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Mein Kistenwagerl


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Mein Kistenwagerl!

Als Bub hatte ich einen Traum: Es wäre doch wunderbar, hätte ich ein Kistenwagerl, mit dem ich herumfahren könnte. Die Herstellung wäre kein Problem gewesen, aber mit der Finanzierung haperte es. Darum hieß es sparen, sparen und wieder sparen. Daher legte ich damals jeden Groschen zur Seite, um mir diesen Traum erfüllen zu können. Denn wenn ich mir etwas wirklich fest vorgenommen hatte, dann führte ich es auch meist durch. Und so war es auch diesmal. Meine Hartnäckigkeit trug Früchte und ich kaufte mir eine Zuckerkiste und eine längere Latte zur Lenkung der Vorderräder. Dazu noch zwei Achsen für die vier Räder. Die holte ich mir von einem Kinderwagen, der sich im Keller des Nachbarhauses in der Knöllgasse befand.

Nun begann die Montage, wobei mir mein älterer Bruder behilflich war. Als das Gefährt fertig war, beschloss ich, die Speichen der Räder zu lackieren. Bei uns in der Nähe war ein Lackierer, von dem ich mir verschiedene Lackreste erbettelte. Es war ganz lustig anzusehen, wie die verschiedenen Farben das Wagerl belebten.

Nun begann die erste Ausfahrt, wobei mir mein jüngerer Bruder als Motor behilflich war, indem er mir hinten beim Wagerl anschob. So ging es dahin, ich wechselte hin und wieder mit meinen Bruder die Position, denn er konnte ja nicht ununterbrochen nur anschieben, das ermüdet ja sehr.

Eines Tages erlebte ich aber eine böse Überraschung. Ich fuhr spazieren, als mich plötzlich eine Frau anhielt und zu mir sagte: „Heast Bua, gö, die Radeln nimmst wieder obe und gibst schön auf mein Kinderwagerl wieder aufe, wosd owe g´numa host.“ Natürlich habe ich das kleinlaut zugesagt und am nächsten Tag auch durchgeführt.

Nach einiger Zeit habe ich die Frau wieder getroffen und die schönen bunten Räder auf ihren Kinderwagen bewundert. So löste sich mein Bubentraum wieder in Nichts auf, denn ohne Räder gab es kein Fahren mehr.