Die derzeitige Landwirtschaft Perus wird durch die Konkurrenz zwischen Oikonomia und Chrematistikê gefährdet. Allerdings enthält die traditionelle biodiverse Landwirtschaft die Genreserven unserer Nahrung.
Aus diesem Grunde werden Programme zur germplasm conservation in situ landesweit von unterschiedlichen Organisationen durchgeführt, das in aller erster Linie die Stärkung der Subsistenzbasis der Bauern durch die beratende Tätigkeit von Agraringenieuren bedeutet.
Das Modell des Global Integrierten Dorfes scheint ein Ausweg aus diesem Dilemma zu sein, indem den Bauern durch erstens die Weiterentwicklungen der INCMAS - Technologie, damit dies weniger arbeitsaufwändig wird, zweitens durch ein billiges, webbasiertes Informationssystem einschließlich des Telelearnings und drittens durch die Wiederaufnahme der Internet-Vermarktungsstrategien des Red Científica Peruana die oikonomia gegenüber der chrematistikê wieder konkurrenzfähig wird.
Das Globale Dorf im Sinne eines telematischen Raumes scheint die Lösung für das Problem ländlicher Lebensräume zu sein, nämlich, dass im "Hinterwald" kaum Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung und Entfaltung bestehen.
[1] vgl. Waldemar Espinoza Sorriano: Los modos de producción en el imperio de los Incas. 2. Aufl. Lima 1981.
[2] Emmanuel Todd: Weltmacht USA. Ein Nachruf. München 2004
[3] Terence N. D'Altroy The Incas. Blackwell Publishers. Malden/Oxford 2002, Taschenbuchausg. 2003 - S.6
[4] Pierre Lévy: Die kollektive Intelligenz. Für eine Anthropologie des Cyberspaces, Mannheim 1997
[5] vgl. etwa Pierre Morlon: Comprender l'agriculture paysanne dans les Andes Centrales Péru - Bolivié Paris 1992 und Mario E. Tapia Ecodesarrollo en los Andes Altos, Lima 1996.
[6] Auf diese in Europa wenig verstandene Funktion der Reichsbeamten wiesen uns die Kollegen der Aymará - NGO 'Pez de Oro' hin. Leider haben wir das Problem mit dem Flaschenhals zwischen der peruanischen Forschung und ihrer Rezeption im internationalen Diskurs.