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Ö1 Memo - Ideen, Mythen, Feste

Montag 17. April 2017 19:05

"Osterfeuer, Zuckerl und Ziegelböhm"
Ein Osterspaziergang durch Wien-Favoriten. Gestaltung: WolfgangSlapansky?

WS: Favoriten und das Triesterviertel haben sich verändert in den vergangenen Jahrzehnten. Von einem dynamischen Industrie hin zu einem verschlafenen Wohnbezirk. Die Nachbarschaft sei verloren gegangen, konstatiert FritzEndl. Er ist pensionierter Lehrer und Grätzlaktivist:

FE: Wir möchten Identität schaffen. Für Menschen, die hier wohnen. Die müssen vorerst mit diesem Grätzl direkt gar nichts zu tun gehabt haben. Sie haben halt irgendeine billige Wohnung gesucht und die sind hier noch relativ günstig. Ihnen wollen wir vermitteln, wo sie hier sind. Und aus dieser Identität hoffen wir, dass sie auch eine Beziehung zu diesem Grätzl bekommen und sich darum kümmern, damit es nicht verslumt. Dass nicht nur die äußere Erscheinung als auch die Gemeinschaft erhalten bleibt. Daher versuche ich, die Nachbarschaftskontakte wieder aufzubauen mit verschiedenen Möglichkeiten, die halt ein Privater hier im Grätzl hat.

WS: Eine dieser Initiativen: An kulturhistorischen bedeutenden Gebäuden sind Informationstafeln angebracht worden. Diese sollen die historische Entwicklung des Viertels erläutern, besonders jenen, die zugezogen sind. Und das sind viele hier.

FE: Eine der Tafeln ist auch hier an der Heller-Fabrik. Aber wir haben auch an anderen Häusern Tafeln. Zum Beispiel ist die zehnte Tafel an einem Haus, wo früher ein Kino war und wo einer dieser Betriebe, ein Fuhrwerksbetrieb, hier um 1900 Zinshäuser errichten hat lassen für seine Fuhrwerker. Das Bezirksmuseum, die Gebietsbetreuung und unser kleiner Verein triesterviertel.at, wir arbeiten schon seit 2008 an diesen Tafeln. Und wir sind eigentlich recht stolz darauf, dass wir den BewohnerInnen schon ein Bild über die Entwicklung dieses Grätzls bieten können.

WS: Tschechische Zuwanderer, nicht nur die legendären Ziegelböhm, prägten über Jahrzehnte Favoriten. Es gab ganze Straßenzüge, wo nur tschechisch gesprochen wurde. Heute sind es vor allem türkische Familien mit muslimischen Hintergrund.