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Fritz, mein Freund!

Nach Schulschluss war ich auf dem Weg nach Hause. Dabei kam ich an der Hellerwiese vorbei, die total verschneit war. Da fasste ich den Entschluss, einen Schneemann zu bauen. Bald tauchte ein Bub auf, der mir seine Hilfe anbot, damit es schneller ginge. Er gab mir die Hand: „Ich bin der Fritz.“ „Ich bin der Toni“.

Und damit begann eine lange, tiefe und ehrliche Freundschaft. Fritz Zwazl war ein muskulöser Knabe, ein begeisterter Sportler und vor allem Fußballer, wie er mir erzählte. Er spielte damals schon in der Schülermannschaft des Favoritner Vereins F.C.Wien. Er lud mich ein, ihm beim Training zu besuchen, das er wöchentlich mehrmals durchführte. Natürlich nahm ich seine Einladung an und wurde daher auch ein F.C.Wien-Anhänger.

Dabei ist mir auch Folgendes aufgefallen: Zunächst machte Fritz die ihm aufgetragenen Übungen mit, später sonderte er sich aber von den anderen Spielern ab und begann mit einem Spezialtraining. Er legte sich auf den Rücken, ergriff einen schweren Medizinball und warf ihn so weit er konnte. Als ich Fritz fragte, warum er das macht, antwortete er, um die Oberarmmuskeln zu stärken. Das ging einige Monate lang und eines Tages konnte Fritz auch den Lohn für diese Anstrengungen ernten.

Es war an einem Sonntag und Fritz spielte bei einem wichtigen Match. Der Ball rollte wieder einmal ins Out und Fritz führte den Einwurf aus. Die meisten gegnerischen Spieler versammelten sich wie gewohnt nicht weit von Fritz, da sie glaubten, er könne den Ball nicht weit werfen. Doch siehe da, Fritz warf den Ball über alle Köpfe hinweg bis in die Nähe des gegnerischen Tores, wo ihn dann ein Spieler seiner Mannschaft hinein beförderte. Das lange muskelstärkende Training von Fritz hatte nun einen großen Erfolg eingebracht. Aber Fritz hat sich so auch weiterentwickelt, sodass er später sogar in der österreichischen Nationalmannschaft spielen konnte.

Erwähnen möchte ich noch, dass Fritz einen älteren Bruder Karl hatte. Er war Boxer im halbschwer-Gewicht und Meister der damaligen „Ostmark“. Auch mit Karl war ich befreundet und wir waren gemeinsam beim Militär im Wiener Gardebatallion eingerückt. Leider ist Karl Zwazl im Krieg gefallen.