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  Autor: FranzNahrada #

aufbauend auf dem VortragInfoDays

Die Zugangs- und Lernorte

Ausgangspunkt ist die Erfahrung, dass es gerade in ländlichen Regionen ein vitales Bildungsbedürfnis gibt, durchaus individuell und differenziert wie in den Städten. Ob in der Berufsbildung, in der sozialen Daseinsvorsorge, im Bereich der Verwaltung und Infrastruktur, des Umgangs mit natürlichen Ressourcen oder der Kulturvermittlung: überall haben Spezialisierung, hohe Standards und hohe Ansprüche Einzug gehalten und schaffen Aufgaben, die noch dazu von weniger Menschen als in städtischen Bereichen befriedigt werden müssen. Diese Menschen haben einen Bedarf an Bildung der vor Ort viel schwerer befriedigt werden kann als in den Städten.

Es gibt eine Knappheit an Lehrenden und Vortragenden. Die wenigen vorhandenen Bildungsinstitutionen können schwerlich die Vielfalt von all dem abdecken was gebraucht wird, und so konzentrieren sie sich auf wenige Standardangebote und machen einander zudem noch Konkurrenz.

Junge Menschen haben es in einer Zeit, in der ohne einschlägige Bildung kaum mehr Chancen in irgendeinem Beruf bestehen, besonders schwer. Sie fangen schon an zu pendeln, bevor sie dann letztendlich in den Ballungsräumen hängen bleiben.

Dazu kommt die an der städtischen Struktur orientierte sektorale Organisation des Bildungswesens insgesamt. Es gibt zwar ein sehr gut ausgebautes landwirtschaftliches Bildungswesen, doch wenige Angebote die der Vielfalt und Komplexität kommunaler bzw. territorialer Rollen, Beziehungen, Aufgaben und Berufsbilder Rechnung tragen. Eine Fülle von Anbietern von Wissen stünde bereit, doch sind auch diese meist nur in den städtischen Zentren wirklich präsent.

Eine ganze Reihe von sehr heterogenen Institutionen hat seit geraumer Zeit begonnen, dieser Entwicklung gegenzusteuern: Schulen, Büchereien, Erwachsenenbildungsinstitutionen, Bildungswerke, Kulturvereine, Dorferneuerungsvereine und viele mehr: Sie haben erkannt, dass der Schlüssel zur guten Entwicklung ländlicher Räume darin besteht, zuallererst eine gleichwertige Bildung vor Ort zu ermöglichen - und diese mit lokalen Entwicklungsperspektiven zu verknüpfen. Zugleich haben sie begonnen zu realisieren, dass modernen Kommunikationstechnologien wie das Internet und die Kooperation in Netzwerken ganz wichtige Mittel sind, dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen. Denn alleine kann eine solche kleine Institution - die zumeist aus den Mitteln lokaler Körperschaften unterhalten wird - diese gewaltige Aufgabe gar nicht nicht schaffen.

In diesem Kontext hat es sich für lokale Entwicklung als besonders förderlich erwiesen, wenn ein starkes lokales Zentrum geschaffen wird, wo globales Lernen und lokale Begegnung gleichermaßen stattfinden können. Diese lokale Begegnung ist wichtig, hier entwickeln sich Ideen und Initiativen, die die jungen Menschen faszinieren, sie in der Region halten, ihre Lebenspläne nachhaltig beeinflussen und so etwas wie lokale Entwicklung generieren. Da mußten und müssen oft grosse Barrieren übersprungen werden. In Saalfelden haben sich 2 Büchereien (aus dem kirschlichen und gewerkschaftlichen Bereich) und die Volkshochschule zu einem Lernzentrum zusammengeschlossen, In Fischamend oder in Eggenburg in Niederösterreich und auch an vielen weiteren Orten gibt es ähnliche Formen der Zusammenarbeit.

Oft kommt es zu Grenzüberschreitungen, schlüpfen Schulen auch in die Rolle von Erwachsenenbildungsinstitutionen, um einen integralen Lernort zu schaffen. Die Impulse solche Orte des Lernens, der Begegnung und des Zugangs zu Wissensresourcen zu stärken, kommen von verschiedenen Seiten: von Gemeinden und Ländern, Regionalentwicklungsprogrammen und aus den Bildungsinstitutionen selbst. Die Aufgaben dieser Orte sind vielfältig, oft geht es darum, aussterbendes Wissen der Region selbst zu dokumentieren und für die Bevölkerung dieser Region verfügbar zu machen. Den neuen Medien kommt dabei sowohl als Werkzeug der Sammlung als auch der Konservierung, vor allem aber des Verbreitens dieses Wissens eine entscheidende Rolle zu. Doch erst das Internet hat eine Situation herbeigeführt, in der eine Vernetzung der "Zugangs- und Lernorte" sinnvoll geworden ist.

Ein Zugangs- und Lernort nach der Definition der Stiftung Digitale Chancen [1] ist ein Ort, der die Möglichkeiten des Internet nicht nur zum individuellen Gebrauch anbietet wie ein Internet - Café, sondern damit aktiv Lernprozesse unterstützt, informelle wie zertifizierte. Dabei können nicht nur die Nachteile der digitalen Spaltung überwunden werden, sondern auch ganz eigene, in Gebieten mit schwacher Versorgung dringend notwendige Bildungsinfrastrukturen entstehen.

Durch das Internet können nämlich nicht nur lokale Bildungsangebote drastisch erweitert werden - sondern gleichzeitig können die Orte, an denen dies geschieht, in einer neuen Art überregional miteinander verbunden werden.

Sie können plötzlich Kompetenzen und Bildungsinhalte austauschen, bis hin zur Entstehung einer synchronen Lerngemeinschaft zwischen weiter entfernten Orten und Regionen, in der ständig neue Impulse von außen auch die Überwindung von Denkbarrieren im Inneren erleichtern. Der Ort, an dem die Menschen einer Gemeinde miteinander zusammenkommen, ist auch der Ort an dem sie mit "der Welt" zusammmenkommen können. Sie können "Fachstammtische" und "Studienzirkel" bilden und überregional gemeinsam an Themen arbeiten.

Dabei pendeln nicht nur Daten und lebloser Content, sondern Lernen findet im Zeitalter des Breitband- Internets durch audiovisuelle Verbindung mithilfe digitalen Videos als mit vielen Sinnen erlebter lebendiger Prozess statt.

Im Jahr 2004 hat dieser Prozess durch die gemeinsame Initiative des Hauses KB5 in Kirchbach, des Vereins KB5 - Globale Dörfer und der GIVE Forschungsgesellschaft begonnen; in kurzer Zeit wurde nicht nur die Vernetzung eines dörflichen Bildungsortes mit einer regelmäßigen universitären Veranstaltung in einer neuen und innovativen Weise als "moderierter und gecoachter lokaler Lernprozess" geschaffen, sondern auch eine einwöchige virtuelle Konferenz in Zusammenarbeit zweier ländlicher Bildungsinstitute erfolgreich abgehalten. Dabei wurde besonderes Augenmerk auf die Kohäsion und Interaktion der Teilnehmer vor Ort gelegt. Oft setzen sich die Prozesse noch Stunden nach dem Ausschalten der Übertragung fort, wurden nachhaltige Interessen und Initiativen geweckt.

Es liegt nahe, aus dieser punktuellen positiven Erfahrung heraus die Möglichkeit einer weit größeren und effektiveren Vernetzung zu generieren. Die Zugangs- und Lernorte selbst sollen der Träger einer Struktur werden, die es ihnen ermöglicht, ein gemeinsames vernetztes Bildungsangebot zu schaffen, gemeinsam mit universitären Partnern und anderen Netzwerken, die sich dieser Struktur ebenfalls bedienen und sie zugleich bereichern können.

Szenarien und Muster des vernetzten Lernens

(Nutzungsideen)

- Der klassische Vortrag

- Der auf regionale Bedürfnisse zugeschnittene Hochschullehrgang

- Das Event, die virtuelle Exkursion

- Die überregionale Vereinsschulung oder Fachausbildung

- Der virtuelle Fachstammtisch

- Die virtuelle Sprechstunde (Wissenschafter, Entscheidungsträger)

- Die große virtuelle Konferenz


- Schulen: Fachunterricht, Förderunterricht, Begabtengruppen


Nachnutzungsmodelle

- Lernen zu Hause

- Videobooks

Die Bedeutung der aktiven Vernetzung

siehe auch VerbandDerZugangsUndLernOrte

a) Es entstehen gemeinsame Interessen, die naturwüchsig auch zur Organisation führen. Schwierige Materien technischer, rechtlicher und wirtschaftlicher Natur müssen gemeinsam bearbeitet werden. Chancen der Gemeinsamkeit der Zugangs- und Lernorte liegen aber auch in der Bündlung von Angeboten, im gemeinsamen Disribuieren.

b) Die Angeborte der primär an purer Vervielfältigung und Kopienausstoß orientierten Kultur- und Contentindustrie stoßen qualitativ und quantitativ an Grenzen, die es zunehmend für die Bildungsanbieter interessant machen, die eigenen spezifischen Lernprozesse füreinander zu dokumentieren und gemeinsam durchzuführen.

Anforderungen an die lokale Organisation

Zugleich Dienstleister und aktiver Organisator

lokale Vernetzung

Freiwilligenstruktur

Anforderungen an die lokale Infrastruktur

Räumlichkeiten und Ambiente, Präsentationstechnik

Internet Zugang mit garantierter Bandbreite

Übertragungstechnik passiv

Übertragungstechnik aktiv

Anforderungen an die überregionale Organisation

Kernkompetenz:

  • Mediation von Partnern und Netzwerken
  • Qualitätssicherung des Angebotes
  • Marketing und Bewußtseinsbildung
  • Zielgruppensensitivität
  • Hilfe bei Qualifikation, Organisation und Management der Zugangs- und Lernorte
Anforderungen an die überregionale Infrastruktur

Verteilung der Inhalte

Dauerhafte und nachhaltige Bereitstellung

Geschäftsmodell

Sowohl die einzelnen Zugangs- und Lernorte als auch der Verband der Zugangs- und Lernorte sind wirtschaftlich autonome Einheiten. Zugangs- und Lernorte können sowohl privatwirtschaftlich als auch gemeinnützig organisiert sein, oft wird eine Doppelstruktur die optimale Organisationsform sein.

Projektvorschlag (einstweilen intern)

  • Partner
  • Ziele
  • Zeitraum
  • Finanzbedarf
  • Perspektiven

intern: slideshare-in-wiki test (Präsentation derzeit nicht verfügbar)