2. Ansprechperson des Projektträgers (Name, Adresse, Tel., Fax, Mail, …)
Bgm. Peter Höbarth
3. Projektbeschreibung:
(Ausgangssituation, Problemstellung, Projektziele, was soll passieren/gemacht werden, wo soll was gemacht werden, Projektinhalte, Hauptmaßnahmen)
Ausgangssituation und Problemstellung
Wir stellen fest, daß es in den ländlichen Regionen ein vitales Bildungsbedürfnis gibt, durchaus individuell und differenziert wie in den Städten. Ob in der Berufsbildung, in der sozialen Daseinsvorsorge, im Bereich der Verwaltung und Infrastruktur, des Umgangs mit natürlichen Ressourcen oder der Kulturvermittlung: überall haben Spezialisierung, hohe Standards und hohe Ansprüche Einzug gehalten und schaffen Aufgaben, die von weniger Menschen als in städtischen Bereichen befriedigt werden müssen, Menschen die sich oft in mehreren Rollen befinden.
Diese Menschen haben also einen vermehrten Bedarf an Bildung , der vor Ort viel schwerer befriedigt werden kann als in den Städten: das ergibt ein doppeltes Problem, das scheinbar schwer lösbar ist. Es gibt insgesamt eine Knappheit an Lehrenden und Vortragenden. Die wenigen vorhandenen lokalen Bildungsinstitutionen können schwerlich die Vielfalt von all dem abdecken was gebraucht wird. Bildungs-Pendeln und Fernlehre sind nur für wenige geeignet und akzeptabel.
Das gegenständliche Projekt möchte neue Wege gehen, externe Ressourcen für die Bildungstätigkeit in den Regionen zu mobilisieren, und legt den Schwerpunkt nicht auf urbane Ressourcen, sondern auf den Austausch von Inhalten zwischen Regionen. Damit sollen eine gewisse Spezialisierung und Vertiefung von Qualifikationen und Kompetenzen in "lehrenden" Regionen vorangetrieben werden, indem alle "lernenden" Regionen partnerschaftlich ihrerseits Schwerpunkte suchen in denen sie selbst "lehrende" Regionen werden können.
Das Mittel zur Erreichung dieses Zieles ist das Medium synchroner Videokommunikation für Gruppen, wie es im VideoBridge Projekt bereits seit 5 Jahren erfolgreich erprobt wurde. Dieses Medium wird erstmals in bidirektionaler Form erprobt, das heißt es gibt nicht nur einen zentralen Ort und "Außenstellen", sondern diese Rollen wechseln ständig. Im gegenständlichen Projekt steht nicht die technische, sondern die inhaltliche Kompetenz und der Lernprozess selbst im Mittelpunkt.
Projektziele
Ziel des gegenständlichen Projektes ist es, lokale gemeinschaftliche Lernprozesse (Lerngruppen, VeranstaltungsbesucherInnen) durch interregionalen Austausch guter und interessanter Inhalte zu unterstützen.
Das erste Projektziel ist also, die beteiligten Regionen an einen Tisch zu bringen und zu erkunden welche Inhalte überhaupt mit-teilenswert sind, die besten und geeignetsten auszuwählen und ein Programm zu erstellen, das ansatzweise bunter und sinnvoller ist als das was eine Region alleine zuwege bringt.
Dabei knüpft das Projekt an die Faszination an, die die visuellen Medien Film und Fernsehen entwickelt haben. Atmosphärische Dichte und Authentizität von interaktiven Übertragungen sollen die Lust am Lernen fördern.
Das zweite Projektziel besteht darin, die Vertrautheit mit dem neuen Medium herzustellen und Inhalte in der Praxis auch mediengerecht aufbereiten zu lernen, sowohl von der Produktions- als auch von der Reipientenseite. Dabei spielt die Gemeinde St. Martin eine wichtige Rolle, in der eine Glasfaserinfrastruktur die Einbeziehung der Menschen zu Hause erlaubt.
Gleichzeitig soll damit auch der Engpass an regional verfügbaren guten und gut aufbereiteten Lerninhalten behoben werden und kostengünstig eine breitere Palette an hochwertigen Angeboten in die Region / Mikroregion / Dorf / Kleinstadt gebracht werden.
Das dritte Projektziel ist die Reflexion der eigenen Bildungslandschaft und ihrer Stärken und Schwächen
Gerade im Kontrastfeld zu den "importierten" Inhalten und durch diese Außensicht katalysiert sollen eigene Stärken und Ressourcen entdeckt, sichtbar gemacht und wertschätzend weiterentwickelt werden.
Das vierte Projektziel ist das Überlegen eigener Schwerpunktsetzungen im Kontext überregionaler Kooperationsmöglichkeiten über den aktuellen Projektzeitraum hinaus
Lokale Lernprozesse sollen psychologisch gestärkt werden, durch das Gefühl bei einer größeren Lerngemeinschaft dabei zu sein, und diese Lerngemeinschaft soll auch die Infrastruktur des Lernens verbessern helfen.
Das fünfte, optionale Projektziel: ein Netzwerk von Zugangs- und Lernorten könnte flächendeckend aus diesen ersten, versuchsweisen Aktivitäten entstehen und selber ein lernender organisatorischer Verbund vieler unabhängiger lokaler Aktivitäten und auch miteinander kooperierender größerer Organisationen werden.
was soll passieren/gemacht werden
Ein erster Auftaktworkshop im Frühjahr 2011 soll der Planung des Programmes und der Beiträge dienen.
Bis zum Sommer sollen 4 Veranstaltungen durchgeführt werden - in jeder beteiligten Region mindestens 2. Dabei kommt es noch nicht primär auf den Aufbau eigener Infrastruktur und Produktionswissens an (im Projekt sollten die Mittel für eine wandernde Produktions-Crew untergebracht sein, die aber auch vor Ort Freiwillige "mitschnuppern" lässt), sondern auf die mentale Bereitschaft sich gemeinsam in einen übergreifenden synchronen Lernprozess zu begeben.
Im Sommer findet ein erster Reflexionsworkshop statt. Neben der Reflexion der schon stattgefundenen Veranstaltungen und der Korrekturen für die zweite Projekthälfte soll es hier auch schon um eine Extrapolation gehen, um ein "was wäre wenn.." in Hinblick auf die Probleme des regionalen Bildungsangebots.
In der zweiten Jahreshälfte und Anfang 2012 finden weitere Veranstaltungen statt.
In einem Schlussworkshop wird Bilanz gezogen und werden Entscheidungen über die Weiterführung der Kooperation und ihre Form getroffen.
wo soll was gemacht werden
in 8 Veranstaltungen an 8 Orten (in jeder beteilgten Region einer) soll dieser Lernprozess organisiert werden, wobei bis zu 8 Orte synchron an einer Veranstaltung teilhaben.
Jeder beteiligte Ort soll mindestens 4 Veranstaltungen passiv und eine aktiv (mit)gestalten.
Die 3 Workshops sollen möglichst in verschiedenen Regionen stattfinden.
4. Konkrete Zielsetzungen/Nutzen und erwartete Ergebnisse des Projektes (Was soll erreicht werden)
In jeder der beteiligten Regionen soll nicht nur allgemein Erfahrung mit dem Einsatz von synchroner audiovisueller Technologie für Bildungszwecke gewonnen werden, sondern es soll sich ein Ort für die ständige Durchführbarkeit solcher Events herauskristallisieren.
5. Maßnahmen, Verantwortung und Kosten
(Welche Maßnahmen sollen wann von wem im Projekt verwirklicht werden und mit welchen Kosten sind sie zu beziffern, soweit bekannt)
Was/Maßnahmen
Wann/Zeit
Wer
Kosten
Auftaktworkshop
Frühjahr 2011
Gesamtprojektkosten Summe:
6. Projektfinanzierung
(Wer leistet welchen Beitrag zur Ausfinanzierung: Eigenmittel, Eigenleistungen, Kredite, Öffentliche Mittel von …..)
Finanzierungspartner
Summe
Gesamtprojektkosten Summe:
7. Geplante Projektdurchlaufzeit in Monaten (Projektbeginn, geplantes Projektende)