nostalgische Menschen betrachtet werden.
Weshalb aber ein erdbebensicheres Stützen von dessen am meisten publizierten Identifikationsmerkmales, des Fabriksschlotes, an den Kosten scheitern musste, ist mir jedenfalls nicht nachvollziehbar. Und nach dem Telefongespräch mit dem zuständigen Fachbearbeiters vom Bundesdenkmalamtes Dr.Wittasek zu schließen, ist ihm die Entscheidung zum Kürzen auch nicht leicht gefallen. (Dazu auch "Grätzltratsch" am 10.10.2011)
====10.10.2011 FritzEndl: Zwei eMails an das Bundesdenkmalamt und die Antwort=
Werte Damen und Herren des Denkmalamtes,
in der ehemaligen Heller-Fabrik war der hohe Schornstein DAS Erkennungszeichen, schon von großer Entfernung zu sehen. Währende der Bauarbeiten ist er - von der Öffentlichkeit unbemerkt - soweit gekürzt worden, dass sein Rest kaum mehr zu sehen ist. 'Können sie mir mitteilen, welche Gründe es dafür gegeben hat.''
Falls er einsturzgefährdet gewesen sein sollte - diese Begründung befürchte ich - hätte man ihn ja innen entsprechend verstärken können. Warum ist dieser für unser Wohngebiet extrem identitätsstiftende Fabriksschlot offenbar mit Zustimmung Ihres Amtes - und so heimlich - entfernt worden?
Mit freundlichen Grüßen, Fritz Endl
Nach einem Telefongespräch mit dem zuständigen Mitarbeiter des BDA sende ich eine weitere eMail:
Sehr geehrter Dr.Wittasek,
wie soeben besprochen sende ich Ihnen den Link, den ich vor einiger Zeit auf meiner Webseite http://www.triesterviertel.at für den Heller-Wohnpark begonnen habe:
Ich bedanke mich für Ihre glaubwürdig vermittelte Betroffenheit und ersuche Sie, mir eine offizielle Begründung für diese sicherheitstechnisch nötige Maßnahme zu mailen, die ich ins Internet stellen darf.
Könnte man nicht einen sichtbaren Ersatz für den Schlot andenken, der vielleicht für unser Wohngebiet ebenfalls identitätsstiftend werden könnte, aber alle nötigen Sicherheitsvorschriften erfüllt ?
Mit freundlichen Grüßen
Fritz Endl
Sehr geehrter Herr Endl!
Für den statischen Tragsicherheitsnachweis gemäß EN 1998, insbesonders der Erdbebensicherheit für die Geriatrie (Bedeutungskategorie III), musste eine Kürzung des Fabriksschlotes auf 29m erfolgen. Bei Neunutzungen müssen diese neuen Sicherheitserfordernisse unbedingt berücksichtigt werden (analog Brandschutz).
Bezüglich des sichtbaren Ersatzes für den Schlot kann ich nur darauf hinweisen, dass die aufwändig sanierten Fabriksfassaden hoffentlich ausreichend identitätsstiftend als Erinnerung an die ehem. Hellerfabrik sind. Ein künstlicher Aufsatz auf den Schornstein widerspricht dem Denkmalgedanken und würde nur wieder aufwändige Sicherungsmaßnahmen erfordern (falls dies überhaupt statisch möglich wäre!)..
"Historische Beispiele einer Industrieentwicklung: HellerFabrik" - Aus "Industrielle Freiräume: Groß raum Wien im mitteleuropäischen Vergleich" - Phase 1: Wien-Niederösterreich. Gefördert von der MA7 und Bund.Min.f.Öff.Wirtschaft und Verkehr. Bearbeiter: Erika Maria Klosterhuber, Gerhard Rennhofer, Wien, Sept.1994