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(von: DorfTratsch 17.8.2006)

Hier ist der aktuelle Link mit Vlogs für Dokumentarfilme. http://www.opposingdigits.com/watercar/

Wer kann mir bitte folgende Fragen beantworten, da ich kein derartiger Cyberfreak bin, dass ich in den hochentropischen Diskursen den roten Faden der Diskussion NICHT verliere. Diese Fragen sind:

  1. Wo findet die Umwandlung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff statt, den eine Brennstoffzelle (soweit ich das verstehe) durch Kaltverbrennung in Strom rückverwandelt? Oder wird der elektrolytisch produzierte Wasserstoff als Gas in einen Verbrennungsmotor eingeleitet?
  2. Hat das Auto Wasser im Tank, das während der Fahrt elektrolytisch zerlegt wird?
  3. Woher kommt die Stromquelle für diesen Vorgang?
  4. Wie sieht es mit der Energiebilanz dieser Technologie aus?
  5. Was ist der tiefere Sinn dieser Technologie - man läuft hier immer Gefahr, die elektrisch beheizte Dampflok zu erfinden (ein Musterbeispiel an Energieverschwendung)
Grund für diese Frage

Wir suchen nach Treibstoffpflanzen und ähnlichem zwecks Ausstieg aus der erdölbasierten Wirtschaft. Die Globalen Dörfer sind für viele eine Art Modell aufbauend auf der physikalischen Tatsache, dass Information physikalische Entropie reduzieren kann - Informationsenthropie ist was anderes, nämlich das Ergebnis von Redundanz - und daher sind Wikis weit besser als Newsgroups, da sie Redundanz reduzieren durch Textdisziplin.

Beitrag von Hannah Jaeger

Ich kann keine der Fragen beantworten, habe aber vor einiger Zeit auf arte einen Bericht über Ethanol-betriebene Autos in Brasilien gesehen. Dort gibt es schon sehr viele Autos, die ausschließlich mit Ethanol betrieben sind. Demnach gibt es auch schon voll viele Tankstellen, die neben Benzin auch Ethanol haben, und Autohersteller stellen Autos mit normalen, und Ethanoltanken her, etc. Habs jetzt gegoogelt, und bin auf das gestoßen: http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/ausland/620584.html Ist auch recht interessant! Hannah Jaeger

Wikipedia hat sehr gute Artikel zum Thema:

-- AlbertRiedinger

Antwort auf den Beitrag von Hannah Jaeger

Die brasilianischen Capirinha-Autos, wie man sie nennen kann, sind mittlerweile für Brasilien eine echte Alternative zum Erdöl geworden, das geht aber mit mehreren Nachteilen einher:

  • Die Produktion des Zuckerrohrsprits ist meist umweltbelastend, weil nicht nur die Reste der Zuckerproduktion zu Sprit vergoren werden, sondern extra neue Zuckerrohrflächen angelegt werden, Stichwort: Amazonas und Klimaschutz.
  • Angeblich landet bei der Zuckerspritproduktion viel Dreck in den Gewässern, muss man nachfragen.
Die Wasserstofftechnologie krankt daran, dass ein herkömmliches Wasserstoffauto Preßlufttanks mit Wasserstoff mitschleppen muss und die Produktion von Wasserstoffgas an sich Terawatt von elektrischer Energie erfordert - wäre für Wasserkraft-Stromscheichländer wie Paraguay interessant, sonst nicht, da z.B. herkömmliche Erdgasleitungen für Wasserstoffversorgung nicht ausreichen. Hier wird aber der Eindruck erweckt, dass der Wasserstoff direkt im Auto erzeugt wird und daher das Problem der Lagerung des Wasserstoffes sich garnicht erst stellt. Das bedeutet: Der Wasserstoff wird "ready-to-use" produziert. Nun kann jede/r selbst Wasserstoff herstellen, indem sie oder er die Elektrokontakte einer Batterie in Salzwasser eintaucht und mit umgedrehten Gläsern, die mit Wasser gefüllt sind, z.B. Eprovetten. Das funktioniert nur mit Gleichstrom und die Wasserstoffproduktion ist langsam. Irgendwie dürften die einen Zauberspruch gefunden haben, den Wasserstoff recht schnell herzustellen. Ausserdem habe ich auf der Website die Skizze eines Verdampungsreglers gefunden (evaporator - Dampferzeuger) und werde aus den technischen Beschreibungen nicht schlau. Vielleicht liegt das auch daran, dass der Ton der VBlogs hier am Risikoforschungsinstitut sehr leise ist, sodass man kaum was versteht. UweChristianPlachetka

HelmutLeitner

Beim mir schlägt der ehemalige Chemiker durch. Ein mit Wasser als Treibstoff betriebenes Auto, das ohne Energiezufuhr Wasser in die gasförmigen Bestandteile zerlegt (wozu normalerweise viel Energie notwendig ist), um bei der Verbrennung Energie zu gewinnen, wäre ein Perpetuum Mobile, widerspricht den Erhaltungssätzen von Materie und Energie und würde alle Energiegewinnungsmethoden (klassisch oder alternativ) obsolet machen. Es ist unwahrscheinlich, dass dies mehr als ein Hoax ist. Mehr als abgebildete Patenturkunden würde mich die Patentnummern überzeugen, wonach man in den Patentdatenbanken nachlesen könnte, was wirklich patentiert ist.

Hier ist die Patentschrift: "Hydrogen producing apparatus" -- AlbertRiedinger

Brennstoffzellen klassischer Bauart arbeiten zwar in wässrigem Mileau, man kann also Wasser einfüllen, haben aber einen Brennstoff (z. B. Methanol), der in Wasser gelöst auf kaltem, katalytischem Weg, ohne Flamme "verbrannt" wird. Als Vorteil erscheint der höhere Wirkungsgrad von Elektomotoren. Meist ist aber die Gesamt-Energiereffizienz niedriger als bei klassischen Verbrennungsmotoren. -- HelmutLeitner 17. August 2006 17:23 CET

Antwort an HelmutLeitner

Danke, lieber Helmut für Deinen kompetenten Kommentar - so stelle ich mir eine strukturierte Diskussion über ein Thema vor, im Gegensatz zu dem Redundanzchaos in der Globalvillage - Newsgroup.

Zum Thema Perpetuum Mobile: Wenn der Wasserstoff direkt im Auto erzeugt wird, dann wird dies wohl mit einer rasch arbeitenden Elektrolyse des Wassers passieren, dazu braucht man allerdings wahrscheinlich rasch Unmengen von Strom. Wir sollten mal ausrechnen, mit wieviel Wattstunden Strom wie rasch wieviel Kilo Wasserstoff erzeugt wird (Kilogramm, nicht Kubikmeter, da Wasserstoff das leichteste Element des Periodensystems ist). Werden dafür Brennstoffzellen in diesen Autos verwendet? So, wie diese Geschichte dargestellt wird, wird der Verbrennungsmotor dem Elektromotor wegen des Wirkungsgrades vorgezogen - NUR IST ES VERDAMMT SCHWIERIG DIE TECHNISCHEN DATEN AUS DEN PRÄSENTATIONSSEITEN HERAUSZUFINDEN. Jedenfalls hat jemand in der Global-Village - Diskussionsseite gemeint, warum der Strom nicht gleich für Elektromotoren verwendet wird. Hier schlägt bei mir der ehemalige Muster-Schüler bei Physikschularbeiten durch - der Anker des Motors besteht aus Spulen, die ein Magnetfeld erzeugen. Das bedeutet einen inneren Widerstand im Elektromotor, insbesondere bei rascher Beschleunigung, das Ding wird einfach heiss und dann schmoren die Umwicklungsdrähte durch - bei Drehstrommotoren passiert das nicht, aber Batterien gleich welcher Bauart erzeugen Gleichstrom und bei Gleichstrommotoren habe ich das Problem des Widerstandes in den Spulen. Trotzdem ist das Perpetuum Mobile physikalisch unmöglich aber auf dem einen Ende des Spektrumsder Energie-Effizienz, wohingegen die elektrisch beheizte Dampfmaschine am anderen Ende des Spektrums ist. Trotzdem hast Du recht, die Sache ist faul. Lg UweChristianPlachetka

Apropos Patenturkunden

Die Liliana wird schon langsam etwas sauer, weil sie meint, Peru sollte seine indigenen Technologien patentieren, denn man fühlt sich dort langsam wie ein Steinbruch für post-peak - oil - Technologien ;-) Uwe

Thomas Kalka

Meiner Einschätzung nach (als ausgebildeter Physiker) ist das ganze ein schlechter Scherz oder ein Versuch ohne viel Arbeit zu Geld zu kommen ;-)

Ohne Energiequelle gibt es keinen Antrieb.

Sollte im Auto irgendeine Batterie sein, dann wäre es wesentlich effizienter, direkt einen Elektromotor damit anzutreiben. Der Wirkungsgrad dafür wäre um 90% (Elektromotoren können bis zu 99.5 % Wirkungsgrad haben). Die Argumentation bezüglich des Widerstands von Motoren bei Gleichstrombetrieb und Wechselstrombetrieb trifft den Schaverhalt gar nicht. Der Wirkungsgrad hat zwar nichts damit zu tun, aber Motoren werden immer mit Wechselstrom betrieben; bei Gleichstrommotoren findet halt innerhalb des Motors eine Umpolung statt (dafür der Kommutator).

Verbrennungsmotoren kommen nicht über einen Wirkungsgrad von bestenfalls 35%. Der Wirkungsrad für Wasserstoff/Sauerstoff-Erzeugung ist bisher maximal 93%. D.h. Elektrolyse + Verbrennungsmotor kämen so bestenfalls (d.h. bester Stand der Technik) auf ca 30%.

Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolyse und http://de.wikipedia.org/wiki/Wirkungsgrad

Was die Frage "alternativer Energiequellen" für Automobile anbetrifft, so ist die beste Möglichkeit meiner Ansicht nach Ölpflanzen anzubauen und damit Dieselmotoren zu betreiben.

Dafür gibt es viele Erfahrungsberichte im Netz (unter PÖL + Auto oder PÖLER suchen).


Zum hohen Elektomotor-Wirkungsgrad sollte man immer dazu sagen, dass der Strom nicht unbelastet von Wirkungsgrad-Verlusten aus der Steckdose kommt. Der Strom kann z. B. aus einem Verbrennungskraftwerk kommen und ist dann mit dessen schlechten Wirkungsgrad belastet. Strom wird transportiert und umgeformt, u. U. in Speicherkraftwerken zwischengelagert, was Effizienz-Verluste bedingt. Auch der Ladevorgang eines Akkus ist verlustbehaftet. -- HelmutLeitner