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Vienna Open Source Hardware Summit 2013


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Initiative für einen Vienna Open Source Hardware Summit 2013

2.- 4. Mai 2013 im Rahmen der Linuxwochen im Technikum Wien

/Call /Organisation (intern) /OpenHardwareListings /OpenHardwareEvents

I. Meta

Ziele der Veranstaltung:

    * Repräsentanten und Pioniere der Open Hardwareszene sollen nach Wien kommen.
    * nach innen Diskussion über wichtige Fragen der Methodik vorantreiben und Vernetzung fördern. Wie geht das überhaupt?
    * nach außen Dissemination und Bekanntheit von Open Hardware im Feld relevanter Akteure fördern. 
Impulse geben und aufnehmen. Was bringt das und wer könnte da eine Rolle haben? * für die Linuxwochen: einen weiteren wichtigen Aspekt von Open Everything in den Blick bekommen
Zielgruppen:

    * Die Menschen die sich aus Interesse an der Sache mit Open Hardware beschäftigen und bechäftigen wollen ("Makers")
    * Der ganze Bereich Wirtschaft, Kleinbetriebe, Handwerk, nicht nur 
EDV- Menschen, die mit der zunehmenden Verproprietarisierung ihre Probleme kriegen
und in Wissens - Commons neue Existenzgrundlagen finden (oder alte wiederfinden!) könnten * Die Interessierten aus Bildung, Journalismus, Politik, Recht etc pp die damit beruflich zu tun haben * Die Besitzer von Infrastrukturen und Ressourcen (also nicht nur private Unternehmen, auch Kommunen und Communities)
/Enabler

    * Sponsoren könnten sein: Baumärkte, Genossenschaftsverbände, Wirtschaftskammer, ....
    * Globale Partner:  P2P Foundation, Shareable
    * Lokale Partner:  Metalab, Otelo ....
Form der Veranstaltung

    * thematischer Roter Faden  soll von uns vorgegeben werden - dann 
entweder Einzelvorträge oder Paneldiskussionen * dreitägig in einem distinctive track im Rahmen der Linuxtage
Wien. Die Zeitstruktur wird den Linuxwochen angepasst,

um Trackwechsel zu erleichtern.

II. Content

Hintergrund

Open Hardware geht weit über die Elektronik hinaus. In unserem Verständnis umfasst es eigentlich alle materiellen Güter. die bei ihrer Herstellung mehr oder weniger automatisierte oder algorithmisierte Prozesse durchlaufen, aufgrund von Bauplänen oder Konstruktionsanleitungen zustande kommen und auf Wissen basieren.

"Open Hardware" bedeutet dann genau das: die Behandlung des Produktionswissens als Gemeingut, um anderen die Herstellung und Replikation zu ermöglichen.

Die zugrundeliegende Maschinerie kann frei oder auch proprietär sein, also sind z.B. auch Designs die auf sehr teuren proprietären 3D Druckern realisiert werden definitionsgemäß auch Open Hardware, wenn sie in einer Community geteilt und Verbessert werden

Wir bemerken aber eine Tendenz, in der Fertigungstiefe zunehmend auch die Werkzeuge als Open Hardware zu produzieren.

Open Hardware lehnt sich in vielem an freie Software an, hat aber auch ganz eigene Gesetzlichkeiten die je nach Bereich variieren

Zusätze

  • Wir klammern diesmal ganz sicher die Frage der Bioproduktion und der Genetik aus, weil wir mit den Sphären des Anorganischen schon eine Fülle von Themen haben und die Organische Sphäre ihre eigenen Gesetze (Selbstreproduktion) hat,
  • Geschichte ist nicht unwichtig: Open Hardware ist genausowenig wie freie Software ein neues Phänomen. Es gibt historisch viele Anzeichen dafür, dass materielle Produktion in früheren Zeiten von einem freien Wissensaustausch gelebt hat, dass z.B. der Prozess der Wissensaneignung durch Wanderlehre immer bedeutet hat, vorhandenes Wissen innerhalb einer Gilde zu verbreiten. Diese historische Perspektive ist uns wichtig, um die gegenwärtige Proprietarisierungswelle (auch sicher nicht die erste in der Geschichte) richtig einordnen zu können.
  • Dennoch kann sich das erst heute richtig entfalten: Open Hardware wird dennoch enorm aktualisiert durch den Prozess der Automation, durch die Kombination von Informationsmedium und flexibler Fertigungsmaschine
Themenbogen (inklusive jeweils ein Absatz inhaltliche Absicht)

"Wie Open ist Open Hardware?" - Über die Schwierigkeiten des Teilens

Es gibt kein einheitliches Modell für Open Hardware; Ob es um freien Austausch von Designs auf Basis proprietärer Plattformen geht oder um das Bauen von Tools für Globale Dörfer, hat einen großen Einfluss auf die Gestaltung von Verbreitungsbedingungen des Wissens. Konkurrenzangst, Patentwahn und sogenanntes Intellectual Property haben sich ohne relevantes Gegenmodell vielleicht noch viel tiefer in die Gestaltung der Technologie gefressen als im Softwarebereich. Welche Strategien wenden OH- Developer an, vor allem angesichts der Tatsache dass Entwicklung und Produktion von Hardware um viele Grpßenordnungen aufwändiger ist als bei Software (Prototyping, Testing, Rohmaterialien, Maschinen etc) und daher kaum relevante Größenordnungen ohne einen gewissen Kapitaleinsatz erreicht werden können? Welche Lizenzen existieren, welche machen in welchem Bereich Sinn? Wie wird mit kommerziellen Partnern gearbeitet, welche Modelle und Beispiele gibt es?

"Wo krieg ich meine Brötchen her ? " - Business und Sustainability Models für Open Hardware

Schon die Developer selbst müssen auch für sich die Frage der "Repro" klären, der eigenen Lebensmittel und Lebensbedingungen, sprich des Einkommens. Gibt es Analogien zum Softwearebereich, wo sich ein vielgestaltiger Markt der Dienstleistungen etabliert hat der die Entwicklung samt ihrer Kosten trägt? Wie ist es mit den schon erwähnten Kosten für Werkstatt, Labor und Testgelände, Rohmaterialien und Maschinen? Welche neuen und spannenden Modelle gibt es hier? Brauchen wir vielleicht Entwicklercamps und Orte die wie Klöster um den modellierenden Arbeitsprozess herum entworfen sind? Welche Infrastrukturprovider wie NGOs, Universitäten etc. können hier einbezogen werden?

"Kritik und Neuerfindung der Technologie" - Der Aufstieg des Modularen

Open Hardware kann keine Kopie der proprietären Hardware sein. Zu sehr sind in die heutigen technologischen Produkte sachfremde Kriterien wie Intransparenz, Design für Obsoleszenz, unnötige Produktdifferenzierung, Kundenbindung, Entstandardisierung, Entmodularisierung, Reproduktionsbarrieren und einiges andere eingeflossen. Es gibt kaum "neutrale" Technikgestaltung. Aber statt uns zu tief in die "Kritik der materialisierten Ideologie" zu stürzen wollen wir zeigen, wie gerade die Alternativen in Gestaltung und Herangehensweise die herrschende Technologie enttarnen, Dabei spielen Fragen grundsätzlicher Herangehensweisen aber eine wichtige Rolle. Nicht die Maschine oder das Endprodukt alleine sind unser Gegenstand, sondern die Module aus denen sich Welt zusammensetzen lässt, deren Entwurf und Konzeption, sowie der unmittelbare Produktionsprozess selbst sowie das Empowerment und die Replicability. In diesem Sinn haben wir viel von der Softwareentwicklung gelernt,

"Tools for Design and Documentation" - Ohne Software keine Hardware, oder warum die Open Hardware der Freien Software zusätzlichen Auftrieb verschafft

Allgemein gilt: dioe Produktion von Hardware ist natürlich immer mehr von Software abhängig. Nicht nur CAD und seine verbindung zu CNC, CAM und Fabrikatoren spielt da eine Rolle, sondern zunehmend auch die Kommunikationssoftware, die Abstimmung von Teams, die Dokumentation etc. Nicht nur in der Methodologie kann Softwareentwicklung einiges in der Hardware Entwicklung revolutionieren, auch die Softwaretools selber erlauben nie gekannte Dezentralisierung und Koordination. Letztlich wird Open Hardware genau so erfolgreich sein wie diese Werkzeuge Kooperation ermöglichen.

"Produktketten und Kreisläufe" - Über die Neuerfindung der materiellen Welt

Wewr muss eigentlich gefragt werden wenn man ein Auto designt? Nur der Fahrer, oder auch der Fussgänger der von ihm vielleicht überfahren wird (Beispiel Bremsleuchten vorne bei OSCAR)? Ist es vielleicht so, dass wir nicht einfach Autos designen müssen, sondern Verkehrskonzepte? Dass in der realen Welt eine Abhängigkeit der Produkte voneinander existiert, die eine Verkettung aktiver und passiver Kompetenzen bei den Designern zum Gebot sinnlicher Vernunft macht und nur aufgrund unserer kurzsichtigen Handlungsweisen nie richtig in den Designprozess eingeht? Wie veziehen sich diese Produkte aufeinander? Dominiert ein monadisches oder kollaboratives Denken? Hat das vielleicht sogar Auswirkungen auf die Struktur der Ökonomie selbst?

Und als letzte, visionäre Fragestellung: Auch wenn wir uns primär mit dem wirtschaftlichen Überleben heute beschäftigen müssen, lassen sich langfristig mittels symbolischer und stofflicher Kommunikation von Bedarf und Struktur der Markt und das Geld als Leitparadigma des gesellschaftlichen Austauschs aushebeln?

III. WunschSpeaker

Wir veröffentlichen einen Call, aber sind neugierig auf Eure Empfehlungen!


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