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Es war ein sehr kalter Winter. Die Ziegelteiche waren zugefroren und wurden zum Eislaufen verwendet. Wäre nicht schlecht, dachte ich mir und nahm mir vor, ebenfalls Schlittschuh laufen zu gehen. Da ich aber selbst keine Schlittschuhe hatte, borgte ich mir diese von meinem älteren Bruder aus. Leider war er nicht zu Hause und so nahm ich mir die Schlittschuhe ohne ihn zu fragen und marschierte damit zum großen Teich an der Triesterstraße. Diese Schlittschuhe waren sogenannte Schraubendampfer, da man sie mit einem speziellen Schlüssel an die hohen Schuhe anschrauben musste. Gesagt getan und ich kam zum zugefrorenen Teich, schraubte die Schlittschuhe an und begann meine Runden zu drehen. Es waren eine Menge Leute hier, denn einen kostenlosen Eislaufplatz gab es eben nur hier am Wienerberg. Im Winter waren die Tage kurz und es wurde früher finster. Als es soweit war, schraubte ich die Schlittschuhe wieder ab und wollte sie vom Schnee reinigen. Im Teich war dafür irgendwo ein Loch ins Eis gemacht worden. Dort ging ich hin, um die geplante Reinigung vorzunehmen. Dazu hakte ich die oberen Enden der Schlittschuhe ineinander, tauchte sie in das Loch ein und begann sie kräftig zu schütteln, um den Schnee abzubeuteln. Aber ach o weh, als ich die Schlittschuhe aus dem Wasserloch zog, war nur einer der beiden vorhanden. Der andere hatte sich gelöst und ist auf den Grund des Teiches gesunken. Er war nicht mehr finden. Ich ging nun mit dem verbliebenen Schlittschuh nach Hause und studierte, was ich meinem Bruder für Ausreden erzählen werde. Der war aber gar nicht so böse wie ich befürchtet hatte, sondern verzieh mir die unrühmliche Tat, ohne viel Aufhebens zu machen. So endete mein Abenteuer mit den Schlittschuhen am zugefrorenen Ziegelteich doch noch halbwegs erfreulich.
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