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Termine / Archiv / 2006-11-04 Workshop Frithhof Bergmann


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Am Freitag, den 3. November gab es einen Vortrag mit anschließender Diskussion und am Samstag, den 4. November einen ganztätigen Workshop in Wien - Landstraße. H PeterFriedl faßt zusammen:

Klares Ziel

Konkrete Ansätze für die Umsetzung der Ideen von Neue Arbeit - Kultur zu finden. Das war das erklärte Ziel für den Workshop mit Frithjof Bergmann am 4. November 06. Und, in der kürzesten Kürze, es wurde erreicht.

Vier Arbeitsgruppen gebildet

Am Ende des arbeitsreichen Tages standen vier Themenbereiche fest, an denen TeilnehmerInnen des Workshops weiterarbeiten wollen:

  • MentorInnenausbildung? für den www-Prozess (www = wirklich, wirklich wollen)
  • Neue (Jung-)Unternehmer-Beratung
  • Neue Produktion
  • Therapie & Theater
Näheres zum Inhalt und den Terminen der Arbeitsgruppen findet sich im zweiten Teil des Dokuments. Es besteht selbstverständlich für alle InteressentInnen noch die Möglichkeit, in diese Gruppen einzusteigen.

Jour Fix vereinbart

Parallel zur Bildung der Arbeitsgruppen sollte der Workshop auch dazu dienen, die Etablierung einer tragenden Struktur für die Neue Arbeit - Neue Kultur in Wien zu starten. Auch in diesem Punkt gibt es ein konkretes Ergebnis.

Die Neue Arbeit - Neue Kultur. Wien wird in regelmäßigen Abstanden Treffen veranstalten, um einerseits unsere Aktivitäten zu organisieren und koordinieren und um andererseits auch neuen InteressentInnen die Chance zu bieten, sich laufend ins Netzwerk einzubinden.

Den Kern der Wiener Gruppe bilden vorerst: H PeterFriedl, ElfriedeGerdenits, FlorenceHolzner und FranzNahrada.

Das erste Treffen findet bereits am 20. November 2006, zwischen 9.30 und 11.30 Uhr im Hotel Karolinenhof (Jedleseerstraße 75, 1210 Wien, Tel 2787801) statt.

ProtokollJourFixe20Nov06?

Öffentlich kommt man dort vom Bahnhof Floridsdorf aus mit dem Bus 33B hin. Der Bus hält direkt vor dem Hotel.

Die nächsten Schritte

Rund 100 BesucherInnen beim Vortrag und rund 30 TeilnehmerInnen bei Workshop: Die Veranstaltung war insgesamt eine gute. Erfreulich vor allem, dass ein großer Teil der BesucherInnen aus Organisationen kamen, die sich unmittelbar mit der Wirtschafts- und Arbeitswelt beschäftigen. Offenbar verlagert sich die Suche nach nachhaltigen Alternativen nun stärker auch dorthin, wo die notwendigen Mittel zur Verfügung stehen! In der Kerngruppe von Neue Arbeit - Neue Kultur Wien sind wir uns darüber einig, dass wir diesen Trend nützen wollen. Daraus folgt, dass es einige Arbeit zu tun gibt! Die wichtigsten Aufgaben, die wir jetzt angehen, sind klar. Wir werden erstens eine kontinuierlich arbeitende Netzwerk-Struktur aufbauen. Wir werden zweitens den Lösungsansatz von Neue Arbeit - Neue Kultur noch schärfer diskutieren und auf seine Nützlichkeit überprüfen. Um drittens möglichst bald in Wien ein vorzeigbares Projekt auf die Beine zu stellen. Denn eines stellt sich immer deutlicher heraus: Die Begeisterung über eine Idee, von der gab es im Laufe der Veranstaltung genug zu spüren, hält sich lange, aber nicht unendlich. Irgendwann muss das Greif- und Sichtbare folgen. Heißt: Jetzt gilt es, auf dem Boden der Tatsachen zu landen.

Die Arbeitsgruppen

MentorInnenAusbildung für den www-Prozess
Die Begleitung auf dem Weg zum wirklich, wirklich Wollen (www) ist eine der Kernkompetenzen der Neue Arbeit - Neue Kultur. Obwohl es ähnliche Ansätze in unterschiedlichsten Nuancen schon seit längerem gibt, unterscheiden wir uns von allen anderen in einem wesentlichen Punkt: Uns geht es zuerst und absolut um das wirklich, wirklich wollen der einzelnen Person. Wohin dieser Weg führt, ist völlig offen. Das kann ein klassischer Beruf sein oder der Beginn einer selbständigen Karriere oder eine völlig neue Art zu leben. Es liegt bei der einzelnen Person. Und dann gibt es noch einen Unterschied: Wir führen das Gespräch mit realistischem Hintergrund. Das heißt konkret, dass wir sehr wohl die Probleme des kapitalistischen Wirtschaftssystems zur Sprache bringen, das zwar Überfluss produziert, gleichzeitig aber auch Arbeitslosigkeit und Armut. Aufgabe dieser Arbeitsgruppe wird es sein, den www-Prozess zu konkretisieren und, im Netzwerk mit Arbeitsgruppen anderer europäischer Städte, die Voraussetzungen für eine standardisierte Ausbildung zu schaffen. Parallel dazu arbeiten wir natürlich daran, die Strukturen zu ermöglichen, in denen der www-Prozess stattfinden kann.

Termin und Ort: Das erste Treffen findet in der Studierwerkstatt (Wiedner Hauptstraße 88/15, 1040 Wien) am 5. Dezember 2006 um 18.00 ‚Uhr statt.

Fragen an die Gruppe:

  • können schon "www-"Prozesse mit "Outsidern" durchgeführt werden und wann?? Es kommen Anfragen von Politikern, es gibt Bedarf in der Wirtschaft, Outplacement etc
Neue (Jung-)UnternehmerInnen-Beratung
Es gibt immer mehr Menschen, die keine klassische UnternehmerInnenkarriere? anstreben. Sie wollen sehr wohl selbstbestimmt arbeiten und auch einen wirtschaftlichen Beitrag leisten, aber sie wollen sich dabei nicht mehr ausschließlich vom Profit steuern lassen. Ihnen geht es primär um die Erzeugung von Werten. Die Neue Arbeit - Neue Kultur soll diese (Jung-)UnternehmerInnen unterstützten: durch Erfahrungsaustausch, Informationen über neue Technologien und das Wissen, wie eine neue nachhaltige Ökonomie aussehen könnte. Ein Vorbild könnte der Unternehmer Günter Faltin sein, der mit seiner Teekampagne einen völlig neuen unternehmerischen Weg sehr erfolgreich (!) beschritt.

Termin und Ort: Das erste Treffen findet in der Apostelgasse 36/12 am 21. November 2006 von 14.00 bis 16.00 Uhr statt.

Neue Produktion

„Ich würde sofort ein Unternehmen gründen, wenn ich wüsste, was ich produzieren soll!“

Leute dieser Art und alle www-Leute, die ein materielles Produkt herstellen wollen, brauchen Unterstützung zum Thema neue Produktion.

Diese Arbeitsgruppe will eine Struktur erarbeiten, die genau diese Hilfe bietet. Es soll Infrastruktur zum Experimentieren geben, eine Community zum Austausch und eine Beratung zur Produkteinführung.

Wesentliches Element soll auch der Aufbau einer Agentur für Empowering-Technologien sein.

Termin und Ort: Anfang Dezember 2006 im TechGate? (Claus Seibt, Seibersdorf Research). Genaue Daten auf Anfrage!

Theater & Therapie

In dieser Arbeitsgruppe gibt es sehr viele, interessante Ressourcen, sowohl aus dem theatralischen als auch aus dem therapeutischen Prozess. Diese Ressourcen sollen in ein (oder mehrere) rotierende(s), vernetzte(s), experimentelle(s) Kulturprojekt(e) einfließen. Partizipation, Werte-Selbstbestimmung und Emotion sollen dabei wichtige Rollen spielen. Ein mögliches Ergebnis könnte eine Szenenfolge zu Neue Arbeit - Neue Kultur werden.

Ort und Termin: Erstes Treffen am 24.11.06, 17.30 Uhr in der Kirchengasse 44, 1070 Wien.

EvaBrenner schlägt vor: Theaterwerkstatt, Schreibwerkstatt, Ritualwerkstatt.
Die Theaterwerkstatt hat zwei schwerpunkte: aufführbare Szenen über das Thema neue Arbeit, sowie: Wie ändert die Neue Arbeit das Theater? - als offene Werkstatt, bilingual. Flying Theater
Die Schreibwerkstatt produziert textmaterial für die theatrale Arbeit und fertigt Dokumentationen an.
Die Ritualwerkstatt entwickelt neue soziale Formate

Nachwort

Die Neue Arbeit - Neue Kultur besitzt bereits eine Tradition von mehr als 25 Jahren. Dennoch sind noch lange nicht alle Fragen geklärt. Nämlich im Sinne der praktischen Umsetzbarkeit.

dazu haben wir uns vier provokante Fragen einfallen lassen:

1. Was wäre, wenn der ZwangZurArbeit aus irgendwelchen Gründe plötzlich wegfiele? Wäre das begrüßens- oder bedauernswert?

2. Wir würden wir als Neue Arbeit - Neue Kultur tun, wenn wir wirklich SubstantielleUnterstützung hätten, also sagen wir mal plötzlich 100.000.000 € geschenkt bekämen?

3. Was antworten wir der/dem, die/der meint, menschliche Entwicklung wäre auch und wesentlich JenseitsVonArbeit angesiedelt?

4. Was antworten wir der/dem, die/der uns vorwirft, wir wären die Handlanger des bestehenden Systems, weil wir lediglich die EinstellungZurArbeit ändern wollen, ohne die bestehenden (Arbeits-)Verhältnisse ändern zu wollen?

Wir laden Sie ein, TeilnehmerIn an diesem Gespräch zu werden.

H. Peter Friedl