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Inhaltsverzeichnis dieser Seite
Nachbarschaftsinitiative EISRING SÜD 2018   
Bis jetzt   
Ab 2019   
Möglichkeit: INTERESSEN VEREINEN   
Was braucht es heute am ehemaligen Eisringgelände?   
Zusammenfassung der wichtigsten Anliegen   

Nachbarschaftsinitiative EISRING SÜD 2018    

15.5.2018

Sehr geehrter Herr Bezirksvorsteher Marcus Franz !

Der EISRING SÜD ist unser Sport-, Freizeit- und Erholungsareal. Seit 1965. Der Erholungswert in diesem großzügig angelegten und herrlichen Grünraum ist unbezahlbar.

Der EISRING SÜD mit seiner artenreichen Fauna und Flora ist ein Zufluchtsort für viele Tiere, wie den vom Aussterben bedrohten „Wiener Hamster“.

Bis jetzt    

  • Der Eisring Süd ist seit 1965 ein gemeinnütziges Areal.
Dieser wird für verschiedenste Sport- und Freizeitaktivitäten genutzt.( siehe)
Der Eisring Süd hat großzügige Freiflächen, die viele Möglichkeiten sich an frischer, guter Luft zu bewegen und aktiv zu werden.

  • Sternstunden des österreichischen Sports wären ohne die Anlagen des Eisring Süd nie geschehen.
So trainierte Emese Hunyady auf der 400 Meter Bahn, der namensgebenden Bahn des Eisrings, und holte 1994 in Lillehammer Gold und Silber für Österreich im Eisschnelllauf. Ebenso Weltmeister und Olympiasieger Michael Hadschieff hat auf dieser Bahn trainiert.

  • Der Eisring Süd ist ein besonderer Ort, der in der unmittelbaren Nähe des Wasserturms geschaffen wurde. Es ist Wien – Kulturerbe, das wir erhalten wollen.
Dazu muß auch die Eishalle Süd dringend renoviert werden und dabei Rücksicht auf die umgebende Fauna und Flora genommen werden.

  • Dieses Areal ist unser Erholungsgebiet in der wunderbar gediehenen Vegetation in nächster Nähe - mit Blick von vielen Seiten auf den Wasserturm.
  • Die grüne Lunge Eisring Süd spendet uns mit großen Bäumen, Sträuchern und Pflanzen Sauerstoff, filtert Schmutz und kühlt während der unerträglichen Hitzewellen im Sommer.
Naturgebiete, die verbaut werden, heizen unsere Stadt zusätzlich zur Klimaerwärmung auf.
Urbane Baumgruppen können diesen Entwicklungen entgegenwirken. Die positiven Effekte von städtischen Wäldern sind unbezahlbar. Durch Beschattung und windbremsende Wirkung tragen sie zu einer Verbesserung des lokalen Klimas und zu einer Abmilderung des Klimawandels bei. Urbane Wälder filtern Schadstoffe aus der Luft und sind höchst effiziente Schallschutzwände. Sie sind wunderbare Lebensräume für den Menschen. In Zeiten zunehmender Arbeitsbelastung und Digitalisierung bieten sie Erholung und Abhilfe gegen Stress. ( siehe)
Ersatzpflanzungen haben bei weitem nicht diese Leistung und Wirkung. (Ein Baum, welcher 20 m hoch ist und 15 m Kronendurchmesser hat, hat eine Verdunstungsleistung wie 1500 Ersatzpflanzungen - Em. O. Univ. Prof. Dr. Phil. Florin Florineth, Institut für Ingenieurbiologie und Landschaftsbau)

`Der Eisring Süd ist ein Ort zum Erleben von Natur – einem Biotop, in welchem sich Hamster, verschiedenste Vogelarten, Habicht, Turmfalke, Fledermäuse, Igel, Bienen, Schmetterlinge, Glühwürmchen und viele mehr .... angesiedelt haben. Die Stadt ist ein Lebensraum vieler Spezies: vom Kleinsttier bis zum Menschen. Die Artenvielfalt ist heute in der Stadt vielfach höher als auf dem Land . Bereits vor 9 Jahren ist dieser Ruderalvegetation ein Naturschutzpotential bestätigt worden. (Brief von Umwelt Stadträtin Ulli Sima an die Bürgerinitiative SOS EISRING SÜD 2009)
(Ruderalvegetation ist die vorwiegend krautige Vegetation bei von Menschen verursachten stark veränderten und/oder gestörten Wuchsplätzen, sofern diese weder land- noch forstwirtschaftlich genutzt werden. Aus: http://www.ruderal-vegetation.de/wasistdas.html)

  • Seit 1965 war die Sportstätte „Eisring Süd“ in Favoriten als Grünland/Erholungsgebiet - Sportplatz gewidmet, am 18. Dezember 2009 wurde die Umwidmung beschlossen und damit geht bald eine gemeinnützige und ökologisch wertvolle Fläche, welche für alle Wiener/innen zur Verfügung stand, verloren.
2009 haben sich 1.928 Bürger/innen mit ihrer Unterschrift gegen die Umwidmung ausgesprochen.
Siehe SOS EISRING

  • Die Anliegen der Anrainer/innen und Bürger/innen Wiens sind 2009 nicht genügend berücksichtigt worden !
  • 1965 hat man den Eisring als Grünland/Erholungsgebiet und Sportstätte gewidmet – obwohl es damals um ein Vielfaches mehr an Grünland damit auch an Erholungsgebieten gab und der 10.te Bezirk weniger dicht besiedelt war.
Ab 2019    

  • Nächstes Jahr im Frühling ist der Beginn des Großbauprojektes geplant. Es sollen 550 Wohnungen, mit nur 125 Gemeindewohnungen errichtet werden. Ursprünglich waren 300 Wohnungen geplant.
  • Nun soll der sportliche Outdoor-Bereich sehr stark verkleinert werden. Die gemeinnützigen Sport- und Freizeitmöglichkeiten sind großteils verloren. Eine Fit & Fun Halle mit vermutlich hohen Eintrittspreisen soll auf dem bisher gemeinnützigen Areal entstehen.
  • Die gesamte Natur am Eisring Süd wird uns genommen und damit auch unser Erholungsraum. Es sind wenige Grünflächen geplant. Diese sind steril, ohne der weiteren Möglichkeit einer Symbiose von Mensch, Natur und Tier.
Der gesamte Baumbestand, alle Sträucher und Pflanzen, die Blumenwiese und damit der Lebensraum von den vielen dort lebenden Tieren wird vernichtet! Ab diesem Zeitpunkt ist der Eisring Süd nicht mehr unsere Sauerstoff spendende und die unerträgliche Hitze im Sommer kühlende grüne Lunge. Die Stadt heizt sich bis zur Unerträglichkeit auf.

  • In Favoriten wird jedes mögliche Stück Freifläche verbaut.
Es wird immer mehr Freiraum, Natur, Bewegungs- und Begegnungsfläche weggenommen und kein Zusammenhang zu dem Aggressions- und Konfliktpotential in dem bis jetzt schon sehr dicht besiedelten 10. Bezirk in Betracht gezogen.
Aufgrund der künftig noch erheblich höheren Bewohnerdichte wird sich das Verkehrsaufkommen wesentlich erhöhen.
Die Parkplatzsuche wird noch mühsamer.
Die Spielplätze sind schon überfüllt, ebenso die Freiräume, Bewegungsräume. Wo bleibt der Freiraum für Jugendliche?

  • Der Blick auf den Wasserturm ist am Areal kaum mehr möglich, nur mehr von einer Sichtachse aus.
Der Wasserturm als Lebenssymbol und Wahrzeichen von Favoriten, auch zur Erinnerung an die Ziegelarbeiter/innen, sollte weiterhin allen Wiener/innen, die vom Süden "wieder nach Hause kommen" so gut wie möglich sichtbar bleiben und nicht von weiteren Hochhäusern verbaut werden!

Möglichkeit: INTERESSEN VEREINEN    

  • Es gibt immer zwei Seiten und zwei Interessen: Einerseits wird argumentiert, dass neue Wohngebiete gebraucht werden und andererseits, dass Grünzonen erhalten bleiben sollen.
  • Das Biotop am Eisring muss bei allen Vorhaben erhalten bleiben.
  • Wohnbau nach dem Vorbild des Wiener Architekten Harry Glück würde eine Kombination von leistbarem, gemeinschaftsbildenden Wohnen und von Natur ermöglichen - der artenreichen Fauna und Flora, welche über die Jahrzehnte hinweg am Eisring Süd gedeihen konnte.
Hier existiert bereits ein Naturparadies und muss nicht erst kostenaufwendig gepflanzt werden.
Harry Glück hat 1974 sein 1.Terrassenhaus im 10.Bezirk ("Triesterviertel") entworfen.
Die Erfolgszahlen der Bewohner/innen seiner Wohnbauten, vor allem von seinem berühmten Projekt in Alterlaa, sprechen für sich. Die Bewohner/innen leben in einer Umgebung mit viel Natur. Infolge ist der Freizeitverkehr am Wochenende, die Stadtflucht, auf einen Bruchteil zurückgegangen. Damit wird der CO2 Ausstoß verringert und die Zersiedelung, Verhüttelung und Ausdehnung der Stadt in den umgebenden Grüngürtel vermieden.
Harry Glück hatte viele Begegnungsmöglichkeiten geschaffen, Gemeinschaftsräume, gemeinsame Werkstätten, etc., welche zu einem gelungenen sozialen Leben mit Nachbarschaftshilfe geführt hat.
Harry Glücks bewährtes Modell könnte am EISRING SÜD mit Tier-und Umweltschutz kombiniert werden.

Nachdem die Pläne nun fast ein Jahrzehnt alt sind, die aktuellen Bauvorhaben mehr Grünflächen und Wildnis mit einbeziehen, wie Biotop City, Freie Mitte Nordbahnhof und zudem sich die Bedingungen im 10.Bezirk inzwischen verändert haben, könnte es ja wichtig sein, die Frage neu zu stellen:

Was braucht es heute am ehemaligen Eisringgelände?    

Es wäre wichtig sich dies in Bezug auf die Stadtentwicklung mit neuem Blick anzuschauen.

  • z.B. den Lidl hat es bei der Planung noch nicht gegeben. Daher wurde eine riesen Einkaufsmöglichkeit für eine Lebensmittelkette geplant, die nun schon existiert.
Ab nächstem Jahr gibt es zusätzlich die Biotop City mit mindestens 900 Wohnungen , mit welcher die Bewohner/innendicht im 10.ten Bezirk noch weiter steigt und damit auch der Bedarf am Eisring Süd mit seinen Freiflächen und seinem Naturparadies steigt. ( Siehe)

  • Die MA22 beschreibt Naturschutz als Beitrag zur Lebensqualität der Stadt.
„Die Erhaltung der Artenvielfalt ist aus sowohl als Grundlage für Ökosystemleistungen als auch aus ethischen Gründen geboten“. vgl. MA22 Naturschutzbericht 2016

Zusammenfassung der wichtigsten Anliegen    

  • Schutz des ökologisch wertvollen Biotops - der artenreichen Fauna und Flora.
Dieser Schutz muss in alle Pläne und Vorhaben miteinbezogen werden.
Es ist ein Lebensraum für Mensch und Tier.

  • Erhaltung des Grünraumes als Erholungsmöglichkeit und Freiraum im dichtverbauten 10ten Wiener Gemeindebezirk
  • Erhaltung von gemeinnützigen Flächen für Sport- und Freizeitaktivitäten für den Breitensport an der frischen Luft in der grünen Lunge des Eisrings und der einzigartigen Atmosphäre des Wasserturms.
Im Sommer könnten verschiedenen Möglichkeiten angedacht werden, wie Beachvolleyball, die Eisfläche könnte man für eine Soccer Anlage mit Kunstrasen belegen und auf der ehemaligen 400 m Bahn Rollsport, Skaten, Joggen, etc.....

  • Bei vielen Optionen von Breitensport für alle und Profisport in der erholsamen Naturzone würde der Eisring Süd sicher wieder zu einem Ort mit großer Anziehungskraft für ganz Wien werden. Das wäre ein fantastisches Vorzeigeprojekt wo Sie auf die Bedürfnisse der Bevölkerung nach Sport, gesunder Freizeitbeschäftigung und Erholung Rücksicht nehmen würden. Ebenso auf die sozialen Fragen im 10ten mit einem Bedarf an Freiraum, auf Umwelt und Naturschutz.... die Liste der Vorteile könnte sich noch verlängern lassen.
Mit hochachtungsvollen Grüßen

Gabriele Sturm

Kontaktperson der Nachbarschaftsinitiative EISRING SÜD
MAIL mail (AT) gabrielesturm.net

Partner:
Helga und Fritz Endl
Verein "triesterviertel.at"
MAIL triesterviertel (AT) gmx.at