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Uwe Christian Plachetka /
Deep Pluralism


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Eine Überlegung im Rahmen "intanglible Investments"

Zentrale Thesen

1. Die europäische geistesgeschichtliche Tradition ist von einer unsichtbaren Spaltungslinie durchzogen, die man unscharf als Trennlinie zwischen Eurozentrismus und Transkultureller Aufklärung beschreiben könnte. In diesem Sinn gibt es auch nicht "die" Aufklärung, sondern eine beständige Auseinandersetzung zwischen einer Denkströmung, die letztlich Wissen in den Dienst der Durchsetzung eines politisch-religiös-kulturellen Hegemonialanspruches stellen möchte, und einer entgegengesetzten Strömung, die das Andere, Heterogene als bereichernde Lebenswahrheit ernst nimmt und durch "ferne Spiegel" die Reflexion eigener sozialer Vorurteile und Beschränkungen unterstützt.

2. Paradoxerweise ist die idee eine "Weltkultur der Kulturen" in Europa entstanden. Paradigmatisch dafür sind Denker wie Francisco de Vitoria, Bartolome de las Casas, Jose de Acosta, Matteo Ricci, Giambattista Vico, Montesquieu und Herder. Sie sind durch Generationen getrennt, und dennoch bauen sie aufeinander auf und tragen den Humanismus der Renaissance. Es handelt sich um so etwas wie "Skills", die sich in der Geistesgeschichte seit 1550 als Reaktion auf und Begleiterscheinung der europäischen Expansion und der durch sie angerichteten Schäden entwickelt haben dürfte.

3. Diese Weltkultur der Kulturen wurde vor allem durch die nationalistischen Strömungen in Europa des 19. Jahrhunderts nachhaltig zerstört, sie ist auch nicht durch ein oberflächliches Anerkennen von "andersartigen" Kulturmustern wiederzubeleben. Weder sind Kulturen ein einheitliches Ganzes, noch sind sie eine beliebige Anhäufung von Denk- und Verhaltensmustern. Sie sind vielleicht gerade dann am besten zu verstehen, wenn sie als logische Konsequenz aus Entscheidungsketten angesichts vorgefundener Umstände, universeller struktureller Dilemmata und Wahlmöglichkeiten gesehen werden. In diesem Sinn führt das Bestreben um ein Verständnis der Kulturen zu so etwas wie "Transcultural Humanities", in denen der Kontakt mit jeweils anderen Kulturmustern die Lebendigkeit der eigenen Kulturentwicklung zu fördern vermag.

4. Transcultural Humanities kennen keinen Gegensatz zwischen Geistes- und Naturwissenschaft. Kultur ist immer der Prozess des Umgangs mit und der Gestaltung von Naturprozessen, die Idee und zugleich die Relativierung des Naturgesetzlichen ist der beständige Spannungsbogen, an denen tiefer interkultureller Dialog sich entzündet.

5. Beispiele für die enorme Bedeutung dieser transkulturellen Dialogfähigkeit.....

Ein Showcase: Deep Pluralism im Zeitalter des Klimawandels

Ein Field Trial: Videobrücken und interkulturelle Lerngemeinschaften