Schon zum zweiten Mal veranstaltet GIVE eine Sektion im Rahmen der großen Konferenz des INST, die vor 2 Jahren "das Verbindende der Kulturen" hieß.
Das Ziel dieser Konferenz IRICS - "Innovationen und Reproduktionen in Kulturen und Gesellschaften" - ist nicht nur, auf die Bedeutung der Kultur und der Wissenschaft von ihr in den vielfältigsten sozialen Prozessen aufmerksam zu machen. Durch ihre zentralen Maximen Plurikulturalität, Polylog, Transdisziplinarität wird die Konferenz selbst zum Forum der Gestaltung von Gegenwart und Zukunft und greift eine Fülle wichtiger Themen auf. In 66 Sektionen mit mehreren hundert Sprechern werden verschiedenste Themen behandelt und immer wieder auch die Vermittlung gesellschaftlicher Innovationen durch Zeichen-, Sprach und Kommunikationsprozesse zum Thema gemacht.
Entgegen der ursprünglichen Ankündigung unserer Sektion steht auch heuer wieder scheinbar der kulturgeschichtliche Rückblick im Zentrum der Debatte - aber mit aufregenden und brandaktuellen Konsequenzen. Was sich vor 2 Jahren auf der TUAC durch den Beitrag von José Calderon andeutete, die überraschende Aktualität der Inka – Kultur, wird durch neue Befunde und Forschungsresultate erhärtet: Globale Dörfer und Inka-Kultur weisen erstaunliche Parallelen und funktionale Ähnlichkeiten auf, die einer näheren Betrachtung unbedingt würdig sind. Gerade unter den heutigen Bedingungen der neuen globalen Kommunikationsnetze sowie einer zweifelhaften „Food Security“ im Zeitalter der „warfare economy“ ist die "informationsbasierende Landwirtschaft" der Inka möglicherweise von sprunghaft ansteigender globaler Aktualität.
Weitere Vorträge zum Verhältnis indigener Autonomie und informationeller Offenheit (Tsunami - Indonesien) ergänzen das Programm.
Referent/Innen / Speakers
14:00 – 14: 45 Franz Nahrada (GIVE Forschungsgesellschaft, Wien, Österreich) - GIVE us more future. Subsistencia neolítica oder Subsistencia telemática: Die Produktionsrevolution aus dem www und das Missverständnis der isolierten Subsistenz
14:45 - 15:15 Uwe Christian Plachetka (Wien,Institut für Risikofoschung der Universität Wien) The Indian Summer of ‘69. Open-source - food systems für Inkastädte unter chaotischen Klimabedingungen als "revolutionäre Errungenschaft [ABSTRACT]
15:15 – 15:30 Kaffeepause
15:30: 16:00 Wilfried Hartl (Bioforschung Austria, Wien, Österreich) Moray. Der Biocomputer und das landwirtschaftliche Informationssystem des Inkareiches[ABSTRACT]
16:00 – 17:00 Diskussion
17:00 – 17:30 Wolfgang Kromp (Institut für Risikoforschung, Wien, Österreich)Entwicklungshilfe einmal umgedreht: Oil Peak und die Sicherheitsumgebung Österreichs.Risikoszenarien durch die Abhängigkeit der Landwirtschaft vom Erdöl
17:30 – 18:00 Helmut Lukas (Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien, Österreich)Global Information flows for coping Disasters in Southeast Asian: An Anthroplogical Perspective for the Global/Local Information Interface.
18:00 – 18:30 Diskussion
18.30 – 19:00 John Earls (Pontificia Universidad Católica del Peru) (Verlesung eines unveröffentlichten Manuskripts oder Televorlesung direkt aus Peru) Rotative Hierarchien und Riten als "social software“.Die Quellcodes der INCMAS- Technologie
19:00 – 19:45 Kaffee- und Essenspause
19:45 – 20:15 Filmvorführung: Proyecto Mc Knight Dezentrale bäuerliche Einheiten und ihre Produktions- und Vermarktungsstrategien zwecks Erhalts eines Zentrums originärer Biodiversität.
20:15 – 21:00 Schlussdiskussion: Fragestellung laut Zielvorgabe auf die Show-cases herunter gebrochen