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Die Ergebnisse unserer CO2-Grobbilanz 2007 sind relativ positiv: 7,8 Tonnen CO2 produziert jeder Gablitzer im Durchschnitt pro Jahr. Damit liegen wir deutlich unter dem Österreichschnitt, aber weit über dem, was nachhaltig für unseren Planeten verträglich wäre, nämlich 2,5 Tonnen.
Was ist die CO2-Grobbilanz?

Die CO2-Grobbilanz errechnet aufgrund von lokalen Informationen und integrierten Statistikdaten die Treibhausgase, welche aus Aktivitäten der GemeindebewohnerInnen entstehen.

Die CO2-Grobbilanz basiert auf den Eingaben im Standardmodus, ist eine erste, grobe Abschätzung der Treibhausgase (in CO2-Äquivalenten der Treibhausgase CO2, Methan und Lachgas) mit Berücksichtigung der vorgelagerten Prozesse (etwa Förderung und Transport des Erdöls, bevor dieses im Heizkessel verbrannt wird).

Stand der Auswertung 2007

Gablitz ist im Schnitt der Klimabündnisgemeinden als eine durchschnittlich große Gemeinde einzustufen. Kleinere Gemeinden haben es häufig schwerer, niedrige Werte an Treibhausgasemissionen zu erreichen als größere Städte.

Gablitz hat mit 7,8 Tonnen CO2-Äquivalent pro Kopf einen für österreichische Verhältnisse relativ geringen (=guten) Wert. Aber zum Vergleich wäre 2,5 t CO2-Äquivalent ohne den Sektor Landwirtschaft etwa ein Zielwert, der keine nennenswerten Auswirkungen für den Klimawandel besäße. Es ist also auch für eine „gute“ Gemeinde wie Gablitz noch ein großes Verbesserungspotential zu realisieren und auch nötig um als nachhaltig bezeichnet werden zu können. Speziell einige folgende Kennzahlen, wie etwa die Energieträgerwahl, Anteil an biologischer Landwirtschaft und Rest- und Sperrmüllmenge zeigen noch deutlichen Handlungsbedarf.

Raumwärme verursacht den größten Anteil an CO2-Emissionen

Der Anteil an erneuerbaren Energieträgern ist gering, der an fossilen Energieträgern hoch – somit die Wahl der Energieträger sehr ungünstig. Daher verursacht der Wärmebedarf mengenmäßig den größten Sektor an Treibhausgasen. Es bleibt also weiterhin ein hohes Einsparungspotential durch den Umstieg auf erneuerbare Energieträger vorhanden. Zur Zeit gibt es keine Fernwärme die, falls mit erneuerbaren Energieträgern betrieben, sich hinsichtlich der Treibhausgase günstig auswirken würde.
Betrachtet man die entstehenden Treibhausgase im Verhältnis zur eingesetzten Energiemenge erhält man eine Kennzahl über den Mix der Energieträgerwahl für den Bereich Wohnen. Dieser Wert kann hinsichtlich der daraus resultierenden Treibhausgase bewertet werden. Im Fall für Gablitz ist dieser Wert hoch, was bedeutet, dass für die Beheizung der Wohnungen bzw. Einfamilienhäuser überwiegend der fossile Energieträger Heizöl (in den baustarken Jahren von 1961- 1990) und Erdgas (in der übrigen Zeit) verwendet wird und der Anteil erneuerbarer Energieträger (Holzheizungen durchaus vorhanden) im Verhältnis jedoch zu gering ist. Erneuerbare Energieträger können etwa eine Biomasse-Fernwärme, ein Biogas-BHKW, Solaranlagen, Geothermie, Scheitholz-, Hackschnitzel- und Pelletsheizungen sein. Ein weiterer Aspekt für erneuerbare Energien ist die Versorgungssicherheit und die Stärkung der regionalen Wirtschaft. Vermieden werden sollte die Verwendung von Kohle (nur noch in ca. 5 Einfamilienhäusern in Gablitz) hinsichtlich ihrer sehr hohen Treibhausgase. Es wird empfohlen, erneuerbare Energieträger zur Bereitung der Raumwärme zu fördern, Kohle und Erdöl als Energieträger für Heizzwecke zu meiden um die Treibhausgasbilanz zu verbessern. Auch Erdgas ist fossile Energie. Gerade die Heizölkessel aus den Jahren 1961- 90 werden in den nächsten Jahren zum wechseln anfallen. Hier würde sich der Umstieg auf erneuerbare Energieträger und die Nutzung der Heizkesseltauschförderung des Landes Niederösterreich anbieten.

Zusammenfassung

Generell kann gesagt werden, dass die Gemeinde Gablitz einen im Gemeindevergleich eher geringen Ausstoß an Treibhausgasen verursacht. Dennoch sind besonders in den größeren Sektoren Wärme(!), Verkehr und Strom noch große Reduktionspotentiale auf dem Weg zum Klimabündnisziel auszuschöpfen.

Besonders der hohe Anteil an fossilen Energieträgern (Heizöl und Erdgas) im Vergleich zu erneuerbaren Energieträgern im Bereich Wärmebedarf sollte in der Gemeinde verringert werden, auch hinsichtlich der Importabhängigkeit und den wachsenden Energiekosten. Weiters könnte der Sektor Abfall (Reduzierung der Rest- und Sperrmüllmenge) ebenfalls noch zu kleineren Reduktionspotentialen beitragen.
Auszug aus der Interpretation der CO2-Grobbilanz erstellt von Dr. Lunzer, Energieagentur der Regionen, Oktober 2007


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