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Termine / Archiv / 2005-06-14 Workshop Jedlesee


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Die Powerpoint-Folien, Ergebnisse des OpenSpace und Texte findet man (bald) hier: WorkshopMaterialien?

Kommentare, Lob, Kritik, Anregungen bitte hier: FeedBack

Zeit: Dienstag 14.6. von 9 - 17 Uhr

Ort: Tanzschule Schwebach, Jedleseerstraße 66, 1210 Wien

öffentlich erreichbar: vom Bahnhof Floridsdorf (U6, S1,S2,S3) mit dem Autobus 33B bis zur Station Jedleseerstraße (vis a vis Merkur Markt)


Titel:

"ORTE DER NEUEN ARBEIT"

Die Veranstaltungen mit Frithjof Bergmann an der Wirtschaftsuniversität im April haben gezeigt: es gibt viele Menschen die im herkömmlichen Erwerbssystem mit seiner teilweise absurden und prekären Entwicklung keine Perspektive sehen und sich für erweiterte Möglichkeiten der Lebensgestaltung interessieren. Die Ansätze der "NewWork" drücken dieses Unbehagen für viele treffend und stimmig aus, sie verschaffen eine Ahnung von der Fülle von sozialen und technologischen Innovationen, die die Chance auf Selbstgestaltung und Eigenmacht wieder in unser Leben bringen können, ohne daß wir uns auf die zerstörerischen Felder der globalen Konkurrenz begeben müssen.

Aber wer ist das Subjekt der Neuen Arbeit? Es kann nicht der oder die vereinzelte Einzelne sein. Wir erfahren uns in einer Gesellschaft unermeßlichen Reichtums - voll der Warenberge und der Überproduktion - nicht mehr als kompetent genug, mit der Verfeinerung der Bedürfnisse, dem Anwachsen des Wissens und der Produktivität Schritt zu halten, WENN WIR NICHT Netzwerke der Kompetenz bilden und unser Wissen und unsere Fähigkeiten mit anderen gemeinsam teilen und entwickeln. Die Computertechnologie und die digitalen Medien eröffnen hier ganz neue Arten und Weisen der Kommunikation und Kooperation. Die soziale Struktur hat damit nicht Schritt gehalten und besteht noch weitgehend aus Experimenten.

Aber auch Netzwerke sind nur dann nützlich, wenn sie tatsächlich über Räume der Umsetzung ihrer Ideen und Potentiale verfügen. Und unsere Selbstgestaltung und Eigenmacht wird sich dauerhaft nur dort entwickeln, wo wir mit anderen in einer dauerhaften und nachhaltigen Austauschbeziehung stehen können, durch die wir aus der Vielzahl der Leidenschaften eine Spirale aus selbstverstärkenden Kreisläufen generieren können.

Der nächste Schritt in der Realisierung neuer Arbeit besteht vielleicht im Sichtbarmachen von Punkten selbstbestimmter produktiver Aktivität, die wir aufsuchen können, mit denen wir in Austausch treten können, mit denen wir gemeinsam wachsen können. Wir wollen die Frage nach solchen Punkten, Flächen, Orten, Räumen stellen - eine Landkarte und eine Geographie der kulturell kreativen Projekte, realisierte und geplante, aus denen sich die Spirale der Bereicherung formt.

Das ist die Absicht unseres Treffens am 14.Juni in der Tanzschule Schwebach, die schon einmal, zum Gedenken an Helmut Waldert, ihre schönen Räume im schönsten Gemeindebau Wiens einem kulturell-kreativen Publikum geöffnet hat. Drei ganz wichtige Experimentatoren und Impulsgeber werden am Vormittag ihre durchaus unterschiedlichen Ansätze vorstellen:

Ihn brauchen wir nicht weiter vorstellen; er hat ein sehr weitreichendes und sehr heterogenes Netzwerk von Ansätzen "Neuer Arbeit" aufgebaut, und wir werden ihn bitten, dieses Mal das Schwergewicht weniger auf die Konzepte, sondern auf die einzelnen Orte zu legen, an denen sich diese Konzepte manifestieren.

Sie hat die weitreichenden technologischen Innovationen ebenfalls in einer weiten Perspektive betrachtet und in den letzten Jahrzehnten Pionierarbeit geleistet; weniger in einer breiten Öffentlichkeit als mit Fachleuten, mit denen sehr konkrete und kühne Umsetzungsversuche technologischer Möglichkeiten in neue und unvorhersehbare produktive Realitäten gelungen sind. "Handwerk der Zukunft" nennt sich ihr Ansatz, und er ist tatsächlich revolutionär und bodenständig zugleich, wie sie am Beispiel von Schustern, Schneidern und Tischlern und ihren Werkstätten zeigen wird.

Er ist bekannt geworden durch das erste Linuxhotel der Welt, in dem für Computerexperten eine einmalige Lernumgebung geschaffen wurde. Diese Erfahrungen mit einer offenen Lernumgebung hat er transferiert auf sein zweites großes Projekt, das Unperfekthaus. Ein Klosterbau in der Essener Innenstadt wurde umgebaut zu einem lebenden Museum der Kreativität, in dem jede Werkstatt zugleich ein zugänglicher Lernort für Besucher ist. Das ungewöhnliche Konzept hat sehr gut eingeschlagen und wurde professionell realisiert. Kein Wunder, daß sich einige Menschen dafür interessieren, so etwas ähnliches vielleicht auch in Wien zu machen.

Am Nachmittag sollen diese Impulse einerseits aufgenommen, andererseits in möglichst konkrete Ansätze in Wien transformiert werden. Dazu wählen wir den Ansatz des Open Space, bei dem uns Wolfgang Gerlich von Plansinn als Moderator begleitet - einer der es versteht, Kommunikationsprozesse wachsen und gedeihen zu lassen.

mögliche Themen für den Nachmittag:

    • HouseOfTools (mögliches Projekt in Floridsdorf)
    • Lokale Ökonomien in Wien
    • Welche Technologien für welche Orte?
    • Wo kann ich herausfinden, was ich wirklich wirklich will? Bildungs-Orte und Agenturen für Neue Arbeit
Zur Arbeitsweise von Open Space schreibt Markus Distelberger:

"Open Space (von Harrison Owen, USA, Mitte der achtziger Jahre entwickelt) ist eine Konferenz für Großgruppen nach dem Selbstorganisationsprinzip. Zu dem vom Veranstalter gestellten Leitthema entwickeln die Teilnehmer|Innen selbst die Inhalte. Es gibt daher kein von vornherein fixes Programm. Die Tagesordnung wird in einem "Marktplatz" gemeinsam entwickelt.

Neben dem Symposiumsleitthema tragen speziell eingeladene Impulsgeber|Innen wesentlich zum Profil der Veranstaltung bei.

In einem Open space Symposium wollen wir sowohl die "Älteren", die ihren großen Erfahrungsschatz zu dem Thema mitbringen, ehren, und auch den "Jüngeren" Raum geben ihre Energie und Kreativität im Interesse des Ganzen einzubringen.

Die Autonomie jeder Teilnehmerin, jedes Teilnehmers und jeder Workshop -Gruppe und die Verantwortung für das Ganze und die Gemeinschaft sind die beiden Pole, zwischen denen das Grundgesetz des Open Space, Das Gesetz der zwei Füße wirksam wird. Alle Teilnehmer/Innen sind eingeladen, im Bewusstsein dieser beiden Pole diesem Gesetz zu folgen und sich die Freiheit nehmen, Workshops oder Vorträge auch zwischendurch wieder zu verlassen, neue aufsuchen, eine Pause zu machen oder zu tun oder zu lassen, wozu sonst man/frau gerade geführt wird."


für welche Zielgruppen? ist der Workshop interessant?

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