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Gabu Heindl (In: AK Wien Nov.2018 „Wien wächst-Wien baut“, Hsg. Christian Pichler, Seite 4)
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Diese Fauna und Flora hat hier noch einen selten gewordenen Lebensraum. Nicht nur der Wiener Wildhamster, sondern auch viele Vogelarten, Fledermäuse, Schmetterlinge, Insekten, Igel oder Glühwürmchen, die bisher neben den Sportereignissen zur Freude aller koexistieren konnten, verlieren ihren Lebensraum.
Dieses Sportareal bietet auch jenseits des Profi-Sportes vielen Vereinen, vor allem kleinen Vereinen und deren Nutzer/innen einen geeigneten Raum. Viele Randsportarten könnten sich sonst innerhalb Wiens keinen Platz leisten; für jede Trainingseinheit müssten sonst weite Strecken zurückgelegt werden – der nächste leistbare Platz liegt außerhalb von Wien mit über ein- bis eineinhalb Stunden Anfahrt. Jetzt finden die bewegungsfreudigen Menschen innerhalb der Stadt, direkt erreichbar , eine variantenreiche Auswahl, die für den Faktor Gesundheit sehr wichtig ist. Der EISRING SÜD ist ein besonderer Ort, welcher durch die Nähe des Wasserturms und dessen das gesamte Areal überstrahlende Erscheinungsbild noch verstärkt wird. Der Wasserturm versinnbildlicht auch ein Symbol für die Ziegelarbeiter/innen, welche damals am Wienerberg gearbeitet haben.
Die grüne Lunge Eisring Süd spendet uns mit großen Bäumen, Sträuchern und Pflanzen Sauerstoff, filtert Schmutz und kühlt während der unerträglichen Hitzewellen im Sommer.
'''Sie sind wunderbare Lebensräume für den Menschen. In Zeiten zunehmender Arbeitsbelastung und Digitalisierung bieten sie Erholung und Abhilfe gegen Stress. Die geplanten Ersatzpflanzungen vollbringen nicht diese Leistung und Wirkung wie ein vielfältiges Biotop, das über Jahrzehnte/hundert gewachsen ist und viele unterschiedliche Pflanzen, Sträucher und Bäume beherbergt. DAS ist ein LEBENSraum. In der Planung des EISRING SÜD wurde keinerlei Rücksicht auf die artenreiche Fauna und Flora genommen, ebenso wenig auf die Notwendigkeit von unterschiedlichen und vor allem kostengünstigen Sportmöglichkeiten in dem herrlichen Naturjuwel. Die ursprüngliche Planung ist schon so alt, dass sie den neueren Projekten der Stadt Wien nicht gerecht wird. In Projekten wie Biotop City oder Freie Mitte Nord oder das Gebiet am Fuße des Wilhelminenberges wurde Wert auf Grünflächen und sogar auf „Wildnis“, auf ein Biotop als ein positives Element gelegt! Dieses wunderbar gewachsene Paradies am Eisring Süd existiert bereits und soll zerstört werden !
Es gibt, wenn man die Pläne für die Verbauung studiert, Möglichkeiten einer Konzentration von Gebäuden und wenigstens einem Teil-Erhalt der Freiflächen. z.B.: Eine Einkaufsmöglichkeit muss nicht als einstöckiger Bau eine große Fläche beanspruchen. Die GESIBA könnte auf diesem Areal einen attraktiveren Baugrund bekommen. Wenn die Wohnungen über dem als Lebensmittelkette geplanten Erdgeschoss entstehen könnten, hätten die BewohnerInnen eine weit bessere Lage, mit zwei fantastischen Ausblicken auf der Höhe des Wienerbergs; einen in die vielfältige Architektur der Stadt Wien, einen in den Süden Richtung Schneeberg. In den neuen jetzigen Planungen soll der Wohnbau eingezwängt zwischen Eishalle, welche lauter als die Raxstraße sein kann, und dem Hochhaus in der Braunspergengasse liegen, ohne einen nennenswerten Ausblick zu haben. Nur für einzelne Wohnungen gibt’s einen Blick auf den Wasserturm.
Es ist ein Lebensraum für Mensch und Tier. Zudem spüren wir erstmals voll die Klimaveränderung und das muss zu einer anderen Form von Planung führen.
Bei der Hainburger Au mussten sich die tapferen Aubesetzer/innen gegen die Polizei und Bagger behaupten. In Zwentendorf war Kreisky so weise „sich vorzubehalten, über Nacht klüger zu werden.“ Bitte, machen wir das unwahrscheinliche wahrscheinlich – ein Projekt, welches der Besonderheit dieses Ortes gerecht wird und auf die gewachsene Symbiose von Fauna und Flora eingeht, anstatt wie üblich bereits im Vorhinein blindlings abzuholzen und zu vernichten. Was wir benötigen, fordern, wünschen, ist ein Stadtteilprojekt, welches die soziale, gesundheitliche und ökologische Komponente nicht außer Acht lässt.
Die 400-Meter-Bahn war bereits eine beliebte Joggingstrecke. Herr Gunsam, der jetzige Pächter des EISRING SÜD, hatte für den Sommer auf dem Platz für die Eisfläche einen Fußballplatz angedacht. Diese Lösung würde auch keine zusätzliche Freifläche verbrauchen und die Wiese kann erhalten bleiben! Möglich wären z.B. auch Beachvolleyball, Badminton, Yoga, Boggia, Schach, … der Fantasie sind so schnell keine Grenzen gesetzt. Die Bogenschützen könnten bleiben, die Naturbegeisterten können weiterhin spazieren gehen, Tiere beobachten und von vielen Seiten
Initiative EISRING SÜD Kontakte:
Gabriele Sturm (Text)
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