Hans Gert Graebe / Leipziger Gespraeche / 2014-10-10 |
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Das Institut für Informatik lädt in Zusammenarbeit mit dem Institut für angewandte Informatik (InfAI) und dem MINT-Netzwerk Leipzig ein zum
Mit diesem 7. Interdisziplinären Gespräch wollen wir den interdisziplinären Diskurs vor allem zwischen Informatikern und Geisteswissenschaftlern zu einem "heißen" Thema fortführen, das unser Interdisziplinäres Lehrprojekt “Gesellschaftliche Strukturen im Wandel” in den letzten Semestern ständig begleitet hat. Semantische Ansätze als neue "pervasive" Technologie erobern viele Anwendungsbereiche, oft unter schillernden Namen wie Big Data, Smart Data, Smart Home, Smart Energy usw. Beleg hierfür ist nicht zuletzt die Semantics 2014, eine federführend vom AKSW-Team der Uni Leipzig organisierte internationale Konferenz im September 2014 mit über 200 nicht nur akademischen Teilnehmern aus vielen Teilen Europas und der Welt. Kern der meisten aktuellen Erfolgsgeschichten auf diesem Gebiet ist die Anwendung mehr oder weniger cleverer Algorithmen auf größere Korpora unstrukturierter oder wenig strukturierter Daten (den auch vorher schon als wertvoll geschätzten Content), um daraus etwas Spannendes zu extrahieren. Dieses spannende Etwas wird dann gern mit den Bezeichnern Information oder auch Wissen (Knowledge) belegt, gern auch mit dem Verweis auf eine Wissenspyramide
Der verwendete Wissensbegriff bleibt dabei ähnlich vage, wie es der Informationsbegriff in einer entsprechenden Debatte zwischen Informatikern und Philosophen um 2000 herum geblieben ist, in der Peter Janich für die Philosophen resümerierte, dass ein solcher "auf gelingende menschliche Kommunikation" abstellen müsse ( Link). Ähnliche klare Aussagen fehlen in der aktuellen Debatte um Knowledge. Die praktisch erfolgreichen Anwendungen legen nahe, dass es im Kern und zunächst um die erfolgreiche domänenspezifische Modellierung von dort gebräuchlichen Taxonomien und Begriffswelten geht, unter Informatikern auch als "Ontologisierung" bezeichnet, ein Begriff aus der Philosophie mit langer Tradition. Erfolg macht übermütig, und so erschallt nach einer erfolgreichen Ontologisierung einer Domäne, also der maschinenlesbaren Explizierung einer als implizites Domänenwissen längst konsolidierten Begriffswelt, schnell und wiederholt der Ruf, dass es doch nicht schwer sein könne, ein solches Erfolgsmodell auf eine Ontologisierung der Welt zu übertragen. Derartige Fragen wollen wir in diesem 7. Interdisziplinären Gespräch genauer beleuchten. Hans-Gert Gräbe, 11.09.2014
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