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Willkommen im Globalen Dorf / 63 Wider den Wahnsinn / Transcript |
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0:00 Ja, herzlich willkommen zurück zum letzten Podium, bevor der Poetry Slam losgeht. Auch herzlich willkommen zu 0:06 Hause an den Bildschirmen. Wir haben ja eine hohe Zuseherinnenrate und Zuseherrate, was uns sehr freut. 0:14 Nach dem Vortrag von Frederik Fischer sind wir jetzt alle irgendwo weggebeamt. Kommt mir vor zwischen, also ich habe so 0:20 das mitgeschrieben, was bei mir hängen bleibt. Gemeinsam besser nutzen, was da 0:25 ist, ist vielleicht klüger als diese ähm Spezialelemente irgendwo landen zu 0:32 lassen. Ja, ich begrüße eine äh inspirierende Runde für die letzte Stunde. Ich beginne einfach mal links 0:38 außen. Ähm Renate Hammer. Renate Hammer, wir kennen das schon sehr lange. Du bist 0:44 äh Architektin und eigentlich ähm von der Lehre in die Forschung übergeswitcht 0:51 und hast ein vor interdisziplinäres Forschungsinstitut und kümmerst dich um die Fragen, wie man den Bestand anders 0:58 und besser nutzen kann, so im im über im Überbau und kümmerst dich auch auf der 1:03 Baukturpolitik sehr intensiv daran, dass dieses Thema viel präsenter wird. ˧ Neben mir Landesrätin Sara schaar ähm im Bundesland 1:12 Kärten zuständig für Umwelt und Klimaagenden. Schön, dass du da bist. Äh 1:17 den Frederik Fischer stelle ich jetzt noch einmal kurz vor, weil wir einen neuen Stream haben. Frederik Fischer ist 1:23 ähm ein Pionier für neue Landlust, würde ich es mal nennen. Also, man hat ja auch an den Bildern gesehen beim Vortrag. Ähm 1:29 es ist alles sehr, wie soll ich sagen, sehr angenehm. Es ist so, man bekommt richtig eine Freude, da auch mit dabei 1:35 zu sein. Das glaube ich, das ist etwas, was dich auszeichnet. Ähm, dann Christine Ax ist ähm, wir haben es im 1:43 Vorgespräch so benannt, eine Re-aktivistin, äh alles was mit 1:49 Reparatur, Reuse äh und so weiter zu tun hat. Wir kennen uns auch schon fast 20 1:55 Jahre. Sie hat damals ein Buch geschrieben, ähm, die die Wichtigkeit des Handwerks und äh jetzt bist du 2:00 eigentlich Nachhaltigkeitsforscherin. Schön, dass du da bist. Und rechts außen ein Mann, den kenne ich in der Runde 2:06 wahrscheinlich schon am längsten, Franz Nahrada. Er war auch schon einige Male hier zu Gast. Ich habe ihn kennengelernt 2:12 äh im Jahr 1996 95 in Badklein Kirchheim, also ungefähr 20 km von hier entfernt. Äh da 2:20 war er der Initiator bzw. der Mastermind äh des ersten österreichischen oder 2:26 europäischen oder weltweiten Internetkongresses und äh damals haben wir es kennengelernt und seit damals 2:32 bist du dran, das Digitale in den ländlichen Raum in die Dörfer zu bringen. Ja, schön, dass ihr alle da 2:38 seid. Wir werden Ja, Applaus. gerne. [Applaus] ˧
2:44 Danke. Und ich habe mich gestern am Abend mit Peter Fritz unterhalten. Peter Fritz ist ja ein jahrzehntelanger 2:51 Hautdegen des Moderierens und der hat mir am Abend beim Kamingespräch gesagt, es ist so, wie moderierst du? Hat er 2:59 gesagt, es ist so, immer sehr gut vorbereitet, er schreibt immer alles weg. Er schreibt immer alles auf, ja nicht weg, alles auf und dann legt er 3:06 das, was er aufgeschrieben hat weg. Und das habe ich jetzt auch gemacht. Ja, also es liegt da im Notfall, aber ich 3:12 versuche jetzt ein, weil dann ist man viel konzentrierter, wenn man nicht ständig auf diese Unterlagen sieht. Gut und ich würde äh also in den Unterlagen 3:19 steht drinnen, dass wir das Thema Kärnten 2075 oder überhaupt das Land 2075 3:24 äh Zukunftleben wieder verwenden statt Ressourcen verschwenden. Und ich würde einfach gerne so der Reihe nach 3:30 vielleicht, wie ich es vorgestellt habe einen ersten Aufschlag, was dieses Thema 3:35 bei euch auslöst, was ihr für eine These für einen Grundsatz reinwerft in die in 3:41 dieses äh in diese Debatte. Renate, bitte. ˧
Ja, so abgesehen davon, dass ich mich sehr bedanke, weil da einfach isig 3:47 viel drin war, habe ich mich gefragt, womit ich eingeladen worden bin, weil ich bin ich komme aus der Stadt, ja, ich 3:52 bin Wienerin, ich habe mein Mann kommt vom Land und ich habe auch am Land gelebt trotzdem also meine mein Input ja 3:58 inhaltlich kommt von der Stadt und ich denke mir aus der Perspektive muss man wirklich auch unterstreichen, dass es 4:04 für die Städte eine unglaubliche Hilfestellung wäre, wenn der Zuzug nicht 4:11 mehr so massiv ist. Man muss sich schon vorstellen, dass wir in Wien zwischen, also manche Jahre 12 000, 15 Leute bis 4:18 27 000 Leute einfach dazu bekommen haben und das wirklich auch schwer händelbar 4:24 ist. Ähm und das Land finde ich eine eine ganz besondere Rolle auch für die 4:30 Stadt spielt. Und dieser zusammen dieses Zusammenspiel kommt mir noch viel zu wenig zum Zug. Auch wenn man in der 4:38 Stadtplanung versucht mitzu zu denken und mitzusprechen. Okay, da kommt jetzt eine Person, die braucht vielleicht 30 Quadr Kopf, aber die musst du ernähren, die musst du mit Wasser versorgen und 4:51 das passiert ja woanders. Und das ist, glaube ich, ein Punkt, der der in diese Frage, wie wie kann das 2075 eventuell 4:59 ausschauen, wirklich noch ganz wichtig ist. Man man darf es glaube ich nicht oder sollte es 5:04 nicht isoliert betrachten und schon gar nicht als als Widerpart. Es muss 5:09 zusammenspielen. Da vielleicht eine Zahl dazu. In Österreich sind ungefähr 40.000 Hektar gebaut Lehrstand. Das ist ungefähr die Größe der Stadt Wien. Nur als Zahl. Ja, in Deutschland 5:21 sind so ungefähr 2 Millionen Wohnungen, die leer stehen. Nur mal sag, also es gibt nicht ungefähr, man kann die teilweise nicht mit Äpfel Birnen 5:28 vergleichen, aber es sind ihre Dimensionen, wo Lehrerstand, gebaut Lehrstand, diese un der ungenutzte Raum 5:34 da ist und gleich wollen alle wo anders hin und das genau dort, wo niemand wohnen möchte bzw. wo er nicht verfügbar 5:40 ist oder nicht die Lust gemacht wird, dass er verfügbar wird. ˧ RG: Sara! ˧
5:45 schönen Nachmittag. Oder dieser Lehrstand oft so teuer ist, dass ich die Menschen das gar nicht leisten können, 5:51 weil wenn ich heute nicht in der Stadt oder im Ballungszentrum lebe, dann habe ich meistens mit mehr Kosten mehr 5:58 Aufwand zu rechnen. Dann muss ich mal das besser organisieren. Dann bin ich leider Gottes stärker auf Auto zwei 6:04 Autos angewiesen. Dann habe ich nicht diesen öffentlichen Verkehr, den ich nutzen kann und und. Das heißt, ich tue 6:12 dieser Erde auch nichts Gutes dabei, wenn ich drüber nachdenk. Bin aber auf 6:17 strukturelle Gegebenheiten angewiesen, die sagen, ich habe möglicherweise keinen Platz für mein Kind. Ich kann 6:23 möglicherweise nicht so früh arbeiten gehen. Ich bin angewiesen auf was rundummer da ist oder nicht da ist. Und 6:28 wir haben natürlich gerade überall im Bund wie im Land Sparte, Einsparungsnöte 6:34 und wir sind auch zusammengesessen und haben gesagt und jetzt nehmen wir Reisbrett und dann fangen wir wirklich Kärten von null an 6:40 aufzuzeichnen, aber dann sind wir genau zu diesem Punkt kommen. Code wird uns keiner hüfen, es muss menscheln, sonst 6:47 wird's nicht funktionieren. ˧
Gut Franz, geh wir so rein. Ja. Äh, ich 6:56 möchte bei deinem Stadtland einhaken, ne? Bis vor kurzer Zeit war es ja noch so, dass der Diskurs insgesamt so 7:03 grenational global. Urbanisierung ist unausweichlich. Die Städte werden einfach wachsen, weil sie die adäquaten 7:10 Lebensräume sind. Ja, es gab sogar Leute wie Stewart Brand und so weiter, die gesagt haben, sie begrüßen es, dass die 7:16 Metropolen der dritten Welt vollgestopft werden mit Menschen, weil das ist der Weg aus der Armut. 7:23 Na ja, und 2021 plötzlich unsichtbar, aber sehr nachhaltig hat das Department 7:29 for Economic and Social Affairs der Feinden Nationen einen Policy Brief rausgeschickt und gesagt, nein, das ist 7:36 es nicht. Armut können wir in den Städten nicht mehr bekämpfen. Und sie haben einen völlig neuen Begriff in die 7:43 in die Welt geworfen, der heißt Insitoisierung. Also das hast plötzlich diese diese 7:49 Paradoxie nicht äh dass der ländliche Raum plötzlich auch städtische Qualitäten haben soll, was immer das 7:55 bedeutet, ne? Das das ist jetzt so quasi auch einmal plötzlich aufgetaucht, ohne 8:00 dass man nur wirklich weiß, ja, Desa KOTTA oder wie wie immer diese Beispiele heißen, nicht wie das zu realisieren 8:07 ist. In Asien haben sie da völlig andere Denkweisen als bei uns, aber wir wir haben noch keine Lösungen, aber wir 8:13 wissen, dass das Problem akut ist. Ich sage, ich meine, Österreich war der Kippunkt das Jahr 8:19 2017 und da gab es eine Fernsehdiskussion im ORF und damals hat der legendäre grüne Bürgermeister von 8:27 Innsbruck, der der Georg Will gesagt: "Bleibst deriche Dörfer, wir haben keinen Platz mehr für euch." Also, das 8:34 hast Innsbruck war sozusagen die erste Staad, die das tatsächlich ausgesprochen 8:40 hat. Und äh jetzt geht's wirklich darum zu sagen, okay, die Problematik ist tatsächlich 8:48 ist aber unglaublich vieles an Leben Chancen an Ressourcen, an 8:54 Intellektuellen Kapital in den Stäen. Also die Frage ist eigentlich, 8:59 wie kann sich der ländliche Raum auf optimale Art und Weise mit den Stäten verbinden, sodass etwas völlig Neues 9:06 entsteht bei ihr. ˧
Danke Christine. 9:14 Ja, ich lebe jetzt seit 10 Jahren auf dem Land, nachdem ich hier vorher immer in der Stadt gewohnt habe und äh glaube 9:20 auch das zentrale Thema ist soziale Innovation. Also, man könnte wahnsinnig viel machen. Ich habe auch tausende 9:26 Ideen und es gibt auch ganz tolle Konzepte, aber das Problem ist, wie kriegen wir die Menschen an Bord und 9:32 mobilisiert? Du musst lauter sprechen. Das habe ich heute vorher schon gemerkt. Du musst entweder das Mikrofon fressen. Aha. oder 9:40 laut sprechen. ˧ Es geht um soziale Innovation. Menschen zusammenbringen und sprechen. ˧ Ja. Und eine Zusatzfrage, was 9:48 wenn du jetzt am Land lebst, was ist dein Beitrag vor der Haustüre? ˧ Oh, na 9:54 ja, ich habe z.B. In meiner kleinen Stadt habe ich ein Tischlereimuseum, wo nichts mehr passiert ist, äh belebt, 10:01 indem ich eine Gruppe zusammen bekommen habe. Ich habe viele Ann geschaltet, dann hatten wir eine Gruppe von acht 10:08 Frauen übrigens und seitdem gibt es den offenen Raum in dem alten Tischlereimuseum und da finden jetzt 10:15 regelmäßig Workshops statt und äh ja Handwerk, Kunst mit Kindern. So, das war 10:21 jetzt, was ich z.B. auf dem Weg gebracht habe. Wunderbar. Danke ˧
Frederik!. Wenn du es so zuhörst, die Statements, wie sie 10:28 auch auf deine auf deinen Impuls reflektieren, was nimmst du mit bzw. 10:34 Zusatzfrage ähm wo lebst denn du eigentlich? ˧
Ja, in so in der Zwischenwelt, also
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formal laut Postlerzahl äh noch in Berlin, aber tatsächlich also der Ortsteil heißt Boonsdorf und war halt
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auch ein Dorf. Das ist also wirklich am am äußersten südöstlichen Stadtrand und ähm der die Geschichte von dem Ort ist
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äh tatsächlich auch passt zum Thema, weil ich wohne in der Gartenstadt Falkenberg, das ist eine von sechs äh
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Siedlung der Berliner Moderne ähm also UNESCO Weltkulturerbe von Bruno Taut gebaut und eine der ersten Gartenstädte
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in Deutschland und ich muss gestehen, ich habe mich mit der Gartenstadtbewegung eigentlich erst befasst, als ich da eingezogen bin. war
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das Kodorf schon unterwegs und musste dann erkennen, das die ganzen Gedanken haben sich ja alle vor vor mir schon die
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Leute viel fundierter gemacht. Die Gartenstadtbewegung, wer es nicht kennt, äh die ist jetzt gut 100 Jahre alt, ist
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in England entstanden und ähm damals waren ja die die Problemlagen ganz ähnlich, ne? London ist aus allen Näen
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geplatzt. Das haben sich die Leute teilweise irgendwie die die Betten geteilt äh ähm äh weil weil der Raum so
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knapp war. Kolara war ständig wieder, also der die gesundheitliche Situation noch viel schlimmer als heutzutage und gleichzeitig haben sich die ländlichen
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Räume entlehrt und Aboner Howard, der hat dann einfach diese ja auch wieder leicht größenwahnsinnige Idee gehabt,
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ja, lass uns doch das Beste beider Welten verbinden, urbane Dichte, aber eben auch Zugang zur Natur, Gärten und
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die Möglichkeit, sich selbst zu versorgen. Und ähm so sind dann tatsächlich in relativ kurzer Zeit in
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ganz Europa mehrere von diesen Gartenstädten entstanden, die für mehrere tausend Leute ausgelegt waren.
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Ähm und leider hatten die halt ein bisschen schlechtes Timing, weil es kam Erster Weltkrieg, Wirtschaftskrise,
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zweiter Weltkrieg und danach ist die Gartenstadt eigentlich nur noch eine Marketingphrase gewesen, ähm für Blöcke,
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die dazwischen Rasen hatten, z.B. oder vielleicht ein Baum vorm Fenster oder so. Also, es hat einfach mit der ursprünglichen Idee gar nichts zu tun.
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Und die ursprüngliche Idee und dann höre ich auch auf, die war wirklich radikal, weil es ging um die Bodenfrage. Also es
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ging nicht nur drum, Wohnraum zu schaffen, sondern es ging drum, dass der Wohnraum in Form von Genossenschaften
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oder Housing Associations, wie das in England hieß, geschaffen wird. Das heißt, also wirklich aus der Spekulation dauerhaft
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rausgenommen wird und heute kann man auch wirklich genau diese Trennung total schön sehen. Die Gartenstädte, die
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wirklich in genossenschaftlicher Kontrolle geblieben sind, die sind heute immer noch als Gartenstätte erkennbar, was irgendwann privatisiert wurde, ist
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heute überhaupt nicht mehr erkennbar, weil dann hat der eine hier im Wintergarten angeklebt, das Haus ist irgendwie pinkgelb und also das ist
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wirklich total schön zu sehen, was eben diese Eigentumsfrage und die Betreiberfrage ist. Das
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gemeinvolvorientiert, genossenschaftlich organisiert oder rein privatwirtschaftlich, was das in dem Kontext von solchen Räumen halt
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bedeutet. Und vielleicht noch darf ich eine letzte Sache noch sagen, was hier auch mehrmals anklang. Das hat mich total gefreut äh mit äh dem äh also
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inwiefern äh die Bevölkerung äh oder inwiefern die Migration für
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beide Lebensräume eine Herausforderung ist, für die Städte, aber eben auch für die ländlichen Räume. Und das absurde
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ist, ähm, dass nur 13%, also das ist eine repräsentative Umfrage gewesen noch vor Corona, 13% der Befragten haben
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angegeben, sie wollen wirklich mitten im Trubel leben und fast alle, also was heißt alle anderen haben gesagt, sie
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wollen entweder in der Kleinstadt, im Dorf oder im Stadtrand leben. Das heißt, diese Vorstellung alle in der alle wollen in die Großstadt und äh wenn sie
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einmal da sind, wollen sie auch da bleiben. Das stimmt einfach nicht. Das was fehlt sind einfach Alternativen und
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ähm eine oder was was bei allen Alternativen, das wirklich die letzte Bemerkung eine ganz große Rolle spielt,
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ist die Willkommenskultur. Dort, wo es Willkommenskultur gibt, funktioniert diese Migration in die andere Richtung.
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Da, wo die Willkommenskultur fehlt, da wird's schwierig. Okay, vielleicht einen Zusatz zur Gartenstadt. Es gibt ja ein
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riesiges Modell und sehr erfolgreiches Modell in Österreich. Das ist die Linz, die Gartenstadt von Roland Reiner.
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Roland Riner war, einer der Pioniere der sozusagen eigentlich europäischen Architektur. Man kennt ihn die Wiener
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Stadthalle sozusagen immer noch fast ein zeitgemäßes Projekt hat er gemacht und ähm das ist angeleiert sozusagen oder
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angenähert an die ganzen Städte, also mit äh so Atrionhäusern aus diesem ja
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eigentlich asiatischen Bereich oder? Genau. Ähm und da gibt's null fluktion übrigens. Also, da gibt's äh da gibt's
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Studien dazu, dass Leute, die in dieser Gartenstadt eingezogen sind, das sind ein paar tausend Leute eigentlich auch am Wochenende nicht woanders hinfahren,
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sondern genau dort bleiben. Und das ist eigentlich das Modell, was funktioniert. Aber ich würde gerne zurückkommen zur
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eigentlich zur Reparatur, weil wir haben sehr stark, was du gezeigt hast auch und da geht's auch hin und man sagen, ja
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eigentlich ist Europa ist gebaut in der Form. Es gibt eben so viel Lehrstand auf der einen Seite versus natürlich auch
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nicht mehr unbedingt die Mega das Mega Wachstum auch an Bevölkerung. Wir müssen es nur anders organisieren. Das Reparieren ist wahrscheinlich eines der
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zentralen Themen der nächsten Jahre. Also reparieren sowohl im Sinne dessen
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der Nutzung von äh sagen Alltagsgegenständen, aber auch reparieren von äh Gebäuden, von
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Projekten. Also, du hast im Vorgespräch gesagt, ihr nennt euch äh Hausheiler. Ja, also vielleicht kannst du ein
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bisschen einen Einblick geben, wohin da die Reise geht, weil das Thema statt dem Verschwenden, also wie kann man das
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lösen? Ja, also noch nennen wir uns nicht so, aber es ist das, was wir was wir versuchen als Idee. Es ist ähm
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sozusagen, wenn du ein eine Architektur Ausbildung gemacht hast in meinem Alter,
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dann war es halt das wirklich das schöne gestalten und das möglichst freie gestalten. Und ich denke mir, wir wir
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müssen dann eine Transformation auch unseres Berufsstandes ein bisschen mitmachen und sagen, die Herausforderung
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oder das Können, dass du mitbringen musst, ist aus was wirklich schiren, was
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herauszuholen. Also, wir haben vor einer Woche saß ich mit ein paar Kollegen zusammen, haben gesagt, was wünschen wir
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uns vom Schicksal? Wir wünschen uns Schirchehäuser, weil mit, also die gibt's ja nicht, die gibt's ja zu Haft.
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schön aus denen aus denen ja, das ist die Kunst, das ist das ist die neue
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Kunst der der Architekten aus dem das Beste zu holen und das eben mit mit sehr
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wenig Aufwand. Ich glaube das das ist das ist echt eine Kunst. Ja, das andere ist auch sehr schön, aber aber die
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wirkliche Herausforderung ist wirklich da liegt wirklich ein Kern einer absoluten Veränderung auch in der
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Ausbildung von Menschen, die planen drinnen, weil äh man lernt ja, wenn man
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Planung studiert, das schöne Neue zu schaffen. Und jetzt kommt eigentlich das
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Schirchealte mit ausgebauten oder mit Materialien, die irgendwo ausgebaut sind
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zusagen. Wir reden wahrscheinlich auf einer ganz neuen Ästhetik, die auf uns zukommt und ganz neue Formate des
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Entwerfens. Ich ich darf da also ich darf Studierende beim Entwerfen begleiten und ich habe mich jetzt letzt
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dieses Semester das erste Mal mit meinen Kolleginnen verständigt. Wir machen mit am vierten Semester. Sie sind noch
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relativ klein. Ähm na sie sehen riesig, aber sie sind noch jung.
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Ähm wir wir machen ein eine Integration von was? Schirm. Ja, das ist eine alte
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aufgelassene Tankstelle und das Thema war Kindergarten, weil das ist im vierten Semester ist es das Thema und
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alle haben gesagt, du das das die überforderst die hundertprozentig und der er die erste Annäherung, w ich mit
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denen vor dieser Tankstelle stehe und sag so, die dürft s nicht abreißen genau gemerkt, die haben sich
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wirklich gedacht, sie also haben wir es wo angelaufen. Die haben das gut gemacht. Sie haben es alle geschafft. Es
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gibt es ist niemand in diesem Entwerfen durchgefallen. Wir haben Noten von ein bis vergeben. Die können das und die
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haben einen unglaublichen Lernstep gemacht, weil sie sich an was anpassen
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mussten und im nächsten Schritt durften. Also das sind so das sind so Veränderungen, ne? Aber das ist ja auch
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eine mega Herausforderung, das mit etwas was Bestand hat oder etwas Bestehenden sich zu reiben und das Wetter zu
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entwickeln. Es ist viel anspruchsvoller als auf die grüne Wiese und Anführungs irgendwas Neues hinzustellen. Ähm, ich
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würde gerne zu dir kommen, wir sind vor ein paar Tagen zusammengesessen in ganz andere Sache, weil es geht um Jugend.
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Ja, Jugend, äh, wie schafft man für Jugendliche Zukunftsräume in Orten? Und
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da habe ich dich ja sehr dynamische Zukunftsdenkerin erlebt und vielleicht kannst du hier ein bisschen was erzählen, weil das ist ja genau das,
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wohin die Reise geht, also die jungen Menschen mitzunehmen, dass sie vor der Haustüre ein Stück Zukunft auch
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mitarbeiten dürfen oder entwickeln dürfen und das auch noch leben und vielleicht auch bleiben und neues schaffen.
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Aber jetzt gerade mit ganz t in der Kiste. Ähm ich glaube es ist 15 Jahre
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her, da haben wir nicht weit von da ein Gemeinde im ländlichen Bereich ein Jungprojekt gestartet.
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Weil uns der Bürgermeister dort den Auftrag gegeben hat und gesagt hat, ich will, dass die Jugend da bleibt, ich will, dass die Jugend mitlebt, ich will,
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dass die Jugend sagt, was haben will. Und wir haben gedacht, ja, dann werden wir mal am Prfus schicken und dann
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werden wir ein Termin machen und dann werden Ideen kommen und wir werden das gleich mal ratzfatz haben.
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Mm. Wir sind dran geblieben, aber das waren zwei Jahre Beinhorte intensive
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Arbeit. Wir sind von mitten im Wald in ein Bamheisel, das s selber gebaut
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haben, drin gestanden, wo manen erklärt haben, wie funktioniert denn Kommunalpolitik, was passiert denn in
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einem Gemeinderat, wie können Sie denn beeinflussen, wenn sie selbst dort auftauchen bei einer Sitzung und ohne
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was zu sagen wirken können, dass möglicherweise Entscheidungen anders getroffen werden? Wir sind nur in Räume
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gekommen, wo mal zehn Ausweise mit einem Nagel gegen das Holz gedonert waren und
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die haben gefragt, was macht sie mit die Ausweise da? Und sie hab gesagt, na ja, wenn die Polizei kommt, irgendeiner werd schon dabei sein. Und das waren also äh
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Räume und Lebenswölten, in die wir eintauchen haben dürfen. Aber da kommt man nicht so leicht hin. Da muss ein
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Vertrauensaufbau stattfinden. Da muss man immer wieder hingehen bei der Hand nehmen und auch die Hand ausgestreckt
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lassen. Aber wenn die Türe einmal zu ist, um zu sagen, wie t man denn miteinander, weil die Jugend geht her
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und sagt, die verstehen uns nicht, ist egal. Und ich glaube, dass dieser Prozess ganz was langwieriges ist und
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nicht aufdruck die auf doktr, also nicht von oben hinunter gehen darf, sondern
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Jugendliche muss man tatsächlich dort abholen, wo sein. Das ist oft nicht leicht, das braucht oft Zeit, aber wenn
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sie mit dabei sind und ich kann nur für diese Gemeinde sprechen, da finden mittlerweile Veranstaltungen seit Jahren
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statt, die passen auf ihre Räume auf, als wären sie die eigenen. kümmern sich darum, dass der Nachwuchs erkennt, dass
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das wichtig ist und dass auch diese Arbeit weitergegeben wird. Also da hat's wirklich gut funktioniert, aber das war
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natürlich auch ganz viel persönlicher Einsatz, muss man ganz ehrlich sagen. Ja, weil die haben vorher gefangen so wie es ausschaut und sind dabeig geblieben. Das wird mich interessieren
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bei dir ähm bei deinen Codörfern. Erstens die Frage noch, würdest du da selbst in eines dieser kleinen Hütten
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hingehen oder und auch hinziehen mit deiner Familie? Und das zweite ist, wie bindet ihr die jungen Menschen ein? Weil
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wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, ist sind das ja viele Menschen aus Berlin, die hingehen. Das sind das die,
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die dann äh mitplanen. Ist wahrscheinlich die Elterngeneration oder und die kleinen, die die nächste Generation. Wie werden die eingebunden?
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Wie meine Kinder wohnen werden, ja, wie auch wie die die Kinder oder die Jugendlichen von denen, die da einziehen
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werden, jetzt schon mit eingebunden werden in diese in diese Planungsprozesse. Ja, das ist echt das schwierigste Thema. Ähm, also wenn wir
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uns anschauen, wer sich da drauf bewirbt, dann sind das äh überwiegend äh, also sagen mal so, die
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die meisten Bewerbungen tatsächlich, die kriegen wir von von Single Frauen über 55. Das ist irgendwie, das kann man
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tatsächlich ganz klar sagen und das G, das sind keine Kinder dabei wahrscheinlich, oder? Nee, da sind keine Kinder mehr dabei. Die sind halt dann raus, das ist halt diese typische
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Lebensphase. Der Partner ist irgendwann verlustig gegangen, Kinder sind raus. Ähm und das ist aber das nicht das
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Schöne halt in der heutigen Zeit. ganz viele äh äh Menschen, wo man vielleicht noch vor 30, 40 Jahren gesagt hätten,
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ja, keine Ahnung, die warten jetzt halt irgendwie auf den Sonnenuntergang. Ähm die stehen jetzt noch voll im Saft und
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äh haben halt wirklich Lust noch was zu verändern und die sind also der der bei
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das muss jetzt erklären, die warten auf der Sonnenuntergang. Was ist das genau? Die warten, die stehen und warten auf
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den Sonnenuntergang. Was ist das? Den Floskel kennen wir in Österreich nicht. Was heißt das? Okay, also den Sonnenuntergang reiten heißt halt
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einfach so jetzt kommt nichts mehr. Jetzt kommt der Abspann. Ja, ist mein Western. Der Western geht vorbei. Der der Cowboy reitet den Sonnenuntergang.
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Da weiß man, jetzt ist der Film vorbei. Warten auf den Tod. Sie warten auf Tod. Genau. Okay. Schöne Formulier. Habe ich
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nicht gewusst. Okay. Entschuldigung. Genau und ja, aber das ist halt heute wirklich ganz anders und
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auch beim Summer of Pin haben wir schon mehrere Pensionäre dabei gehabt und machen immer wieder Erfahrung, es ist so
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wahnsinnig, was für eine Kraft von Leuten ausgeht, wo man eben vor 30, 40 Jahren noch gedacht hätte, nach der
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Rente oder kurz vor der Rente, da ist jetzt nicht mehr viel zu erwarten. Das ist wirklich total schön zu sehen. Aber für die Durchmischung mussten wir dann
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wirklich irgendwann sagen, äh auch wenn wir euch total gerne dabei hätten, wir müssen jetzt wirklich junge Familien äh
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noch reinnehmen, sonst stimmt die Mischung einfach nicht. Das war ja ein ganz klassischer Fehler von diesen Einfamilienhausgebieten, die sind am
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Reißperi entstanden, alle zurelben Zeit. Die die das Alter war ähnlich und dann Altern ähnlich und das macht halt äh äh
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diese Quartiere jetzt auch wirklich ein bisschen schwierig so in der Durchmischung. Ähm also das funktioniert
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gut, wenn man es steuert. Da muss man halt drauf achten. Was aber ehrlicherweise schlecht funktioniert, ist die Jugendlichen reinzuholen, weil
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die haben einfach keinen Bock da drauf. als die meisten, das muss man wirklich sagen. Also, das heißt, wir wir haben so eine Aufstellung, wo man halt irgendwie richtig schön sieht, äh im welchem Jahr
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wie viele Leute dabei sind und dann hat man halt äh in den, sagen wir mal, bis 6, 7 hat man noch die ganzen Kinder und
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dann kommt eine lange Lücke, bis dann irgendwann äh 30 dann halt wieder die ersten dazu kommen, die sich das halt
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für sich selbst dann wünschen. Aber so Jugendliche, die in der Stadt groß
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geworden sind, die wünschen sich jetzt nicht unbedingt äh Ausland, also unsere Erfahrung zumindest. Okay, Christine, du
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bist äh hast mir auch erzählt, das Thema reparieren steht ganz oben und Recycling
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steht ganz auf der letzten Stelle, obwohl es oft im Alltagsleben genau
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gegenteilig verstanden wird. Ähm, kannst du das nicht erläutern? Und ich glaube ja, dass die Jugendlichen,
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das ist meine Brücke jetzt, Mhm. äh eine große Affinität zum Reparieren haben.
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Ja, das wissen wir von Reparaturwerkstätten. Gibt ja auch Reparaturfestivals inzwischen. Das Thema
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Reparatur ist ja inzwischen angekommen. Als ich darüber geschrieben habe, haben mich haben sich alle haben mich alle ausgelacht, haben gesagt, was Apparatur
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völlig unwichtig, uninteressant neu Innovation, Innovation, Innovation. Du musst das Mikrofon bitte Ja, also äh ich
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habe aber mit Handwerkern dann zusammengearbeitet und habe über mich hat das Thema mich hat ja immer
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interessiert sozusagen wie geht wie kommen wir eigentlich aus dem Zustand hier unserer Wirtschaft, die von der Obsoleszenz lebt, also einer sinnlosen
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Vermüllung der Welt mit Dingen, die gar nicht oder nur ganz kurz gebraucht werden. Wie kommen wir sozusagen in eine
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andere Gegenwart? Ja, in der die Welt sozusagen Wertschätzung den
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Objekten gegenüber Wertschätzung ähm Würdigung dessen, was da ist in der
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die Nutzung und der Gebrauch im Vordergrund steht und nicht der Status. Und wie können wir mit wenigst möglichst
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wenig Ressourcen einen maximalen Nutzen oder Wohlstand erzeugen? Also, das war ist bis heute die zentrale
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Fragestellung. Wenn wir die Klimakrise bewältigen wollen, wenn wir die Biodiversitätskrise bewältigen wollen, das ist einfach das wichtigste Thema
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überhaupt. Die gängige Antwort ist Kreislaaufwirtschaft. Und das stimmt auch. Da ist natürlich ist sozusagen ist
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es ein zentraler Lösungsansatz und mir ist es nur immer so wahnsinnig wichtig zu erklären, dass
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Kreislaufwirtschaft eben genau nicht Recycling ist. Kreislaufwirtscha Wirtschaft hat mit diesen vielen RS zu
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tun, ne? Refuse, also verweigere dich sinnlosen Konsum. Ähm, repair, ja, repariere so oft
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solange sozusagen es möglich ist, um den Nutzen zu erhalten, den ein Objekt stiftet. Manchmal wird es danach sogar
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noch schöner sein, wenn was repariert ist oder wertvoller. Ähm, refurbish,
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also das heißt es Aufarbeiten, Demontage, Modernisierung, Refurbishment
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ähm und erst ganz am Ende dann äh Recycling. Und das ist im Moment die
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Gegenwart. Deswegen ich möchte gerne mal ganz kurz auf die Fakten gucken in dem Zusammenhang. Wir müssten eigentlich
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maximal 2 Tonnen Ressourcen pro Kopf dürften wir eigentlich nur sozusagen
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verbrauchen, am besten überhaupt nichts verbrauchen, aber im Moment liegen wir in Deutschland bei 16 Tonnen und wir
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liegen in Euro in Österreich bei 14 Tonnen. Und die jüngeren Forschungen
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zeigen, dass wir in der Entkoppelung, so nennt die Nachhaltigkeitswissenschaft das, in der Entkoppelung unseres
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Wohlstandes vom Ressourcenverbrauch eben überhaupt nicht vorankommen. Und das liegt daran, dass lange Zeit immer
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gedacht wurde, die Innovation muss eine sozusagen eine technologische sein. Ähm,
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aber wir brauchen eben eigentlich soziale Innovation, ja, und die
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geschieht an diesen Reparaturcafes, an solchen Orten geschieht das ganz praktisch. Und ich schlage vor, dass das
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Thema Reparieren in den Schulen als Fach eingeführt wird, weil der Stolz, den die
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jungen Leute empfinden, wenn sie ähm etwas repariert haben und etwas erhalten
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haben, Thema Selbstwirksamkeit wieder, der ist einfach fantastisch und ungeheuer motivierend und die Leute
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müssen ihre Hände wieder entdecken und die Freude, die es macht, irgendwie mit diesen Händen selber Wirklichkeit zu
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gestalten. Das wusste schon Hanna Arend und ich glaube, dass das eine ungeheure
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Power hat auch. Ja. Ja, das klingt in der Theorie super. In der Praxis bin ich vorige Woche gescheitert, um das iPad zu
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reparieren, weil die Antwort dann war: Das kann man nicht reparieren. Äh, ein
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Neues ist besser. So, es geht natürlich, weil ich habe nur Handys und Dinge von
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Reverb, das heißt, ich äh bin ein absoluter Fan dieses Wiederverwertens,
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aber das heißt, ich müsste das dann bei Reverbed einschicken. Die haben die Fachleute zerlegen, dann kommt wieder Markt. So, aber im Shop als solches geht
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es nicht. Franz, bist du wieder bei uns? Ja,
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freilich. Okay. Ähm, na, wie du mitgeschrieben hast vorher, äh, du lebst
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in Bad Ratkrasburg, du bist von der Stadt als Hotlier, hast das Hotel sozusagen dann
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verkauft und bist aufs Land gezogen, um deinen einen Traum zu leben vom globalen Dorf. Kannst du uns erzählen, wie es dir
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geht? äh ungefähr 30 Jahre nach Gründung des ersten Internetkongresses ist der
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Traum erfüllt worden, dass man so leben kann. Und was muss für die nächsten Jahrzehnte noch passieren? Da muss nch
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sehr viel passieren. Also äh ich bin natürlich äh trotz aller Vorbereitet in
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einen riesigen Kulturschock geraten. Ja, also das heißt äh es ist so, dass äh du
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bist von Wien nach hing von Wien nach Ratgersburg. In Wien war ich nicht nur
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äh im Hotel unserer Familie tätig, sondern ich hatte zwei Existenzen. Die andere war eben der Organisator von
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verschiedenen Veranstaltungen. Annes Woboter hat uns da sozusagen als der als
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der Patron der der Schutzpatron gedient oder und oder hat das ermöglicht, dass
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wir über die Rolle der Telekommunikation auf den ihren Einfluss auf den Raum
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sozusagen auch Symposien und und Ausstellungen und so weiter organisiert haben. Aber dann ist da irgendwann ein
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mal der Punkt kommen, wo es wirklich die Frage stellt, okay, aber jetzt musst du selber was was liefern, nicht? Also, wir
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haben wir haben äh einen langen Entwicklungsweg gemacht schon in Wien, wo am Schluss rauskommen ist 1997
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ungefähr. Der allerwichtigste Punkt ist Bildung und Kultur. Das heißt, die Brücke, die gebaut wird zwischen
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ländlichen Lernräumen, städtischen Kulturinstitutionen, das ist für mich eigentlich im Moment das
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interessanteste. Ich habe die Dorfuni gegründet. Äh, zuerst war die Dorfne eben auch so äh, wie soll ich sagen,
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eher eine virtuelle Geschichte und ihr hab gerade jetzt auch die ersten Erfolge nach 7 Jahren, nachdem ich wirklich alle
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Fehler, die man im ländlichen Raum begehen kann, gemacht habe, äh dass äh dass ich tatsächlich eine größere Gruppe
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gefunden hat, die dieses Projekt auch umsetzt. Also, wir äh wir kreieren
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Lernräume. Wir sagen, es ist eine kopanikanische Wende in der Bildung.
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Früher war froh, wenn eine Bildungsinstitution sich irgendwie verirrt hat in die nächste Kleinstadt.
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Heute können wir von jedem Multifunktionhaus äh von jedem Lernraum, den wir selbst
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gestalten, äh alleinig im im Bezirk Hollerbrunn haben sie mit ein
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Liederprojekt 11 Lernräume gestaltet mit allem Komfort und komm nach. Wir können
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aus einer unglaublichen Fülhle von Bildungsangeboten das für uns passende
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zusammensetzen. Äh wer das super gut macht übrigens an die Kanischen Werkstätten in Hermagor,
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ne, da haben wir eine eine da haben wir ein paar Frauen, die haben gesagt, wir können mit allen Bildungsanbietern, aber
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wir sind die Chefs, ja? Wir schneiden das für die lokalen Unternehmen genau zusammen. Übrigens großes Kompliment.
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Der Gedanke der Dorfuni ist in Kärnten auf den fruchtbarsten Boden gefallen. Hier gibt's wirklich eine Fülle von
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Lernorten mit absoluten Zukunftspotenzial. Ähm ja, Ratgasburg nicht Ratgasburg auf
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der ander Se genau woll mal zurückkommen. Also schön äh auch wichtig die Kleinstadt. Ja, also es ist immer
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so, wenn man über ländlichen Raum redt, dann redt man über Dorf, aber es ist eben gar nicht so einfach. Der ländliche
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Raum ist ein vielgliederes System. Der braucht irgendwo auch urbane Kerne. Egal
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ob das jetzt Weitfen von der IPSitz oder sonst irgende Stadt, aber Weithfen ist ein schönes Beispiel, weil die haben verstanden, worum es geht. Wir sind n
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bei Bratkasburg. Ja. Na, ich sag nur äh dort habe ich mal Inspiration hergeholt. Der Beneder hat
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gesagt, die Kleinstadt ist eine Bühne und in die auf dieser Bühne wird sozusagen für die Region etwas
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inszeniert. Wir haben in Ratgasburg das Zehnerhaus, ein fantastisches Kultur und und Ausstellungszentrum und das war eine
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meiner Hauptmotivationen wo dort kannst alles hinbringen. Wir haben simultan Dolmet Anlagen und alles nicht. Also das
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hast auf der anden Seiten riesen Tourismusmöglichkeit. Du kannst Menschen aus der ganzen Welt zusammenbringen,
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aber eben immer auch umsetzen in lokalentwicklung. Okay. Im Endeffekt ist es wahrscheinlich so, dass viele dieser
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Dinge wie simultanen Dolmet Anlagen vermutlich eh nicht mehr gebraucht werden, weil die KI des EOS ist schon
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erledigt automatisch. Also da kommt vermutlich ganzer neue Generation und Welle, wo das alles viel einfach ist.
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Ich würde gern mit der Renate Hammer weitermachen und zwar ähm du ja immer
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Brücken schlagen dazwischen zwischen und genau und du bist ähm bei drei Projekten
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dabei, wo es darum geht, neue Wohnräume zu entwickeln im ländlichen
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Raum, die nicht das Einfamilienhaus sind und nicht der Wohnblock. Und äh vielleicht kannst du schildern äh wie
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schwer das ist und wie wichtig das ist, weil das natürlich eine der Antworten äh
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ist. Warum das dann besser funktioniert, das Zukunftsleben im ländlichen Raum.
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Ja, also was was da jetzt schlussendlich herauskommt, ist ist ähm eine Frage. Es
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wird so eine Mischform sein, aber was bei diesen drei Projekten sind drei Projekte in Niederösterreich mit äh ganz
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äh unter Anführungszeichen etablierten in dem Sinne ähm
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sozusagen eingesessenen Wohnbauträgern, sehr engagierten äh gemeinnützigen Wohnbauträgern? die gewohnt sind, ähm im
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ländlichen Raum Neues anzubieten. Was die jetzt versuchen sind
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an drei unterschiedlichen Standorten a nicht auf der grünen Wiese zu bauen und da würde ich so gerne eine Zahl
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nachliefern. Wenn wir uns die Entwicklung der letzten 50 Jahre anschauen und sagen, vor 50
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Jahren waren es 100%, dann haben wir aktuell Wohnraum pro Kopf
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20% und äh landwirtschaftliche Fläche pro Kopf von 59%.
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Und das ist wirklich also eine eine Entwicklung, die bedenkenswert ist, um
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es um es äh sozusagen nicht alarmistisch auszudrücken. Das heißt, diese Projekte
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entstehen, es sind Neubauten, das darf man hinterfragen. Ich ich glaube, das geht noch besser. Ähm sie entstehen auf
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Brachflächen, auf Industrieflächen. steht sozusagen drüber, was nachher ist, muss besser sein als das, was vorher da
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war, auch aus Biodiversitätssicht. Und das zweite, was wir wirklich versuchen,
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ist die ehrlicherweise klimaneutral auf dem Boden zu bringen. Und das ist auch,
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also das ist wirklich eine unglaubliche Herausforderung bringt uns auch sofort
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in den in den Reuse, weil du halt mit Reuse Bauteilen weniger äh CO2 Rucksack
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mithast. Was für mich diese Projekte sehr wertvoll macht, ist, dass sie versuchen
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echter Gegenmodell zu machen und darzustellen zum weiter
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Einfamilienhaus hinstellen. Aber das Thema noch anschließend, also wenn wir jetzt über Reuse von Bauteilen sprechen,
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dann ist das ja, ich sage mal, wahrscheinlich die Königsaufgabe, das zu lösen. Er ist teilbar. Früher hat man
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irgendwelche Dinge rauf gepoppt, gepickt, verklebt, alles ist ja fast nicht mehr teilbar, wenn etwas zum wiederutzen ist. Und ich habe so das
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Bild im Kopf, eigentlich müsste es ein Obi oder ein Hornbach für ähm bereits
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verwendete Bauteile geben. Äh und ich gehe dann hin und kauf das natürlich zu günstigeren Konditionen, wenn ich sogar
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zu sehr günstigen Konditionen und setze es wieder ein. Jetzt weiß ich aber aus der Beschäftigung äh mit z.B. mit den
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Materialnomaden, das ist eine der österreichischen Pionier äh Unternehmen, die das machen. Das ist unglaublich
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kompliziert ist die Haftung wer übernimmt die Haftung dafür, dass die Bauteile überhaupt noch halten? Wie
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schaut das man da Statik aus etc. etc. Das ist ein Rattenschwanz an Dingen. Wie schaut es, weil ich selbst einmal
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probiert habe in unserer Gemeinde so ein Projekt zu machen, wie schaut die Ausschreibung überhaupt aus? Also, wenn
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ich jetzt als Gemeinde eine Ausschreibung mache, wir bauen jetzt einen Kindergarten und wir würden gerne nur Bauteile verwenden, die es schon
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irgendwo gegeben hat. Wie schaut die Ausschreibung aus? Geht das überhaupt? Wer bieten denn da an? Bin ich da überhaupt marktkonform, dass ich drei
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Anbieter bekomme? Wie geht das? Also, wir stecken da ver ganz neuen Herausforderung. Wahrscheinlich ist es, wenn wir das lösen, dann haben wir ganz
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viel positives in die Zukunft geschafft. Aber das ist nur eine Königsauft. Du warst die Brücke, du bist du drinnen und
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du warst fürs Bundesministerium lange Zeit zuständig für den Baukulturbericht. also der Bericht äh sozusagen der
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Fachwelt in die Regierung. Ähm und wie geht's dir dabei? Ist da was von diesen
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ähm Zukunftsszenarien umgesetzt worden? Also, um zur Ressourcenfrage zu kommen,
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aktuell ist das wieder eine soziale Innovation, die da eigentlich stattfindet. Das heißt, alle, die in
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diesem Projekt irgendwie beteiligt sind, sind das die Architekten, sind ein zu ein und Markitekten oder sind es die
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Bauträger? Jeder fährt durchs Land und sagt, kennst du wen? braucht es und dann passiert's auch. Also aus dieser
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Situation, ja, wenn du wenn du geförderten sozialen Wohnungsbaum machst, hast du echt ein enges Korsett.
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Jetzt ist der Wunsch z.B. der Architektinnen gewesen, wir wollen alle Balkone aus Holz haben. Die
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Gemeinnützigen sagen, wissen wir, geht nicht. Da ziehen sich die Leute die Schiefer ein, da hast du
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Schwierigkeiten, das witert ab, machen wir nicht mehr. haben wir schon probiert.
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Alternative Dinge, die dort abgebrochen werden, da gibt's Stahlträger, die sind am Grundstück, die gehören schon den
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Bauträger, die sind jetzt in der Prüfung, ob sie das tragen und eine andere Firma Betonfertigteilhersteller
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gesagt, ich habe selber Halle abgetragen und bei mir liegen die Träger rum, ich wäre es gern los. Und dann musst du so
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ausschreiben, dass das angeboten werden kann. Ausschreibung ist eine Riesenhürde
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und auch sozusagen das verhindern, dass Bauteile nicht mehr Bauteile sind, sondern als Abfall deklariert sind.
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Sobald das passiert ist, hast du echt hast du Schwierigkeiten, aber es ist das ist wirklich noch ein weites Feld und
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das ist auch ähm aus der juristischen Seite ein weites Feld. Und um ganz schnell noch zum Baukulturrepport zu
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kommen, wir haben eine geschrieben im Jahr 2017, glaube ich, der der Zukunftsszenarien gemacht hat und es
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waren drei. Das eine hieß Global, man kann sich in etwa vorstellen, was da äh zum Tragen kam. Das andere hieß also
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Zukunftszenario für Bauen, wie entwickelt sich das Bauer? Ja, das zweite hieß national kann man sich, also
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das hat uns schon eingeholt. Das ist mein Learning. Dieser Baukulturreport hat nach 2050 gezielt, also Dinge wie
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America first oder so national hat sich erledigt. Das Dritte war integral und es
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es geht bei so Szenarien nicht drum ein Ideal, sondern positiv negativ zu finden
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und da würde ich so gern bei dir nachfragen. Dieses Integral hat gesagt, dass das ländliche holt sich das
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Städtische und das Städtische holt sich ländliches. Wir haben das illustrieren lassen von der Andrea Maria Dusel, also
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eine sehr sehr kritische Persönlichkeit und die hat uns in dem Integral schon
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vorgeworfen. Also, sie hat uns gar nichts vorgeworfen. So hinten klein hat sie Bobos dann hingeschrieben. Ähm,
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meine meine Frage bei deinen Projekten ist, dass wenn ich jetzt ans vorige
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Panel denk, ja, geht das geht das durch die unterschiedlichen superreich
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reich nicht reich, geht das da durch oder sind das so die Frauen, die in den
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Sonnenuntergang reiten wie ich, denn es also ganz gut geht, ne? Also so Herren sozusagen.
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Ja, heute reiten sie eben nicht mehr einfach in sountergang. Sind sie noch ganz
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aktiv. Na ja, also das ist ehrlicherweise schon auch ein Problem. Du hast ja auch vorhin gefragt, da habe ich gar nicht drauf geantwortet, ob wir ins Korf ziehen. Also ich wollte da auf
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jeden Fall selber reinziehen. Habe auch lange dort die Anteile gehalten und mir natürlich auch das schönste Grundstück
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gesichert als als Bewohner Nummer 1 und hab's dann aber irgendwann hergegeben, warum? Weil wir zwischenzeitlich während Corona dann eben ein Platz in der in der
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Gartenstadt bekommen haben und ähm obwohl ich weiterhin glaube, dass das Kodorf als Lebensort wirklich super
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passen würde für uns, ähm es ist einfach echt ökonomisch, es wäre so eine
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Verschlechterung, weil wir wir sind halt jetzt in der alten Genossenschaft, wir zahlen wirklich so gut wie gar nichts für ein eigenes Haus mitgarten in
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Berlin. Und wenn ich jetzt aber in neues genossenschaftliches Projekt umziehen würde, dann müsste ich halt äh das
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dreifache zahlen. Warum? Weil äh Genossenschaften einfach nicht so üppig gefördert werden. Ähm ähäh dass das eben
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tatsächlich dem entspricht, was wir alle irgend Kopf haben, wenn wir von Genossenschaften sprechen. Der Genossenschaften, die alt sind, die haben halt diesen Schuldendienst getan
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und dann wird's tatsächlich günstig. Aber wenn man halt noch diese Schulden abbezahlen muss, wird relativ teuer. Das nur kurz zu zu Ich dachte mir, du hast
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Twitter Aktien oder Twitter Anteilshaber und hast e die Millionen auf der Seite. Stimmt das nicht? Doch, aber da kaufe
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ich mir gerade eine Insel in Honduras. Plant die. Ach, verstehe. Ähm,
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das ist ein anderer Vortrag oder also den aber weil es es spielt, also das beantwortet hoffentlich auch ein bisschen deine Frage. Äh, also wir wir
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sprechen jetzt auf gar keinen Fall die Superreichen an. Die wollen halt tatsächlich einfach, das ist für die nicht exklusiv genug. Das das sehen wir
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ganz klar. Ähm, aber wir können auch längst nicht so viele Leute abholen, wie wir gerne abholen äh würden, weil unter
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der Prämisse, dass letztendlich alle das bezahlen müssen, was dann dort auch stehen soll, kommen wir halt einfach auf
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Wohngelder, äh, die wirklich nur die, sag mal, einfach die Mittelschicht halt irgendwie zahlen kann, ne? sind jetzt
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nicht die super wohlhaben, dann aber sind definitiv auch nicht die, die halt wenig Geld haben. Es ist mir einfach ein
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Anliegen, diese Gruppe in den Fokus zu nehmen, weil es das und ich glaube, da
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geht's uns wirklich gut in Österreich, weil wir weil wir so Dinge wie Gemeinde
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Bauten und vor allem auch eben den gemeinnützigen Wohnb nicht aufgegeben haben. Also es, wir sind da ganz auf
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einem ganz guten Weg. Trotzdem geht diese Armreichschere auf und das muss man einfach ans nächste als
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ans vorangegangene Panel noch mal anschließen und wir wir diskutieren Lösungen einer sozialen Innovation, die
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die Leute ansprechen, die dazu in der Lage sind, sich darüber Gedanken zu machen. bei
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Projekten, Wohnprojekten, wo wir mit sehr, also wo wir wirklich in der, in der untersten, im untersten Fünftel
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aktiv waren, dann kommst du mit den Menschen das erste Mal ins Gespräch, wenn du sichergestellt hast, dass du
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ihnen ihre Medikamente, die sie gerade brauchen, finanziert hast, dann kannst du mit ihnen irgendwie übers Wohnen sprechen und vorher nicht. Und das ist
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echt, also auch zu berücksichtigen, die Gruppe. Kann ich kann ich ja, bitte. Ja, also ich äh finde, dass äh ich gehöre
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nämlich genau über die zu dieser Gruppe, über die hier gesprochen wird. Ich reite jetzt seit wie viel Jahren in den
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[Gelächter] Sonnenuntergang. Bib jetzt hängen. Summer of Summer of Pioneers. Ja, also
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der Gründer des Sommers auf Bayern reitet uns in den Sonnenuntergang völlig ab wie sie sozusagen, dass diese Gruppe
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hier so benannt wird und dass hier ein Bild gezeichnet wird von dieser Gruppe,
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die ich also das finde ich ganz unsäglich, ehrlich gesagt. Ich finde das Moment, ich möchte jetzt ausreden. Okay,
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darf ich Okay, ich bin zwar eine alte Frau, aber ich darf ausreden. Ja. Ähm, weil äh ich
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kann mich da überhaupt nicht mit identifizieren und diese Frauen haben unheimlich viel Power. Ja, und ich kann
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nur sagen, also von innen gefühlt, es ging mir noch nie besser als jetzt in dieser Lebensphase. Ja, und wir sind in
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keiner Weise bedauernswert. Ja. Ähm, es wird sich ja Situationen geben,
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mit denen wir mehr Hilfe brauchen, aber ich me ich finde es echt schwierig irgendwie so und äh zum Thema Bestand,
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weil das ist nämlich auch eine Brücke. Ja, also arbeiten mit dem Bestand. Also wir sind der Bestand und jetzt müsst ihr mit uns
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arbeiten. Ja, und äh das Thema Bestand würde ich jetzt gerne mal mich erweitern
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um Menschen. Ja, die Menschen sind nämlich auch der Bestand, nicht nur die Häuser. Und ähm dieser Bestand ist sehr
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wertvoll. Und eines meiner Wunschprojekte, dass ich immer gerne mal machen würde, es hat jetzt mit meinem Ort zu tun. Ich möchte
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so gerne mal eine Landkarte von dem Ort, in dem ich
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wohne, wo Haus für Haus beschrieben wird, was die Menschen, die da drin
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sind, können. Ihre Power, was sie können, ja,
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also ihr Vermögen, jetzt ich ber nicht von Geld, ja, und äh ihre sozusagen was
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in ihnen steigt, ja, was sie auch gerne machen würden. und dann vielleicht auch noch wie viel Werkzeuge sie haben alle
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und was sie es ist so viel verschwendet, es wird so viel äh Könnerschaft,
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Bereitschaft verschwendet und deswegen bludiere ich auch dafür mit den Menschen
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als Bestand zu arbeiten. Vermutlich muss man das ist im Netz machen, damit man da
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auch sofort zugreifen kann. Es gibt so Beispiele we. Plattform, die das aufgezogen haben, wo man Räume mieten
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kann. Also ganz einfach, man sieht sofort, wo was ist. Also für einen Ort ist das organisiert. Äh Werkzeuge, die
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man mieten kann. Äh man kann Dienstleistungen an sozusagen nutzen und das geht mit Mausklick. Also, da gibt's
46:15
viele Plattformen in die Richtung, die da entstanden sind und ich finde, das ist eine der großen Schätze, dass man nicht alles selbst besitzen muss. Es
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geht ums Teilen, es geht um neue Formen des Miteinanders und des Nutzens. Ähm,
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ich würde auch gerne, wir haben jetzt ungefähr noch 15 Minuten, äh, die Runde öffnen ins Publikum, falls es Fragen
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gibt. Ich schau mal rein. Gibt es irgendjemanden, der sich traut, eine Frage zu stellen?
46:40
Äh Manfred, du hast aufgezeigt, du hast eh noch keine einzige Frage gestellt, die ganzen Kongresse. Also sei mutig,
46:47
bist ausgezeint mit dem Toleranzpreis fürs Lebenswerk und traust dich nicht eine Frage zu stellen. Also
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jetzt, also bitte eine Frage, du ziehst ja, also das darf ich ja sagen, wenn du dann in Pension bist und dem Sonnen,
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also äh ziehst du äh ins Burgenland und arbeitest an einem,
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reparierst ein Haus. Ist schon passiert vor 10 Jahren, also auch altes Haus und
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hoffentlich aus dem Schirchen was schönes gemacht. Aber das ist ja meine Frage geht dahingehend, ich habe mir das
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jetzt gedacht, es gibt ja auch so unglaublich ähm großartige ökologische Projekte, was jetzt, wenn es geht
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natürlich um Neubau, also Passivhaus z.B. Stichwort. Also meine Frage, ist es kompatibel diese Projekte? Ähm wird da
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drauf geachtet. Okay, also es werden Dinge verwendet, die ähm schon gebraucht
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waren mit den Schwierigkeiten, die wir gehört haben, die dann damit zusammenhängen. Ähm ist es sozusagen in
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Sicht oder wenn man so ein Projekt auf die Füße stellt, ähm wenn gebaut wird,
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welche welche Möglichkeiten des neuesten ökologischen Standards gibt's? Wird das
47:58
eingesetzt oder spielt das eher eine untergeordnete Rolle? Das ist eine Frage an dich.
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Da muss ich gestehen, äh kann ich nicht so richtig beantworten. Also im Kodorf haben wir auf ökologische Bauteile
48:10
geachtet, zum einen und wir haben die halt das modulare Holzbau, das heißt, das ist halt schon vorgefertigt und wird dann dort nur noch ähäh aufgeständert
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und aufgebaut. Ähm, aber da gibt's garantiert auch noch viel mehr, was man machen kann. Also die Architekten z.B.
48:23
haben auch ein Feriendorf äh an der an der Ostsee gemacht. Da haben die dann mit, also gerade was Dämmung betrifft, da gibt's inzwischen wirklich ganz viel
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tolles neues Material. Die haben z.B. mit Eigen gearbeitet. Ähm das Problem ist halt nur häufig äh es es wird dann
48:36
alles, was halt nicht der Norm entspricht, wird halt dann schnell teurer und dann sind wir halt wieder bei dem Problem. Und letztendlich müssen alle genau das zahlen, was da entstehen
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soll und ja, die Preise sind ohnehin schon so absurd, dass leider an der Stelle jetzt da sind wir nicht die Innovationstreiber, das muss man ganz
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klar sagen. Deswegen denke ich eigentlich auch wirklich der Bestand ist unter der Prämisse halt viel spannender.
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Äh weil wenn es um Neubau geht, man kommt einfach, also man kann sich das ökologisch gar nicht schön rechnen. Das das das funktioniert. Man kann es halt
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nur besser machen als der Standard. Da muss man vielleicht Renate und da würde ich dich gerne fragen Renate kann man
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kann ein Neubau, weil du bist da mittendrinnen in wirklich und ganz vorne dabei in der Forschung, kann ein Neubau
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wirklich jemals klimaneutral oder klimapositiv sein vom Ressourceneinsatz und von allen Dingen?
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Ja, solange die nachwachsenden Ressourcen tatsächlich nachwachsen. Das
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ist das ist der entscheidende Punkt. Ja, also du kannst ärien, wenn du z.B. um jetzt ein einen
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nachwachsende Ressource, nämlich das in Österreich vorhandene Holz äh zu nennen,
49:41
dann kann dir das gelingen. Ja, aber und das ist wirklich wirklich
49:47
wichtig zu berücksichtigen. Man muss sich anschauen, wie sich wie sich die Biomasse auch global entwickelt und ähm
49:55
ich auch da möchte ich den Satz muss ich einfach noch anbringen ans vorige Panel. Wir wir waren so stolz sozusagen, dass
50:02
es uns passiert ist, dass während Corona Emissionen eingebrochen sind. Ja, das haben wir ja nicht geschafft, das ist
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uns passiert. Das ist eine tolle Kurve, die macht so eine Zacke nach unten. Und wir
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am Institut haben einfach gesagt, das ist eigentlich jetzt die Probe aufs Exempel, weil es ist nicht die Frage,
50:21
was wir rauswerfen, sondern wie das in der Atmosphäre wirkt. Das was in der Atmosphäre ankommt, setzt sich zusammen
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aus dem was ins Meer aufgenommen werden kann, was in die Biomasse aufgenommen werden kann und der Rest ist in der
50:34
Atmosphäre. Und da gibt's wunderbare Kurve, die steigt so und wir haben
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hingeschaut, gesagt, sehen wir Corona? Und wir haben es nicht gesehen. Das
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letzte Mal, dass diese Kurve einen Knick gemacht hat, diese atmosphärische Kurve war vor 35 Jahren. Wie das passiert ist,
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was wir den Zusammenbruch der Sowjetunion nennen, da hat sich das sozusagen noch die Waage gehalten. Und
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jetzt ist es einfach so, dass das was wir emitieren sozusagen, das das ist auf
51:04
einem Unterbau, der wirklich massiv überfordert ist. Und insofern sage ich ja, man kann das rechnerisch und wenn
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man sehr genau schaut, wo danachwachsende Rohrstoff ist, umsetzen. Aber generell ist das nicht die Lösung,
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vor allem wenn wir so viel Lehrstand haben und keine Bevölkerungsexplosion
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haben. Aber das wä jetzt gerade die genaue die Brücke. Ähm, wenn wir jetzt Kärten anschauen, da sind wir das
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einzige Bundesland, das leicht schrumpft. Das heißt, wir haben weniger Leute, wir haben ältere Leute. Ja. aber
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tendenziell gegenüber andere, die leicht wachsen. Wir haben aber eine große Anzahl an leerstehenden Gebäuden,
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teilweise leerstehende Ortskirne, teilweise leerstehende Stadtzentrern. Ich glaube, du bist aus Spitaler Traut,
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es ist ja auch nicht besser. Da gibt's Viertel, wo wirklich äh ziemlich ähm ja schwierige Verhältnisse sind. wäre so
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ein Modell, wie es der Frederik macht, das Summers auf Pioneers, da kommen 25, 30 äh interessierte
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Zukunftsdenkerinnen, die nießen sich für ein halbes Jahr ein, stellen den Ort am Kopf und wenn es gut geht, bleiben zwei
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Drittel da, verlieben sich bekommen Kinder und äh es ist ganz eine neue
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Pflanzenbäume äh reaktivieren Lehrstände, gründen Business. Wä das etwas, was das Land Kärten äh
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unterstützen könnte? Und da frage ich ih, was kostet einsam auf Bayernis? Da muss jetzt glaube ich wo anders
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anfangen. Ich darf da bitte ein ein und noch hinzufügen. Also dieses dieses
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Bauen oder dieses Neubauen, das vielleicht irgendwann einm Papier CO2 neutral ist. Wenn wir uns in Österreich
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anschauen, wie viel Gebäude wir vor 1990 noch an Bestand haben und wie viel davon
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sanierungsfähig sind, dann reden wir von knapp 75% der Gebäude, die vor 1990 gebaut worden sind und knapp 60% davon
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sind sanierungsbedürftig. Also, das heißt, wir haben da noch Riesenaufgaben vor uns, die eben auch dazu beitragen
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sollen, irgendwann einmal tatsächlich sowas wie klimaneutral zu sein. Und solange das Bestand ist, ist jede
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Rechnung am Papier, die CO2 neutral heißt, trotzdem mit diesem Fakt zu
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beleuchten. Und das bringt mir dann aufs nächste. Darf ich einen Zusatz machen? Da. Ja, sanieren ist das eine, aber ich
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kann das, wenn ich schon saniere, auch besser nutzen. Absolut. Also vieles ist, also ungenutzter Lehrstand, unsichtbarer
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Lehrstand. Und wenn ich schon sanieren beginne, das ist auch meine Wahrnehmung, wenn jemand ein Haus hat und der beginnt
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das Haus zu sanieren, ist zwei drittel des Haus in der Regel leer und sie wissen nicht was zu tun trotzdem sanieren. Eigentlich muss ich es dann
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auf den Markt bringen oder so umbauen, dass es vielleicht geteilt werden kann und dann schaffe ich zwei Fliegen mit einem Streich Klam oder
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oder wir haben halt schon sehr viel über Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit
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