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Was Motiviert Die Protestbewegung


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Die neue Macht der Bürger
Was motiviert die Protestbewegung. BP-Gesellschaftsstudie.
Walter,Franz (u. a.): Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 2013.

Auszüge aus einer Rezension von Stefan Wally
''Aktuelle Bücher zu Partizipation und Governance, vorgestellt im Auftrag des österreichischen Lebensministeriums für www.partizipation.at''

Ein markantes Erkenntnis ist, dass Protest vor allem von gebildeten Bürgerinnen und Bürgern getragen wird. Hohe Bildung, ordentliches Einkommen, vielseitige soziale Kontakte, anspruchsvolle Berufe sind Attribute, die die Widerständigen heute gut beschreiben, so die Studie.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis:

„Die neue Partizipationsdemokratie fördert keineswegs die zivilgesellschaftliche Integration, sie öffnet vielmehr die Schere zwischen „unten“ und „oben“ noch mehr, vertieft also die soziale Ungleichheit, statt sie einzudämmen.

"In einer Partizipationsdemokratie haben diejenigen ohne Bildung, ohne tragfähige materielle Basis, ohne Berufsstolz nichts zu lachen.“ (S 309 f.)

Wie kann gleicher und allgemeiner Zugang zu gesellschaftlicher Mitbestimmung gewährleistet werden? Wie können wirtschaftlich schwächere Gruppen und zeitlich eingeschränktere Gruppen ihre Interessen einbringen?

Es wird nicht darum gehen, Partizipation zu beschränken, sondern über neue Instrumente nachzudenken.
Eben darum ging es auch Robert Jungk, als er das Konzept der Zukunftswerkstätten entwickelte. Diese Intention ist unter geänderten Vorzeichen heute so aktuell wie zu Anfang der 70er-Jahre, als Fragen der Demokratieentwicklung ebenso heftig diskutiert wurden wie heute.

Zitat
„Letztlich deutet das auf neue Chancen der Bürgerbeteiligung hin, die jeder für sich nutzen kann und wenn das erkannt wird und sich noch mehr Politiker dem Bürger annähern, hört man das Wort Politikverdrossenheit schon bald nur noch aus wenigen Ecken der Bundesrepublik.“ (S. 347)