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Ein wichtiges Querschnittsthema. siehe auch Commons. Redaktion FranzNahrada

In jüngerer Zeit beginnen immer mehr Menschen vehementen Einspruch gegen die neoliberale Anschaung einzulegen, dass der ausschließende, private Besitz an Ressourcen optimale gesellschaftliche Ergebnisse hervorbringe. Das Gegenteil scheint der Fall: Noch nie haben auf der Welt soviele Menschen gehungert wie heute, war das Gefälle zwischen Arm und Reich so gewaltig, war die Gesellschaft von so vielen fundamentalen und existenziellen Bedrohungen umgeben wie heute.

  • Menschen sind mehr denn je zuvor von den Gegenständen ihres Bedarfs und ihrer Bedürfnisse abgeschnitten.
  • Aber auch die Ressourcen selbst gehen durch die private Aneignung zugrunde; in ihr gibt es wenig Motivation die kostspielige Regeneration der Ressource zu finanzieren. Es kommt zu einer planetaren Ressourcenkrise, die regenerative und nichtregenerative Ressourcen (die Unterscheidung ist nicht ganz scharf) betrifft.
Gegen die Privateigentümerschaft an Ressourcen wird daher wieder die gemeinschaftliche oder mindestens gemeinschaftsverpflichtete Eigentumform eingeklagt. Das deutsche Wort ist Allmende, das englische Wort ist "Commons". Das Wort ist durch einen sehr wirkungsvollen neoliberalen Aufsatz bekannt geworden, der "Tragedy of the Commons" heißt. http://de.wikipedia.org/wiki/Tragik_der_Allmende (Der Autor Harbin behauptet dass die Gemeingüter an Übernutzung zugrunde gehen. Dagegen hat die Wirtschaftsnobelpreisträerin Elinor Ostrom gerade die Selbstregelung der Commons ins Treffen geführt)

Auch für unser Dorfthema ist das Gemeingutthema essentiell und wichtig. Gemeingut heißt nämlich eine Ressource nicht bloß dann, wenn sie allgemein zur Verfügung steht; sondern auch dann, wenn sie von einer bestimmten Gruppe von Menschen (-> Gemeinschaften) gepflegt und reproduziert wird. Es liegt nahe, dass es eine örtliche Beziehung zwischen dem Lebenszusammenhang der Menschen und der von ihnen gepflegten Ressource gibt.

Was auch oft genug miteinschließt dass nicht jeder Mensch gleichermaßen Zugang zu dieser Ressource hat: "Commons" als "Einhegungen der Reichen" sind also auch möglich und werden immer beliebter. Gerade "Dörfer" (also auch die suburbanen (=vorstädtlichen) Siedlungen mit ihren Kunstlandschaften) können sich abschotten und ausschließend wirken, Ressourcen monopolisieren. Für diese Amerikanisierung haben wir in Österreich ein hoffentlich genug plakatives Abschreckungsbeispiel.

Auf diesen Seiten soll es um die Frage gehen: Wie sind wirkliche "Commons" möglich, die jedem Menschen einen wirklichen, effizienten und für alle produktiven Anteil am Reichtum dieser Erde geben?

Am Anfang der Betrachtungen mögen 2 Manifeste stehen:

1. Das Gemeingutmanifest des Weltsozialforums von Belem:

http://bienscommuns.org/signature/appel/index.php?lang=de/ "Reclaim The Commons"

Das Weltsozialforum 2009 in Belém do Pará, Brasilien, findet zu einem besonderen Zeitpunkt statt. Die kapitalistische Globalisierung, die von den - bar jeglicher öffentlicher Kontrolle agierenden - Finanzmärkten beherrscht wird, ist gerade dabei auf spektakuläre Weise zu scheitern. Zugleich entsteht auf der ganzen Welt ein neues Bewusstsein darüber, dass bestimmte Dinge - und die Natur selbst - von allen Menschen gemeinsam zu nutzen sind. Sie können unter keinen Umständen privatisiert oder der Vermarktung unterworfen werden.

2. Das "Potsdamer Manifest", redigiert von Silke Helfrich

http://www.keimform.de/2009/07/09/manifest-gemeingueter-staerken-jetzt/
bzw.
http://commonsblog.files.wordpress.com/2009/07/manifest-gemeingueter-staerken-endversion.pdf


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Siehe auch:


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