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ARRIAGA, Pablo S.J. Autor der "Extirpación de la Idolatria en el Peru", einer Zusammenstellung des peruanischen Volksglaubens im 15. und 16. Jahrhundert, natürlich auch davor. A. ist wichtige Grundlage für die Erforschung der religiösen Vorstellungen im Inkareich, an sich diente dieses Buch aber zur Gewaltmissionierung und zur Verfolgung des inkaischen Brauchtumes durch die Inquisition. Dabei handelt es sich um religiös motiviertes Brauchtum der peruanischen Erstamerikanerinnen und Erstamerikaner, die Quellen hierfür wurden von ZELENKA(1971) m.E. nicht besonders gut kommentiert zusammengestellt, jedoch fanden sich die von ihm benutzten Quelleneditionen kaum in Wien. Geboren wurde Arriaga 1564, kam 1585 nach Peru als ausgebildeter Jesuit, wo er missionarisch tätig war. 1601 kam Arriaga mit Diego de -->TORRES-BOLLO nach Europa zurück 1603 kam er mit 24 Jesuiten, die von Torres-Bollo abkommandiert worden sind. Mit Luís de Teruel und Dr. Avenado wurde dann die Ausrottung des Götzendienstes vorangetrieben, vorallem, weil Avila in Huarochiri -->HUAROCHIRIMANUSKRIPT dort geheime Götterverehrung entdeckt hatte,woraus Arriaga im Kapitel 1 seines Führers für Götzendienstausrottung einen riesen Skandal macht. 1621 wurde die Extirpación de la Idolatria in Lima gedruckt. Es gibt nur extrem wenige Exemplare davon und 1910 hatte ein argentinischer Professor Don Pedro N. Arata eine Faksimileausgabe von der Ausgabe in der Bibliothèque nationale in Paris gemacht, aber diese Ausgabe war auf 120 durchnummerierte Kopien beschränkt, die er unter seinen Freunden verteilt hatte. Die Ausgabe in der Nationalbibliothek Lima war dann ein Geschenk von Ricardo Palma, woher die Ausgabe im Wiener Völkerkundemuseum kommt, entzieht sich meiner Kenntnis. Im ersten Kapitel beschreibt Arriaga, daß er sehr wohl (aufgrund des Quellenmaterials in den huaccas?) eine schöne Geschichte der Inka hätte schreiben können, aber er beschränkt sich darauf, sein Kompendium zur Ausrottung des Götterdienstes zu schreiben, anscheinend hat diese schöne Geschichte dann Montesinos geschrieben, der Arriaga kritisiert (MONTESINOS XVIII bezogen auf ARRIAGA IX) und Briefe von Luis Teruel zitiert. Das würde dann nichts anderes bedeuten, als daß Montesinos' Chronik ein ungeordnetes Kompendium der Oraltraditionen sind, die an den Huaccas hingen, also Montesinos ähnlich wie das Huarochimanuskript auf einen Haufen geworfen hatte.

Quellenausgabe

Arriaga, Pablo de: Extirpación de la Idolatria del Piru (Lima,1621; Photoreproduktion: Buenos Aires,1910) (VKM), ders. engl.: L. Clark Keating: The Extirpation of Idolatry in Peru (s.l.1968), bzgl. Avila --> Huarochirimanuskript (Die Biographie Arriagas ist entnommen von Carlos A. Romero in einem Artikel der Revista histórica de Lima 1920 auf englisch abgedruckt in der englischen Edition der Extirpación, S.xvii-xxiv (VKM)).