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Uwe Christian Plachetka /
Deralte Mannunddie Mutanten


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Unter dem Titel "Der Gen-Tech Glaubenskrieg" veröffentlichte Peter Michael Lingens, an sich Jahrzehnte lang einer der Doyens des österreichischen Qualitätsjournalismus eine Kolumne über die Zulassung von Genmais 1507 des US-Unternehmens Pioneer, das gegen den Maiszünsler (oder, plakativer Maiszündler) resistent sein soll. Die EU erlaubte dies, wie Lingens in einer Fußnote zugab, unter dem Druck einer erfolgreichen Klage vor dem Europäischen Gerichtshof wegen Säumigkeit [1]. Aufgrund von Studien anhand der Unbedenklichkeit von zwei Schmetterlingen, welche den genmanipulierten Maispollen ausgesetzt sind, deutet Lingens über ein Zitat Horst Seehofers an, dass alle Gentechskeptiker unaufgekärte christliche Fundamentalisten seien.

Hier der Originaltext als download

Meine etwas wutentbrannte Antwort an Herrn Lingens

Sehr geehrter Herr Peter Michael Lingens!

Bitte erkundigen Sie sich punkto dem Anbau des Genmais in Brasilien, wo der Maiszündler bereits Resistenzen gegen die per Genmanipulation eingerichteten Selbstverteidungungsmechanismen entwickelt hatte und ganze Ernten auffrißt. Der Pestizideinsatz potenziert sich dort, herzliche Grüße vom Grundwasser. Vom journalistischen Standpunkt gesehen ist es überhaupt eine Katastrophe, dass der Begründer des modernen Programms zur genetischen Nahrungsmittelsicherheit, Nicolaj Ivanovich Vavilov von Stalin und nicht von der Nazi-Amee im Zuge des Überfalls auf die Sowjetunion umgebracht wurde, da Vavilov der erste war, der klipp und klar bewiesen hat, warum "Rassenreinheit" zur Degeneration führt. Hätten ihn die Nazis umgebracht, stünden seine Lehren in jedem Schulbuch der 2. Republik Österreich. Aus diesen Lehren ergibt sich die Frage, wo der Gen-Pool der genmanipulierten Organismen ist, welche bei normalen Organismen Dinge wie z.B. koevolutionäre Anpassung an den Klimawandel ermöglichen. Den gibt es bei genmanipulierten Organismen eben nicht, da sie genetisch gesehen Unikate sind. Die Konsequenzen dessen sind anhand der Irish Potatoe Famine darstellbar. Das gilt für jedes Lebewesen, nicht nur für Mais. Da ich Sie bisher als seriös arbeitenden Journalisten kannte, entschuldigen Sie etwaige fachliche Kurzschlüsse, die mir aufgrund einer emotionalen Überforderung aufgrund der von Ihnen vorgelegten Beweise für die Unbedenklichkeit des Gen-Maises mich nicht zu ärgern, unterlaufen sind.

Mit dem Ausdruck meiner vorzüglichsten Hochachtung

Danke an Cornelia Dinsleder (Glovi - Südostasien) für folgendes Posting

 Deutsche Wirtschafts Nachrichten  |  Veröffentlicht: 31.10.13, 18:02  |  392 Kommentare	

URL: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/10/31/monsanto-zerstoert-honig-imker-muessen-jahres-ernte-vernichten/

gefunden am 25.10.2014

Zitat

Die Pollen von Monsanto-Mais haben den Honig von bayrischen Imkern verunreinigt. Daher wurde dem Honig die Zulassung verwehrt - ohne die geringste Schuld der Imker. Selbst beim Verschenken des Honigs würden sich die Imker strafbar machen. Das Bundesverwaltungsgericht hat nun entschieden: Die Bienen müssen von den Monsanto-Feldern ferngehalten werden.

Kommentar: Wie das gehen soll, möge erklärt werden, vor allem, weil Bienen eine gefährdete Art sind.

... weiter im Text

Eine Gruppe deutscher Imker wehrt sich seit sechs Jahren gegen die Verunreinigung ihres Honigs durch Monsanto. Sie zogen vor Gericht, weil sie wirksame Schutzmaßnahmen beim Anbau von gentechnisch veränderten Mais der Sorte MON810 verlangten. Eine Verunreinigung des Honigs mit den Mais-Pollen soll so verhindert werden.

Doch das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat jetzt die Revisionen der Imker zurückgewiesen.

Die Bayrische Landesanstalt für Landwirtschaft hatte in den Jahren 2005 bis 2008 auf einem Versuchsfeld gentechnisch veränderten Mais von Monsanto angebaut. Die Bienenhäuser der Kläger waren zwischen ein bis drei Kilometer von der Anbaufläche entfernt. Obwohl Karl-Heinz Bablok die Bienenhäuser sofort vom Standort entfernte, wurde in seinem Honig gentechnisch veränderte DNS gefunden.

Der Imker zog vor Gericht, einige Kollegen schlossen sich Bablok an. Sie verklagten den Freistaat Bayern. Vor Gericht wurde festgestellt, dass der Honig durch die Monsanto-Pollen „wesentlich beeinträchtigt“ ist. Der Honig verliert somit seine Zulassung als Lebensmittel – ohne dass den Imker die geringste Schuld trifft. Der Honig ist nicht verkehrsfähig, darf deswegen nicht einmal verschenkt werden. Bayern ging in Berufung, bis schließlich der Europäische Gerichtshof im Sinne der Imker urteilte.

Im aktuellen Rechtsstreit wollten sie Schutzmaßnahmen gegen Gentechnik-Anbauflächen durchsetzen. Doch in dieser Sache erfolgte nun die Zurückweisung durch das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig.

In der Begründung des Bundesverwaltungsgerichts heißt es, dass größere Sicherheitsabstände zwischen Bienen-Häuschen und Versuchs-Anbauflächen nicht eingehalten werden müssen. Auch andere Vorsorgemaßnahmen sind nicht verhältnismäßig, so das Gericht.

Es sei auch nicht davon auszugehen, dass gentechnisch veränderter Mais wieder am selben Ort angebaut wird. Es sei zu erwarten, dass der Monsanto-Mais erst dann wieder in Verkehr gebracht wird, wenn sich die Zulassung als Lebensmittel auch auf Pollen erstreckt, so das Gericht.

Zitat Ende

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[1] Die Frage, ob bei derartig komplexen Themen derartige Klagen wegen erpresserischen Mißbrauch des Rechtssystems zur Erzwingung von Husch-Pfusch Prüfungsverfahren abzuweisen sind, wäre ein schönes juristisches Dissertationsthema