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Rhizom |
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Frage: Wie kann ich ein Rhizom als Metapher für Entwicklung menschlicher Siedlungen beschreiben? Antwort: Das Rhizom ist eine kraftvolle Metapher für die Entwicklung menschlicher Siedlungen, besonders wenn man sich von linearen, hierarchischen oder zentralisierten Modellen lösen möchte. Es stammt ursprünglich aus der Botanik und bezeichnet ein unterirdisches, verzweigtes Sprosssystem, das horizontal wächst und sich dezentral ausbreitet. In der Philosophie wurde es von Deleuze und Guattari aufgegriffen, um nicht-hierarchische Wissens- und Gesellschaftsstrukturen zu beschreiben. Hier sind einige zentrale Aspekte, wie du das Rhizom als Metapher für Siedlungsentwicklung nutzen kannst: Rhizomatische Siedlungsentwicklung: Struktur und Dynamik Dezentralität statt Zentrum Rhizome wachsen ohne ein zentrales Organ. Übertragen auf Siedlungen bedeutet das: keine dominante Stadtmitte, sondern viele gleichwertige Knotenpunkte (z. B. Nachbarschaften, Gemeinschaftszentren). Vernetzung statt Linearität Rhizome sind durch ein Netzwerk von Verbindungen geprägt. Siedlungen könnten so gedacht werden, dass Wege, Beziehungen und Funktionen nicht entlang einer Hauptachse verlaufen, sondern sich organisch und vielfältig verknüpfen. Vielfalt und Heterogenität Rhizome bestehen aus unterschiedlichen Trieben, die sich unabhängig entwickeln. In der Stadtplanung bedeutet das: Raum für unterschiedliche Lebensformen, Architekturen, Nutzungen – ohne einheitliche Normierung. Widerstandsfähigkeit durch Redundanz Fällt ein Teil des Rhizoms aus, wachsen andere weiter. Siedlungen könnten so gestaltet werden, dass sie nicht von einzelnen Infrastrukturen abhängig sind, sondern durch Vielschichtigkeit und lokale Autonomie resilient bleiben. Nicht-hierarchisches Wachstum Rhizome breiten sich aus, wo Bedingungen günstig sind – ohne Plan, aber mit Anpassungsfähigkeit. Das steht im Kontrast zu top-down geplanten Stadtentwicklungen und spricht für partizipative, bedarfsorientierte Prozesse.
Partizipative Stadtplanung: Bürger*innen gestalten ihre Umgebung mit – wie neue Triebe eines Rhizoms. Zwischennutzung und temporäre Räume: Orte entstehen spontan, wachsen, verschwinden oder wandeln sich. Multifunktionale Räume: Ein Platz kann Markt, Treffpunkt, Bühne und Garten zugleich sein – je nach Bedarf. Globale Dörfer: Lokale Initiativen vernetzen sich transnational, ohne zentrale Steuerung – wie rhizomatische Wurzeln über Kontinente hinweg.
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