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Archäologiepark Karrenstraße   
Schritte zum Archäologiepark   
Die Geschichte der Karrenstraße   
Belebter Archäologiepark   
Informationen, Links   
Diskussion   

Archäologiepark Karrenstraße    

Schritte zum Archäologiepark    
Flächennutzungsplan "Touristische Nutzung"aktuell 2.10.2005 durch die Gemeinde beantragt, ohne konkreten Bezug
Gründung eines Fördervereinseigentlich gedacht zur Vorbereitung der Genossenschaft, eine "lose" Gruppe wie die BI würde durchaus genügen
BestandsaufnahmeErfassen aller Bodendenkmäler und Aufmaß der Villa Rustica. 5.12.2005: Nach Erfassung der Bodendenkmäler für die Ortsakten durch Herrn Dr. Hubert Leifeld vom LAD Koblenz im Sommer, gab es kürzlich eine weitere Begehung durch Hernn Dr. Martin Thoma ebenfalls LAD. Die Bodendenkmäler an der Karrenstraße sollen in ein Leader+ Projekt der Landesdenkmalpflege aufgenommen werden. (HeinzBerg)
GrabungsschutzgebietIn aller Regel erfolgt die Beantragung durch die Gemeinde. Genehmigungsbehörde ist die untere Denkmalpflegebehörde in Form der Kreisverwaltung. I.a.R wird nach der Empfehlung des Landesamtes für Denkmalpflege als Genehmigungsfachbehörde entschieden
Archäologischer GartenAnlage von Wanderwegen und Aufstellen von Schautafeln in Zusammenarbeit mit der Gemeinde
Vernetzung mit anderen ProjektenSynergieeffekte bewirken, z.B. mit einem archäologischen Hunsrücker Wanderführer und archäologischen Reiseangeboten
Bauvoranfrageklärt ganz konkret die Genehmigungslage vorab. Grundsätzlich entscheidet der Gemeinderat, weiter ist das Bauamt der Kreisverwaltung Genehmigungsbehörde, da ausserhalb der Ortslage, äussern sich auch die Denkmalschutzbehörden, möglicherweise auch noch andere Behörden (k.A.). Insgesamt ist eine Bauvoranfrage das Durchspielen eines geplanten konkreten Bauantrages
Gründung einer Genossenschaft 
Erwerb des GrundstücksWill man etwas bauen, ist der Grunderwerb sinnvoll. Mit Kündigung eines Pachtvertrages gingen Gebäude an den Grundstückseigentümer über.
Bau eines ersten HausesBüro (z.B. auch IndustrieAnsiedlung), Unterkünften, Sanitäranlagen für Zeltplatz
Bau von winterfesten Jurten für die Touristen und "Dörfler" http://wald.heim.at/urwald/541924/ AnneroseMühlmann
Archäologische Erlebnisangebotevor- und frühgeschichtliche Handwerke, keltisch-römische Kultur,...
Forschungsgrabung Villa Rusticawahrscheinlich kann diese nur durch das Landesamt erfolgen und muss von der Genossenschaft finanziert werden
Wiederaufbau der Villa Rusticaals touristisches Angebot, schon im Entstehen ein lebender Archäologiepark
Pacht von landwirtschaftlichen NutzflächenKeltisch-römische Landwirtschaft als Erlebnisangebot und zur Eigenversorgung
Bewirtschaftung der Villa RusticaRestauration und Bewirtung, römisches Restaurant
Forschungsgrabung keltische Siedlungnaja, falls sich denn eine finden lässt...
Aufbau eines Keltendorfsals Museumsdorf und zur einfachen Unterbringung von Gästen
Einrichtung des SchulBauernhofMit Lern- und Erlebnisangeboten für Schulklassen
keltisches "HosTel"weitere Nutzung der Keltenhäuser zur einfachen Unterbringung
... 
Das offene Touristendorf 
HeinzBerg

Die Geschichte der Karrenstraße    

Im Hunsrück sind einige vorgeschichtliche "Straßen" bekannt. Vermutlich wurden diese Wege durch den fast völlig bewaldeten Hunsrück schon in der Steinzeit von umherziehenden Jägern genutzt. Die Wegführung ging über die Höhenzüge unter Vermeidung landschaftlicher Hindernisse. Als man mit Ackerbau und Viehzucht begann, entstanden die ersten Ansiedlungen an diesen Wegen.

Während es im Hunsrück nicht viele Funde aus der Steinzeit gibt, finden sich aber überall entlang der Höhenwege Grabhügel. Bestattungen in Hügelgräbern gab es in der Bronzezeit, die ganze Eisenzeit hindurch bis zur Römerzeit. Man kann weitgehend von einer Bevölkerungskontinuität durch diese Epochen ausgehen.

Die Karrenstraße ist ein solcher vorgeschichtlicher Weg und findet in Band 7 der Schriftenreihe des Hunsrückmuseums von Willi Wagner Erwähnung als "Straße Burgen - Oberwesel". Zu vermuten ist aber auch eine Wegführung nach Treis-Karden, spätestens ab spätkeltischer Zeit war der Martberg zwischen Karden und Pommern religiöses Zentrum.

Archäologische Grabungen hat es an der Karrenstraße bisher kaum gegeben. Meines Wissens wurde 2002 während Erweiterungsarbeiten am Sägewerk Frankweiler ein Grabhügel durch das Landesamt für Denkmalpflege in Koblenz ausgegraben, ebenso ein Hügel einer Grabhügelgruppe im Frankweiler Wald im Rahmen einer Notgrabung. Der Hügel wurde wieder aufgeschüttet und fällt durch seinen grünen Bewuchs auf. Man fand dort nur noch eine Nachbestattung aus römischer Zeit. Willi Wagner berichtet weiter von einer Grabung 1908. Für Ausbesserungsarbeiten an der Karrenstraße wurde einem Grabhügel, vermutlich dem "Bierhüwel", Erde entnommen. Dabei fanden sich eine Grabkammer, aus Schieferplatten und Quarzsteinen aufgesetzt, eine römische Urne, Urnenfragmente, Faltenbecher, Henkelkrug, Tonschalen und Teile von Schalen und Amphoren, die sich auf das späte erste Jahrhundert n.Chr. datieren lassen. Die Funde werden im rheinischen Landesmuseum in Bonn verwahrt.

Begehungen der Karrenstraße hat es öfter gegeben, etwa durch den Beltheimer Geschichtsverein und zuletzt durch Arrata. Neben dem Bierhüwel und den ihn umgebenden römischen Grabgärten, gibt es eine Grabhügelgruppe, die meiner Ansicht nach eisenzeitlich (keltisch) sein könnte, und noch mehrere Einzelhügel.

Das "Frankweiler Schloß" ist eine römische Villa Rustica, die der Versorgung des Limes gedient haben dürfte. Weiter finden sich im Wald Spuren von Erzabbau.

Leider ist es nicht möglich, die Ortsakten des Landesamts für Denkmalpflege einzusehen, immerhin dürften aber noch sehr viel mehr Bodendenkmäler im Bereich der Frankweiler Karrenstraße bekannt sein.

Aus der näheren Umgebung zeigt die aktuelle Ausstellung des rheinischen Landesmuseums in Bonn eine keltische Steinsäule aus Pfalzfeld und eine Rekonstruktion des Beller Wagengrabes. Eine Rekonstruktion dieses Wagens findet sich derzeit auch in Kastellaun im Rathaus.

Noch ein paar Zahlen zur Besiedlungsgeschichte des Hunsrücks:

  • Älteste Hunsrücker Funde datieren ca. 9000 v.Chr., Übergang Altsteinzeit/Mittelsteinzeit.
  • ca. 5500 v.Chr. Beginn der Jungsteinzeit, Seßhaftigkeit, Ackerbau
  • ca. 4000 v.Chr. vermutlich erste dünne Besiedlung des Hunsrück. Funde der Rössener Kultur und Michelsberger Kultur
  • ca. 2000 v.Chr. Bronzezeit, es führten europäische Fernhandelswege durch den Hunsrück, Kupferabbau wird vermutet.
  • ca. 1200 v.Chr. Eisenzeit, Westkeltischer Kulturkreis, Hunsrück-Eifel-Kultur. Vermutlich Eisenerzabbau und -Verhüttung. Kunsthandwerk. Vermutlich erste Ansätze von Verwaltungsorganisation und "Stadtgründungen" um 200-100 v.Chr.
  • ca. 50 v.Chr. Römerzeit
  • ca. 500 n.Chr. dürfte der Hunsrück wegen der Frankeneinfälle ziemlich entsiedelt gewesen sein.
  • ca. 800 n.Chr. organisierte Besiedelung durch die Franken. Mittelalter
HeinzBerg

Belebter Archäologiepark    

    • Archäologie erleben und erforschen http://www.arrata.de (WolfgangWelker)(machen Erlebnistouren u. a. im Hunsrück, Workshops, Führungen)
      • archäologischer Wanderweg
        • kleiner Wanderführer, gelegentliche geführte Wanderungen
      • Archäologischer Garten (Vorläufer eines Parks: wie Wanderweg, aber mit besondere optische Pflege der Bodendenkmäler, besondere Begrünung (kistorische Nutzpflanzen, Obstbäume etc.),
        • Anlage eines museumspädagogischen genutzten Experimentierfeldes,
        • Anlage eines Waldklassenzimmers (Bürger, Verein oder Museumspädagogen mit Gemeinde als Betreiber denkbar)
      • Archäologischer Park
        • römische Siedlungsstelle im Frankweiler Wald ausgraben und allmählich wiederaufbauen
        • Finanzierung der Grabung: Touristische Grabungen gegen Gebühr!
        • Weitere Effekte: Weitere Touristen könnten im Rahmen eines arch.Wanderweges Fachleuten bei der Arbeit zu schauen und Archäologie live erleben. Die Forschung würde ebenfalls profitieren. Die Finanzierung der Gebäude ist der Knackpunkt, aber über "Mischfinanzierung" sicherlich realisierbar...Der Unterhalt der wiederaufgebauten römischen Siedlungsstelle bzw. des Parks müßte auf verschiedenen Ebenen finanzierbar gemacht werden:
      • Restaurant mit römischer Küche
      • Römisches Erlebnisbad (spezielle Events -Bad verpachten)
      • Römische Spiele (Kindergeburtstage, Schulausflüge usw.)
      • Römischer Garten/ Kräutergarten (Kräuterverkauf, Workshops)
      • ständig laufende Grabungen (Finanzierung durch Teilnahmegebühr)
      • Workshops, Vorträge und Führungen (Themen: Altes Handwerk, Kräuter, Küche, Spiele usw.)
      • Seminarräume anbieten!
      • Museumsladen (originelle Souvenirs)
      • Größere Events und Museumsfeste organisieren
      • Förderverein gründen, der sich für den Erhalt des Freilichtmuseums einsetzt, aber auch Programme anbietet.
      • soweit zu bereits erprobten Aspekten in anderen Parks....
das ganze müßte auf die speziellen Verhältnisse zugeschnitten, überarbeitet und ergänzt werden. Da wäre noch lange nicht alles ausgereizt!!! WolfgangWelker

  • Hi Wolfgang, prima Ideen, aber vergiß mir ja die Kelten nicht. Ich tippe darauf, dass bei Ausgrabungen dort oben eine ganze Menge aus keltischer Zeit auftauchen wird. - Nicht nur die bekannten späthallstatt-frühlatène Hügelgräber. (Würde darauf fast wetten :-) ). Mit einem "keltischen" statt (einseitig) römischen Schwerpunkt, könnte man sich prima vom "Archäologiepark Belginum" abgrenzen, die sich ja hauptsächlich auf die Darstellung der römischen Geschichte des Vicus und Gräberfelds beschränken. (Leider, sie haben doch so tolle keltische Gräber)Grüße BärbelHammes
  • Liebe Bärbel, ja klar, wie ich ja selbst schon in älteren Beiträge behauptete, "riechen manche Grabhügel nach Kelten". Darauf würde ich aber kein Konzept stützen!! Ich selbst bin aber schon für die Einbeziehung aller Epochen, v.a. für die Jungsteinzeit, zumal ARRATA hier in einem Hausnachbau für das komplette Interieur -aus dem Stehgreif- sorgen könnte. Z.B. Backofen, brennofen, Möbel, Werkzeuge uvm. Aber noch zur Abgrenzung von Belginum: Deren Schwerpunkt liegt bei Glauben und Kult (Gräber). Da im Frankweiler Wald kein Weg an den Römern vorbeiführt, sollte man die obigen Schwerpunkte wählen -Archäologie halt eben lebendig gestalten und den Schwerpunkt auf das ländliche Siedlungswesen (Nutztiere, Ackerbau usw.) legen. Alleine das ist die Abgrenzung schlechthin -auch zum Martberg. Aber ansonsten gebe ich Dir recht: Belginum und Martberg sind beide schon ziemlich auf Kelten und Römer ausgerichtet, schön wäre was steinzeitliches oder gar mittelalterliches, wenn ich da an die Motten denke (siehe auch den neuen link) und das passt zum Hunsrück.WolfgangWelker
HeinzBerg : Als Alternative zum FP stelle ich mir eine Zukunftswerkstatt vor, Kultur-, Urlaub- und Bildungsstätte, Forschung in der Vergangenheit und in die Zukunft. Ein Zentrum für nachhaltige Regionalentwicklung und sanften Tourismus. Die Vielzahl der Bodendenkmäler im Wald um die Karrenstraße drängt geradezu zwingend den Gedanken an einen Archäologiepark auf. Tote Museen gibt es reichlich, also muß dort Leben rein, am besten noch gleich mit in die andern Museen der Region. Die Vernetzung sollte Synergieeffekte in Richtung gefragter archäologischer Reiseangebote in der Region Eifel-Mosel-Hunsrück bringen.

Ein belebter Archäologiepark hat Grabungen (ohne die Mitarbeit des Landesamtes für Denkmalpflege nicht denkbar!), die Villa Rustica könnte rekonstruiert, bewohnt und bewirtschaftet werden, römisch-keltische Landwirtschaft mit alten Kulturpflanzen und alten Viehrassen könnte entstehen, vielleicht auch, bei entsprechender Vermarktung, ihre Ausdehnung in umliegende landwirtschaftliche Betriebe finden, die Gewinnung von Erzen, die Verhüttung und Verarbeitung könnte demonstriert, alte Handwerke könnten wiederbelebt und dargestellt werden, dazu drumrum ein vielseitiger gesunder und natürlicher Mischwald, altertümlich genutzt (Köhlerei).

Ein Ziel für den sanften Tourismus. Touristen brauchen Reiseorganisation, Unterkunft und Verpflegung.

Der Weg in die Vergangenheit soll aber in die Zukunft führen und Tourismus alleine kann und soll's nicht sein. So soll eine Forschungs- und Bildungseinrichtung entstehen, die die Möglichkeiten einer nachhaltigen Entwicklung ergründet und verbreitet. - Was kann die Lebensart der Römer und Kelten uns für die Zukunft geben? - Wie kann man den Genpool altertümlicher Landwirtschaft in Zukunft nutzen? - Welche Erkenntnisse kann man aus alten Materialeien und Handwerkstechniken für Hightech-Produkte der Zukunft ziehen? - Wie kann man werterhaltend und resourcenschonend Wertschöpfung schaffen?

Themen wie ökologisches Bauen mit Mitteln der Region, die Verwendung erneuerbarer Energien und ökologische Ver- und Entsorgungstechniken sollten selbstverständlich Bestandteil sein. (Zur Kraft- und Wärmeversorgung etwa die Schiene: Waldpflege, Hackschnitzel, Kraftwärmekopplung)

Wer aus den Dörfern ist gewillt, seine Kraft und Fähigkeiten in ein solches Projekt mit einzubringen? - Was sagt der Beltheimer Geschichtsverein? - Gibt es Ökobauern, Kräuter- und Heilkundige? - Sind vorhandene Tagungs- und Kulturstätten bereit zur Mitarbeit? - Wer beherrscht alte Handwerke (Köhler, Schmied, Wagner, Korbflechter, Schuster...)? - Gibt es Züchter alter Nutzpflanzen oder alter Nutztierrassen? - Welche wissenschaftlichen Einrichtungen kann man einbinden? - Gibt es Betriebe, die Forschung betreiben?

Informationen, Links    

Diskussion    

Vor allem würd ich sagen wärs gut mal mit der Annerose zu reden; sie hat ziemlich stark die Idee vertreten daß im Wiki in einer Wurst sozusagen eine Gesamtauflistung der Ideen stattfinden könnte (nach dem Motto: kopiers in Word und verteile es) ; irgendwie wollte sie nicht so recht den Hauptstrang der Ideen auf eine Unterseite auslagern. ich misch mich jetzt nicht ein, finde die Auslagerung natürlich gut, aber Ihr solltet versuchen Regeln zu finden die alle Bedürfnisse befriedigen....

Von der Technik her, ist das Wiki wohl eine Datenbank, es müßten sich also recht einfach ganze "Verzeichnisbäume" umsortieren und zusammenfassen lassen. Mir wäre die Übersichtlichkeit wichtig, ich arbeite deswegen immer lieber mit Verzeichnisbäumen und Hyperlinks. Da wir m.E. hauptsächlich noch Ideen sammeln, ist die Strukturierung nicht so ganz einfach. Man kann das ja diskutieren :-) Inhaltlich wird wohl, so hoffe ich, der Archäologiepark Hauptthema sein. Wie es aber wirklich kommt, kann man nicht sagen. Ich hoffe aber auch noch auf viele andere Ideen! HeinzBerg

Technisch gesehen bietet das Wiki eine ganz gute Möglichkeit sich auszukennen: man kann zum Beispiel sagen, alle Unterseiten (so wie diese) der ThemenSammlung sind quasi ausgeführte Teile derselben. Im ürigen müßt Ihr aber dann Diskussionen wie diese hier von hier weg verschieben. dazu siehe unten! FranzNahrada 17.8.


Leider bin ich keine Expertin in der „Wikiwelt“, habe erst vor drei Wochen vom Franz einen „Schnupperkurs“ bekommen und das kleine Einmaleins seiner Handhabung gelernt. Ihr seht, ich brauche da jede Menge Unterstützung! Sicher auch ein Grund, warum ich inzwischen Schwierigkeiten habe, den Überblick über die vielen verschiedenen Alternativvorschläge unserer „Wiki-Mitdenker“ zu behalten. Weil ich glaube, dass es anderen „NichtexpertenInnen“ ähnlich gehen könnte und ich frühzeitig z.B. Mehrfachnennungen von Alternativvorschlägen, Ideen „aussortieren“ möchte, machte ich den Versuch der Strukturierung in Form der ThemenSammlung, die ja in jeder Weise ergänzt, verändert werden kann. Ist ja ausdrücklich als „Baustelle“ bezeichnet. Aber ohne eure Hilfe und Verständigung geht das nicht.

Heinz, Du hast ganz Recht, ob der Archäologiepark das „Hauptthema“ sein wird, ist noch nicht raus. Ich hoffe, dass wir, wie an einem Spinnennetz, von vielen Seiten gleichzeitig weben werden, damit sich daraus ein tragfähiges Alternativkonzept entwickeln kann, das viele, unterschiedliche Menschen erreicht, anspricht und aktiv mitgestalten lässt. Ich bin mir sicher, diese Chance der kraftvollen Veränderung wird so schnell nicht wieder kommen. Wir dürfen uns deshalb nicht zu früh auf eine Richtung, in die unser Herz schlägt, „einengen“.

Es ist sicher klug die Menschen und ihre „Taten“ von unterschiedlichen Standpunkten aus zu betrachten, aber auch, gleichzeitig persönliche Differenzen dem gemeinsamen Ziel unterzuordnen. Wirklich, wirklich schade wäre es, wenn bei solch einem Prozess z.B. Manfred Schreiber „aussteigen“ würde oder andere nicht „einsteigen“ „dürften“ oder es nicht wagten „eizusteigen“ aus der Furcht missverstanden oder missachtet zu werden. AnneroseMühlmann ---

Ein Weg sich im Wiki auszukennen ist das Ordnen. Man muß z.B. nicht in einem Zug dazuschreiben, immer unten anhängen und die Gedanken gehen dann wild durcheinander. Eine Debatte kann sich selbst strukturieren und ein Strukturbildner, Ordner, Redakteur oder eine Redakteurin ist dann vielleicht ein Wunsch der Gemeinschaft. Die oder Der muß aber dann die Beiträge der einzelnen nehmen, verändern, umbauen etc. *dürfen*....Hier ist ja viel zu klären, die technische Ebene, die menschliche etc. - das macht Wiki spannend. Ein jeder baut die Welt der anderen mit! Das Wiki klärt für mich eigentlich die Frage wie herrschaftsfreie Kommunikation gehen wird, zumindest mit. Es ist weit mehr als ein technisches Werkzeug, es ist ein Forum im besten Sinne. Franz


Morgen Abend ist das Treffen des Arbeitskreises mit der "Kern-BI". Die Ankündigung enthält die Punkte "Informationsdefizite" und Koordination unserer Arbeit. Ich bin mal gespannt, was damit gemeint ist.

Leider ist es einfach so, daß die wenigsten am Wiki teilnehmen und daß die Auseinandersetzungen, die IRL (im richtigen Leben) laufen, sehr viel schlimmer für unsere Sache sind.

Es wird darüber geredet werden, wie die Kontaktaufnahme mit dem Beltheimer Geschichtsverein gelaufen ist. Persönlich sehe ich eigentlich schwarz für einen Archäologiepark, wenn der Geschichtsverein nicht mitzieht. Da kann der Nachbarschaftsstreit zwischen Dirk und Dieter Braun durchaus dazu führen, daß die Bodendenkmalbehörde nicht mitspielt.

Auch die Raubgräberauseinandersetzung, die sich gerade mal für einen Moment im Gästebuch von bei-us.net breitmacht, läuft schon eine Weile. Da geraten sich selbst die Fachleute vom Landesamt (zumindest die, die ich kenne) und Arrata intern heftig in die Haare. Leider ist der Hunsrück gerade "hip" in Schatzsucherkreisen. Heinz


Danke Heinz, jetzt blick ich ein wenig besser durch. Vielleicht können die Frauen die Situation retten?! Ich hoff es zumindest - es geht doch um klar vermittelbare gemeinsame Anliegen, und in vielen Punkten müssen manchmal Kompromisse gefunden werden. Franz


Ein Arbeitskreis!
  • Kern-BI, Arbeitskreis "Alternative Idee...", statt-park.de, ja natürlich irgendwie auch Dorfwiki und für manche vielleicht auch arrata usw...viele Aussenstehende haben da keinen Durchblick...Ich denke man müßte versuchen alle Aktiven zusammenführen, um unter einem gemeinsamen Namen zu arbeiten...würde die "gemeinsame" Arbeit doch erleichtern, oder?.
WolfgangWelker
Lieber Heinz, Frau Brod vom Geschichtsverein hatte versuchte mich an zurufen (AB). Sie hat Interesse! Man sollte tatsächlich nicht auf das lokale Wissen vom Geschichtsverein Beltheim verzichten. Ich denke auch, das der Geschichtsverein nicht nur aus D. Braun besteht!. Und die Entscheidung eines Landesamtes hängt auch nicht vom Geschichtsverein ab, wieso sollte es so sein?, die haben ihre Grabungen auch nicht bekommen, oder gibt es auch hier diese komischen selbstredenden Verknüpfungen?.

Hallo wolfgang, ich hatte gisela brod gebeten dich anzurufen, das sie es getan hat ist wirklich ein gutes zeichen. Sie ist der eigentliche geschichtsverein und hat alle kontakte. leider ist sie grade in Erbstreitigkeiten und etwas "neben der kapp" Bleib bitte dran, hatte ich dir ihre nummer gegeben..?...hab sie selbst grad verlegt.

Die Raubgräberdiskussionen haben, denke ich, nix unmittelbar mit dem Park zu tun, aber vielleicht mal soviel für die landespflegerische Notsituation im Hunsrück: Ein ARRATA-Mitlgied hat mal einen Raubgräber auf frischer Tat ertappt und dem LDA namentlich genannt (war im Jahr 2002). O-Ton LDA: "Was geht sie das an?, mischen Sie sich nicht in ander Leut Sachen ein!" ...das ist selbstredend. Wolfgang Welker

Hauptthema Archäologiepark?

Hallo Annerose, hallo Heinz, ja ich müßte heucheln *g*, wenn ich etwas anderes bevorzugen würde, als einen Archäologiepark. Aber klar: Hier geht es um ein Bürgerprojekt, in dem möglichst alle interessierten Bürger sich gut aufgehoben fühlen sollen und von sich aus aktiv mitarbeiten möchten. Das hat Chancen, auf einen großen Erfolg. Aus meiner Sicht spielt die Archäologie aber dabei eine glückliche Rolle, (nicht nur weil im Frankweiler Wald viel Bodendenkmäler sind oder weil die Archäologie gerade hip ist), denn in der Archäologiethematik finden sich alle Themen und Lebensbereiche wieder und lädt (fast) alle ein, sich selbst zu verwirklichen: Z.B. die Numismatik für den Bankkaufmann, römische Möbel für den Schreiner, vorgeschichtliche Backöfen für den Bäckermeister, Kräutergärten (hildegard von Bingen) für Biologen, alter Bergbau und Lagerstätten für Geologen und und und also als Aufhänger eines Umweltparks oder beispielsweise Ökologischen Parks, könnte die Archäologie durchaus wertvolle Dienste leisten, Menschen zu vernetzen. Ein "reiner Archäologiepark" wäre auch zu eng gesetzt. WolfgangWelker


Das klingt echt überzeugend und motiviert mich in "alle" Richtungen in Form von "Basisarbeit" hier in Schnellbach zu denken und die Menschen zu begeistern. In diesem Zusammenhang ist der Tag des offenen Denkmals am 11.9. auch nach oder besser gerade wegen der "Kippung" des Freizeitparkes (dem Universum und der BI sein Dank) eine Chance, nicht nur zu feiern, sondern auch Energien zu bündeln und zu lenken. In jedem der drei gallischen (keltischen) Dörfer Schnellfluvium, Frankvicus und Beltdomum gibt es unbeugsame Gallier (genauer Kelten), die nicht aufhören den Eindringling vom Stamme der Investoren Widerstand zu leisten. Ich glaube, daß solche Ereignisse den Charakter einer Aufforderung an die Menschen der Region haben, aus der üblichen Passivität herauszutreten. Das Leben einer Region wird in der Zukunft vielleicht sehr viel stärker davon abhängen, wie intensiv ihre Bewohner miteinander in Kontakt treten, und sich als Mitarbeiter an einem gemeinschaftlich gestalteten Lebensraum verstehen. AnneroseMühlmann


1.9.2005

Hallo, heute früh aus Frankreich zurück, haben wir uns die letzten Tage viel angesehen. Rund um die Vezere, im "Tal der Menschheit", dreht sich seit fast 200 Jahren der Fremdenverkehr um die Steinzeit. Ganze steinzeitliche Epochen tragen Namen einzelner Fundorte dieses Tals, Zeugnisse von Neandertalern und Cro Magnon finden sich an jeder Ecke. Natürlich hat der Hunsrück solche bedeutenden Fundorte nicht.

Die Spuren der Kelten (Gallier) im Perigord habe ich leider ziemlich vergeblich gesucht. In Beynac an der Dordogne steht ein Archäologiepark, der sich mit dem Neolithikum bis hin zur Eisenzeit beschäftigt, im Wesentlichen aber mit der Bronzezeit. Ein großes, dreischiffiges Keltenhaus ist wohl in den letzten Jahren abgebrannt und wurde nicht wieder aufgebaut. Einzig die Schmiede steht als keltisches Werkstattgebäude neben einigen bronzezeitlichen Häusern. An Vorführungen konnten wir sehen, wie Feuerstein zu Werkzeugen und Waffen bearbeitet wird, wie stein- und bronzezeitlicher Schmuck hergestellt wurde, ein Töpfer arbeitete gerade an einer keltischen Trommel. Mehrere andere Werkstätten sahen offensichtlich benutzt aus, die Wohnhäuser schienen zeitweise bewohnt. Spärlich ausgeschildert, hatten wir Mühe, den Park überhaupt zu finden, wobei er sich nichteinmal 100 m von der mittelalterlichen Burg befindet, die sehr stark besucht ist. Für mich eher ein Beispiel, wie man es nicht machen sollte.

Gestern noch waren wir in Guedelon

35 Handwerker bauen dort, mit wissenschaftlicher Begleitung und historischen Techniken, eine Burg. Korbflechter, Seilmacher, Schmiede, Zimmerleute, Steinmetze und Maurer führen nicht nur vor, es entsteht dort wirklich etwas. Die Zahl der Besucher läßt durchaus vermuten, daß sich das Projekt aus den Eintrittsgeldern finanziert. In Guedelon schafft lebendige Geschichte 50 Arbeitsplätze für die vorraussichtliche Baudauer von 25 Jahren. HeinzBerg


Dordogne - ein Traum von Steinzeit! Hallo Heinz,

es freut mich, das Du den Weg in die Dordogne gefunden hast. Die Dordogne ist "mein persönlicher Geheimtip" Wer sich einmal das Tal der Vézère mit der "Hauptstadt der Steinzeit" Les Eyzies und natürlich den vielen tollen Fundplätzen und Bilderhöhlen angeschaut hat, bekommt die Augen geöffnet! -Nicht nur wie Kulturtourismus auch funktionieren kann, sondern v.a. bezügl. der Entstehung unserer Menschheit....wo sonst kann man die mittlere und jüngere Altsteinzeit so hautnah erleben.? Interessant ist, das viele Bilderhöhlen in Privatbesitz sind und vermarktet werden. Manchmal sind gleich mehrere Sehenswürdigkeiten, die gegen Entgelt besucht werden können, in unmittelbarer Nachbarschaft. Allerdings muß man viel Zeit mitbringen, selbst in 30 Tagen ist dieses Tal nicht zu entdecken.

Unser Hunsrück hat zwar nicht Laugerie Haute, Cromagnon, La Micoque oder sonstige "Weltnamen" aber dafür haben wir andere Qualitäten, die weder unsere Touristiker, noch unsere Archäologen zu vermarkten wissen. Teilweise ebenfalls Funde/Fundorte mit zumindest überregionaler Bedeutung. Die Pfalzfelder Säule gehört dazu. Die Hunsrück-Eifel-Kultur ist namengebend für ne ganze Epoche. Aber nicht nur die Kelten charakterisieren den Hunsrück -wir können mit anderen Qualitäten wuchern, die woanders fehlen. Jede Region hat ihre Eigenarten, die gilt es zu vermarkten. Ich bin aber der festen Überzeugung, das dieser Kraftakt nur "von Innen" -also von im Hunsrück lebenden und denkende Menschen- kommen kann.

Guedelon!!! Der Fall Guedelon ist ein gutes Beispiel: Am Anfang wurde dieses Projekt belächelt...mittlerweile wird dieses Projekt auch von der dortigen Landesdenkmalpflege und anderen Inst. finanziell unterstützt. Jeder will da "mitspielen". Rund 40 Arbeitsplätze sind dort entstanden! Ich denke, das dieses Modell beispielhaft ist, wie es auch im Vorderhunsrück funktionieren muß! -und nicht anders, wenn man einen Archäologiepark aufbauen möchte! Wenn Ausgrabungen eine Grundvoraussetzung sein sollten, einen Park aufzubauen, prophezeie ich, das wir in den nächsten 50 Jahren genau das erleben, was wir in den vergangenen 50 Jahren erlebt haben: Nichts!.

Apropo Guedelon, ich habe da ne Videoaufnahme von einer Arte-Dokumentation. Vielleicht besteht ja Interesse an einer kollektiven Lehrstunde vor der Glotze? Vielleicht steckt die Dokumentation ja an *g*? Wolfgang Welker


Hallo Annerose,

unsere Osterferien haben wir in der Eifel verbracht und haben auch den Tierpark in Hellental besucht. Dort steht eine solche Jurte, aufgebaut von einer Gruppe Hunnen, wenn ich mich recht entsinne aus Köln. Die Gruppe nutzt den Tierpark regelmäßig für ihre Treffen und lebt dort Lagerleben wie die echten Hunnen.

Liebe Grüße HeinzBerg


Gerade bin ich kurz in die RP Landesschau gerutscht und sehe einen spannenden Bericht über ein "Männerseminar im Wald" unter der Leitung des Jens Nettlich aus Winningen. Er schmiedet mit den vier Elementen, ein Meister seines Faches. Seine Männer durften 5 Tage lang im Wald leben und elementar erfahren, was es braucht, um sich am Abend am Feuer satt zu essen und trocken zu schlafen, ohne die zivilisatorischen Hilfsmittel einzusetzen. Dafür zahlten sie gerne noch gutes Geld. Jens Nettlich plant schon die nächsten Seminare. Warum nicht auch eines bei us im Wald? http://www.metallformen.de

Heinz, vielleicht besuchst Du ihn mal an seinem Arbeitsplatz?

Liebe Grüße AnneroseMühlmann 1.10.2005


Hallo Annerose,

kürzlich hatte ich Geburtstag und ich denke, ich werde mir einen Schmiedekurs schenken :-) Zwar versuche ich schon länger, wirklich mit Eisen zu arbeiten, allerdings gelingt es nicht so recht. Meine Keltendarstellung käme mit einer selbstgeschmiedeten Speerspitze für mich wesentlich besser rüber ;-)

Da Winningen nicht weit weg ist, hast Du da ME eine gute Vernetzungsadresse gefunden, auch wenn es Schmiede selbst in Beltheim gibt. Nicht jeder kann das, was er kann, auch wirklich vermitteln.

In einem "lebenden" Archäologiepark ist ein Schmied pro 10 anderen Handwerkern erforderlich, einfach damit die anderen Werkzeug haben. Liebe Grüße Heinz


Hallo,

bei Ravengiersburg soll ein mittelalterliches Dorf entstehen.

Auf dem Martberg finden ab dem kommenden Sommer Lern- und Erlebniskurse für Schüler statt.

HeinzBerg