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Foto: Der gekürzte Fabriksschlot    

.......................................................... ................................

.................................................................................Fotos (privat) vom 7.8.2007 und 2.11.2011

Inhaltsverzeichnis dieser Seite
Foto: Der gekürzte Fabriksschlot   
27.1.2013 Antwort an Favoritner ÖVP-Bezirksrat zum Heller-Schlot   
12.12.2011 Frage an die Baupolizei und Antworten   
6.12.2011 Drei Fragen an Dr.Wittasek vom Bundesdenkmalamt   
22.11.2011 Zweite Antwort von Büroleiter Franz Jerabek   
15.11.2011 "Antwort" durch Büroleiter Franz Jerabek   
3.11.2011 BUWOG begründet die Kürzung des Schornsteins   
22.10.2011 An die Kulturkommission des 10.Bezirks   
11.10.2011 Ein ziemlich "zahn (=geld) loser" Denkmalschutz rettet noch, was möglich ist   
10.10.2011 Zwei eMails an das Bundesdenkmalamt und die Antwort   
Einige Bilder, um die Kürzung des Fabrikschlotes zu veranschaulichen   

27.1.2013 Antwort an Favoritner ÖVP-Bezirksrat zum Heller-Schlot    

FritzEndl: Ein sehr bemühter ÖVP-Bezirksrat sandte mir heute die Begründung des Bauträgers BUWOG vom 3.11.2011 für das Kürzen des Hellerschlotes, um die ich diesen damals selber gebeten hatte. (siehe)

In einer Antwort halte ich heute meine Kritik an der gesamten Favoritner Bezirksvertretung fest:

Alle meine Versuche, eine Antwort von den Bezirkspolitikern/- politikerinnen darauf zu erhalten, weshalb es keinen "politischen Widerstand" gegen das Kürzen des Hellerschlotes gegeben hat, münden letztlich bei zwei Punkten:

1. Die Erhöhung im Jahr (wann?) erfolgte illegal und
2. In Folge des Eigentümerwechsels, wegen der inzwischen schlechten Bausubstanz und erhöhten Sicherheitserfordernis (Geriatriezentrum) musste er auf die legale Höhe gekürzt werden.

Dazu meine Meinung:

Beim nötigen POLITISCHEN WILLEN hätten sowohl das nachträgliche Legalisieren und als auch eine technische Stabilisierung kein unüberwindbares Problem sein dürfen!
Geld genug ist ja inzwischen in das Prestigeobjekt Heller-Wohnpark und Geriatriezentrum investiert worden. Da hätte die technische Stabilisierung des Schlotes nur einen relativ kleinen Anteil gehabt und wäre in der Bevölkerung SEHR GUT angekommen.

Meine Kritik:

KEINE FAVORITNER FRAKTION HAT VOR DER KÜRZUNG die Favoritner Bevölkerung darauf aufmerksam gemacht und Alternativlösungen vorgeschlagen.

PS: Ich habe diesen Text auch auf der Triesterviertel-Webseite veröffentlicht und erwarte mir eine öffentliche Entschuldigung von Seiten des Bezirks für dieses - meiner Ansicht nach - schwerwiegende Versäumnis.

12.12.2011 Frage an die Baupolizei und Antworten    

Werte Damen und Herren der MA37-Favoriten,

im Zuge der Heller-Wohnpark Um-und Neubauten wurde der Fabriksschlot gekürzt, weil dessen Standsicherheit nicht gewährleistet war.

Meine Frage: Sind die verantwortlichen Besitzer von solchen alten Fabriksschloten (Gebäuden allgemein) nicht nachweislich verpflichtet, Schlote u.a. regelmäßig auf ihre statische Sicherheit überprüfen zu lassen oder liegt das in deren privaten Ermessen?

Mit freundlichen Grüßen

Fritz Endl

PS: Zum Heller-Fabriksschlot gibt es eine Dokumentation im Internet:

Link zum Heller-Wohnpark http://www.dorfwiki.org/wiki.cgi?Triesterviertel/GesprächsThemen/WOHNEN/HellerWohnpark
Link zum Fabriksschlot: http://www.dorfwiki.org/wiki.cgi?Triesterviertel/GesprächsThemen/WOHNEN/HellerWohnpark/GekürzterHellerSchlot


Antwort am 14.12.

Sehr geehrter Herr Endl!

Die Benützung und Erhaltung von Gebäuden ist in der Bauordnung für Wien insbesondere im weiter unten wiedergegebenen § 129 geregelt. Sie können dort entnehmen, dass dabei im Wesentlichen die Selbstverantwortung der Eigentümer angesprochen wird. Eine nachweisliche Überprüfung von Bauwerken vergleichbar dem „Pickerl“ für KFZ ist zwar immer wieder in Diskussion, aber so nicht vorgesehen. Wenn die Baupolizei von einem nicht ordnungsgemäßen Bauzustand Kenntnis erhält, werden selbstverständlich entsprechende Schritte gesetzt.

Mit freundlichen Grüßen

DI Clemens Kroj
Magistrat der Stadt Wien, Magistratsabteilung 37-BB
Baupolizei, Gruppe BB (Bauvorhaben besonderer Art)


Antwort von FritzEndl:

Sehr geehrter Herr DI Kroj,

vielen Dank für die rasche und nachvollziehbare Informationen.
Nun kann ich mir besser vorstellen, vor welch schwierigen Entscheidung die Fachleute vom Denkmalamt und Baupolizei gestanden sind, nachdem sie im Zuge der Überprüfung die innere "Hinfälligkeit" des Heller-Schlotes festgestellt hatten: Festigen, kürzen oder abtragen?

Ich hätte mir nur von den Bezirkspolitiker_innen gewünscht, dass sie z.B. in einer Bezirkszeitung diese Entscheidung ebenfalls der Bevölkerung gegenüber begründet hätte. Der Schlot war ein wesentlicher, sehr bekannter, weil weithin sichtbarer Bestandteil der Hellerfabrik. Aber das ja kein Thema für die Baupolizei.

Mit freundlichen Grüßen

Fritz Endl

6.12.2011 Drei Fragen an Dr.Wittasek vom Bundesdenkmalamt    

1. Bedeutet "ohne Baugenehmigung errichtet", dass der Schlot 100 Jahre gesetzwidrig gestanden ist, trotz statischer Berechnungen der Firma Gussenbauer 1910 ?
Anfrage zum Hellerschlot

2. MUSS die Stabilität von solcher alten Fabriksschloten von den jeweiligen Eigentümern nicht regelmäßig überprüft werden ?

Und noch eine Frage: Steht das alte Heller-Fabriksgebäude unter Denkmalschutz?

Heller Wohnpark

Mit freundlichen Grüßen

Fritz Endl


Sehr geehrter Herr Endl!

Bezüglich seinerzeitiger Baugenehmigung müsste man nachforschen, dies ändert aber nichts an der Denkmalbedeutung. Für die jetzige Neunutzung existiert eine Baubewilligung, welche auch die Einhaltung der aktuellen Vorschriften (Erdbebennorm) beinhaltet.

Für die Erhaltung ist der Eigentümer zuständig.

Die Heller – Fabrik steht unter Denkmalschutz.

Mit freundlichen Grüßen

Dipl.-Ing.Dr. Richard Wittasek-Dieckmann
Leiter der Abteilung für Technische Denkmale
Bundesdenkmalamt

22.11.2011 Zweite Antwort von Büroleiter Franz Jerabek    
(Hervorhebungen FE) muss eine weitere Frage folgen:

Sehr geehrter Herr Endl,

Der Kulturkommission ist das Antwortschreiben der Firma BUWOG vorgelegen, das am 3.11.2011 an Sie ergangen ist. Darin werden die Gründe (fehlende Erdbebensicherheit) für die getroffene Maßnahme schlüssig dargelegt. Die Kulturkommission - und auch die Bezirksvertretung - war mit der Kürzung des ohne Baugenehmigung errichteten Schornsteins, die aus Sicherheitsgründen erfolgen musste, nicht befasst.

Mit freundlichen Grüßen
Franz Jerabek
Büroleiter
Bezirksvorstehung Wien-Favoriten


FritzEndl: Sehr geehrter Herr Jerabek, danke für diese weitere Antwort, aber auch auf die Gefahr hin, lästig zu erscheinen, löst sie bei mir wieder eine Frage aus:
Bedeutet sie, dass der Fabriksschlot von der Firma Heller ohne Baugenehmigung errichtet worden ist? Oder verstehe ich da etwas falsch? Hat es einen Sinn, diese Frage an die Baukommission zu richten? Oder an wen?
Mit freundlichen Grüßen
Fritz Endl

............ ...............

.........................Plan und statische Berechnung des Fabriksschlots vom Jahr 1910

15.11.2011 "Antwort" durch Büroleiter Franz Jerabek    

Sehr geehrter Herr Endl,

die Kulturkommission der Bezirksvertretung hat in der Sitzung am 14.11.2011 Ihr Anliegen behandelt. Die BUWOG hat Ihnen mittlerweile die Gründe für die erfolgte Maßnahme mitgeteilt. Diese Information wurde von der Kulturkommission stimmeneinhellig zur Kenntnis genommen.

Ich hoffe, Ihnen damit behilflich gewesen zu sein.

Mit freundlichen Grüßen
Franz Jerabek
Büroleiter
Bezirksvorstehung Wien-Favoriten


FritzEndl: "Keine Antwort ist auch eine Antwort"

Aber ich frage Herrn Jerabek in einer weiteren eMail dennoch:
Sehr geehrter Herr Jerabek, bedeutet "zur Kenntnis genommen" eine "Beantwortung" meiner Fragen oder folgen die noch?

Mit freundlichen Grüßen
Fritz Endl

3.11.2011 BUWOG begründet die Kürzung des Schornsteins    

FritzEndl: Am 2.11. konnte ich mit dem Bauleiter des "Heller-Wohnparks" ein sehr aufschlussreiches Gespräch über die technischen Hintergründe führen, die letztlich zur Entscheidung der Schornsteinkürzung geführt hatten - aus Sicherheitsgründen sogar führen mussten.
Daher ersuchte ich per eMail die BUWG-Zentrale um eine diesbezügliche "offizielle" Information und erhielt sie heute:

Sehr geehrter Herr Endl,

zur Beantwortung Ihrer Anfrage dürfen wir Ihnen mitteilen, dass der Industrieschornstein aus Sicherheitsgründen gekürzt werden musste, weil dieser ohne Baugenehmigung und zusätzlichen statischen Maßnahmen bei der Fundierung verlängert wurde.

Im Zuge der Bestandserhebung wurde dieser Umstand festgestellt und wegen fehlender Erdbebensicherheit, welche besonders bei einem Geriatriezentrum eine große Rolle spielt, musste die Schornsteinkürzung durchgeführt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Neubauer
Projektentwicklung

BUWOG - Bauen und Wohnen Gesellschaft mbH

22.10.2011 An die Kulturkommission des 10.Bezirks    

Betrifft: Gekürzter Schlot der ehemaligen Hellerfabrik=

Ich habe erst relativ spät realisiert, dass der große Schlot der Hellerfabrik dermaßen gekürzt worden ist, dass er nun fast nicht mehr zu sehen ist.

Dipl.-Ing.Dr. Richard Wittasek-Dieckmann, Leiter der Abteilung für Technische Denkmale Bundesdenkmalamt, antwortete auf meine diesbezügliche eMailanfrage:

„Für den statischen Tragsicherheitsnachweis gemäß EN 1998, insbesonders der Erdbebensicherheit für die Geriatrie (Bedeutungskategorie III), musste eine Kürzung des Fabriksschlotes auf 29m erfolgen. Bei Neunutzungen müssen diese neuen Sicherheitserfordernisse unbedingt berücksichtigt werden.“

In einem vorausgegangenen Telefonat erwähnte DI Dr. Wittasek auch die hohen Kosten einer technischen Stützung des Schlotes. Außerdem gewann ich den Eindruck, dass erst relativ spät (während der Bauarbeiten) darüber nachgedacht worden ist, was mit dem Rauchfang geschehen sollte.

Meine Fragen:

1. Was (und wann?) hat die Favoritner Bezirksvertretung (Kulturkommission!) unternommen, um dieses für einige Favoritner Generationen weit sichtbare Identifikationsmerkmal in seiner vollen Höhe zu erhalten?

2. Und wenn es - wie ich vermute - an den Kosten gelegen ist: Wie hoch wären diese gewesen?

3. Hat sich die Bezirksvertretung um einen Sponsor bemüht, auch um den Preis einer Werbung auf dem Schlot? (Sogar der Steffl macht für Verschiedenes Werbung)

Mit dem Ersuchen um Beantwortung:

Fritz Endl

11.10.2011 Ein ziemlich "zahn (=geld) loser" Denkmalschutz rettet noch, was möglich ist    

FritzEndl: Man kann beim Baudenkmal "Hellerfabrik" das "halb volle" oder das "halb leere Glas" sehen. Anlässlich der diesjährigen Geburtstagsfeierlichkeiten und - ausstellungen "120-Jahre Heller" kann die Sanierung des Fabriksgebäudes auch als Geburtstagsgeschenk an nostalgische Menschen betrachtet werden.

Weshalb aber ein erdbebensicheres Stützen von dessen am meisten publizierten Identifikationsmerkmales, des Fabriksschlotes, an den Kosten scheitern musste, ist mir jedenfalls nicht nachvollziehbar. Und nach dem Telefongespräch mit dem zuständigen Fachbearbeiters vom Bundesdenkmalamtes Dr.Wittasek zu schließen, ist ihm die Entscheidung zum Kürzen auch nicht leicht gefallen. (Dazu auch "Grätzltratsch" am 10.10.2011)

10.10.2011 Zwei eMails an das Bundesdenkmalamt und die Antwort    

Werte Damen und Herren des Denkmalamtes,

in der ehemaligen Heller-Fabrik war der hohe Schornstein DAS Erkennungszeichen, schon von großer Entfernung zu sehen. Währende der Bauarbeiten ist er - von der Öffentlichkeit unbemerkt - soweit gekürzt worden, dass sein Rest kaum mehr zu sehen ist. 'Können sie mir mitteilen, welche Gründe es dafür gegeben hat.''
Falls er einsturzgefährdet gewesen sein sollte - diese Begründung befürchte ich - hätte man ihn ja innen entsprechend verstärken können. Warum ist dieser für unser Wohngebiet extrem identitätsstiftende Fabriksschlot offenbar mit Zustimmung Ihres Amtes - und so heimlich - entfernt worden?

Mit freundlichen Grüßen, Fritz Endl


Nach einem Telefongespräch mit dem zuständigen Mitarbeiter des BDA sende ich eine weitere eMail:


Sehr geehrter Dr.Wittasek,

wie soeben besprochen sende ich Ihnen den Link, den ich vor einiger Zeit auf meiner Webseite http://www.triesterviertel.at für den Heller-Wohnpark begonnen habe:
http://www.dorfwiki.org/wiki.cgi?Triesterviertel/GesprächsThemen/WOHNEN/HellerWohnpark

Ich bedanke mich für Ihre glaubwürdig vermittelte Betroffenheit und ersuche Sie, mir eine offizielle Begründung für diese sicherheitstechnisch nötige Maßnahme zu mailen, die ich ins Internet stellen darf.

Könnte man nicht einen sichtbaren Ersatz für den Schlot andenken, der vielleicht für unser Wohngebiet ebenfalls identitätsstiftend werden könnte, aber alle nötigen Sicherheitsvorschriften erfüllt ?

Mit freundlichen Grüßen

Fritz Endl


Sehr geehrter Herr Endl!

Für den statischen Tragsicherheitsnachweis gemäß EN 1998, insbesonders der Erdbebensicherheit für die Geriatrie (Bedeutungskategorie III), musste eine Kürzung des Fabriksschlotes auf 29m erfolgen. Bei Neunutzungen müssen diese neuen Sicherheitserfordernisse unbedingt berücksichtigt werden (analog Brandschutz).

Bezüglich des sichtbaren Ersatzes für den Schlot kann ich nur darauf hinweisen, dass die aufwändig sanierten Fabriksfassaden hoffentlich ausreichend identitätsstiftend als Erinnerung an die ehem. Hellerfabrik sind. Ein künstlicher Aufsatz auf den Schornstein widerspricht dem Denkmalgedanken und würde nur wieder aufwändige Sicherungsmaßnahmen erfordern (falls dies überhaupt statisch möglich wäre!)..

Mit freundlichen Grüßen

Dipl.-Ing.Dr. Richard Wittasek-Dieckmann
Leiter der Abteilung für Technische Denkmale
Bundesdenkmalamt
1010 Wien, Hofburg, Säulenstiege

Einige Bilder, um die Kürzung des Fabrikschlotes zu veranschaulichen    

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.......5.3.2011 und 10.2.2012: Blick in Richtung alter Heller-Fabriksteile entlang der Davidgasse
...................................................................................................................................................Der Fabriksschlot rechts ist nach dessen Kürzung kaum mehr zu sehen

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...................Privataufnahmen vom 14.2.2009 ...................und später (29.7.2011 von einem Baukran fotografiert)+ Reste des von 45 auf 29 m gekürzten Schlotes

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Von der Davidgasse (+Detail), von der Gußriegelstraße (Im 3.Foto ist zwischen den Ästen der Rest vom Schlot noch zu sehen) und ein "Durchblick".... (Privatfotos vom 11.10.2011)