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Gedankenanstoß zum Überdenken der Sozialpolitik von Erich Fidesser.
Inhaltsverzeichnis dieser Seite
Neue Wege der Sozialpolitik   
Konkrete Maßnahmen zur Umsetzung dieser Grundsätze   
Neue Solidarität   
Beispiel: HSM - Hilf Selbst Mit   

Neue Wege der Sozialpolitik    

Vorbeugende Hilfe, weil vorbeugend helfen besser ist als nachträglich reparieren.

Hilfe zur Selbsthilfe, weil es menschlicher ist, Eigenverantwortung und Verantwortung gegenüber den Mitmenschen zu unterstützen, als einen Menschen an seiner eigenen Hilflosigkeit scheitern zu lassen und ihn dann in staatliche Versorgungssysteme abzuschieben. Die "Hilfe zur Selbsthilfe" verhindert das Abgleiten in die totale Hilflosigkeit und spart der Allgemeinheit die Kosten der Versorgung.

Hilfe zur Gesundung der persönlichen Lebenssituation, ist notwendig, weil Menschen nicht nur an körperlichen Krankheiten, sondern zunehmend an seelischen Problemen oder an Unzulänglichkeiten des Zusammenlebens leiden. Die wirksamste Sozialpolitik besteht darin, unseren Familien rechtzeitig die notwendige Hilfe und Unterstützung zu gewähren, weil in der Familie die Bereitschaft zur gegenseitigen Hilfe am stärksten ausgeprägt ist. Angebote wie die "Hilfe zur Selbsthilfe" setzen allerdings ein hohes Maß an Professionalität voraus, schließlich darf man nicht warten, bis die Familie an ihren Problemen zerbricht. Wir brauchen eine familienunterstützende Sozialpolitik, die das Gemeinschaftsgefühl fördert und den Familien die Chance gibt, auftretende Probleme weitgehend selbst zu lösen, ohne daran zu scheitern. Eine moderne und effiziente Sozialpolitik ist daher nur über eine gute und kreative Familienpolitik zu verwirklichen.

Konkrete Maßnahmen zur Umsetzung dieser Grundsätze    

  • Die Schaffung vielfältiger Möglichkeiten für die Kinderbetreuung, ohne Bevorzugung staatlicher Einrichtungen gegenüber privaten Angeboten wie etwa Tagesmutter und Kindergruppen.
  • Einrichtung von Elternschulen und Familienberatungsstellen, die allen Familien bei der Lösung von Erziehungsfragen und Partnerschaftsproblemen zur Seite stehen.
  • Einrichtung und Förderung von flächendeckender sozialpädagogischer und therapeutischer Hilfe.
  • Statt neuer Heime brauchen wir mehr mobile Dienste, die zu den Menschen kommen. Mit dem Ausbau der sozialen und sozialmedizinischen Dienste und Absicherung der Finanzierung dieser Dienste werden die Bezieher von Pflegegeld fachlich richtig betreut. Es wird damit verhindert, dass sie ungenügend bzw. nicht fachgerecht oder über den "Schwarzmarkt" von Frauen ohne Sozialversicherung versorgt werden.
  • Gezielte Angehörigenbetreuung und die Möglichkeit einer begünstigten Sozialversicherung für Pflegende fördern die Pflege zu Hause durch familiäre und nachbarschaftliche Hilfe. Mehr Anreiz zur Behandlung im Rahmen der medizinischen Hauskrankenpflege durch den Hausarzt würde in vielen Fällen Einweisungen in Krankenhäuser verringern und damit wirksam zum Abbau kostenintensiver Spitalsbetten beitragen.
  • Bürgerschaftliches Engagement
Die Entwicklung unseres Sozialsystems führt recht deutlich vor Augen, dass die Einkommens- u. Risikoabsicherung sowie die Schaffung von Sozialeinrichtungen nicht genügen, um die sozialen Probleme langfristig zu lösen. Die Unzufriedenheit mit dem gegenwärtigen System sozialer Infrastruktur ist groß und die Lösung kann nicht allein in der Korrektur des bisherigen sozialstaatlichen Modells bestehen. Wir benötigen eine sinnvolle Ergänzung: Der Staat darf seine Bürger nicht länger als abhängige Klienten und Konsumenten der sozialen Dienstleistungsgesellschaft behandeln. Durch die Schaffung und Förderung bürgerschaftlicher Initiativen sind vielmehr Eigenverantwortung und die verschiedensten Möglichkeiten zur Selbsthilfe der Bürger zu aktivieren. Die Förderung des sozialen Miteinanders durch ein Geflecht selbstorganisierter Netzwerke ist daher eine Schlüsselaufgabe im Management moderner Wohlfahrtsgesellschaften.

Neue Solidarität    

Subsidiarität und Solidarität sollten heute ebenso wie in Zukunft Werte sein, die das gesellschaftliche und politische Wirken bestimmen. Ausgehend von diesen Grundprinzipien sind daher aufbauend auf den traditionellen Säulen unseres sozialen Gebäudes "Vorbeugende Hilfe", "Hilfe zur Selbsthilfe" und "Hilfe zur Gesundung der persönlichen Lebenssituation" flächendeckend anzubieten. Beim Aufbau unserer sozialen und sozialmedizinischen Dienste haben wir uns daher von Beginn an auf zwei wesentliche Grundprinzipien gestützt, nämlich auf die Integration der Dienste ("Alles aus einer Hand") und die Zusammenarbeit von Fachdiensten, Familie und Nachbarschaftshelfern ("Hand in Hand"). Unsere wichtigsten Ziele sind der flächendeckende Ausbau unseres Angebotes und die Vernetzung mit allen vorhandenen sozialen Einrichtungen, wobei die Förderung des sozialen Miteinanders und der Verantwortung des einzelnen Menschen im Mittelpunkt stehen. Die geleisteten Dienste sollen dazu anregen, Verantwortung für sich selbst und für andere Menschen zu übernehmen, die Unterstützung brauchen. Wir müssen uns gegenseitig in der Familie, in der Nachbarschaft, im Dorf wieder mehr Zeit spenden.

Quelle: Erich Fidesser NÖ Hilfswerk Niederösterreichischer Bauernbund


Beispiel: HSM - Hilf Selbst Mit    

HSM, der österreichische Verein, ist eine Interessensgemeinschaft für behinderte-, chronisch kranke- und alte Menschen mit dem Vereinsziel:

HSM unterstützt behinderte-, chronisch kranke- und alte Menschen in den Bereichen, wo das österreichische Sozialsystem nicht ausreichend dieser Gesellschaftsgruppe helfen kann. Der im gesamten Bundesgebiet Österreichs agierende Verein hilft durch persönliche Hilfe, Förderung in der Ausbildung und auch durch finanzielle- und technische Unterstützung.

Vereinsanschrift:

p. A. Ing. Dr. Walter Grafendorfer Grillparzergasse 4 A-3002 Purkersdorf


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