HUAROCHIRIMANUSKRIPT. Das wichtigste Dokument in Quechua, die Mythen der Indigenen von Huarochiri in der Nähe Limas darstellend. Darauf fußt der Traktat von Francisco de Avila über den Aberglauben der Leute von Huarochiri. Erstmals von Markham entdeckt, hatte sich Herrmann Trimborn genauer mit dem H. auseinandergesetzt. Die einzige Edition dieses Manuskriptes in Wien ist die von Herrmann Trimborn und Antje Kelm, quechua und deutsch, in der NB fälschlich unter AVILA katalogisiert, dem es zugeschrieben wird. Dzt. befaßt sich Roswith Hartmann damit, in Bonn. Das Quechua deutet auf die Wende 16/17.Jht. als Abfassungszeitraum, im Vorwort der Edition werden entsprechende quechologische Überlegungen angestellt (Quechologie = Quechua-Philologie).
Quellenausgabe
Herrmann Trimborn, Antje Kelm: Francisco de Avila (=Quellenwerke zur alten Geschichte Amerikas aufgezeichnet in den Sprachen der Eingeborenen VII, Berlin 1967)