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Potentiale Der Digitalisierung Im Handwerk /
Basistext Christine Ax


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Aus dem Gutachten
Einige wenige Gedankenspllitter aus dem Gutachten

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von Christine Ax
von ChristineAx

Einige wenige Gedankenspllitter aus dem Gutachten

„Zukunft von Handwerk und Mittelstand in Nordrhein-Westfalen gestalten
– Qualifikation und Fachkräftenachwuchs für Handwerk 4.0 sichern,
Chancen der Digitalisierung nutzen,
Gründungskultur und Wettbewerbsfähigkeit stärken“

von ChristineAx


Inhaltsverzeichnis dieser Seite
Handwerk und Nachhaltigkeit   
Handwerk und Internet   

Handwerk und Nachhaltigkeit    

"Nachhaltig leben bedeutet, die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen, ohne die Lebenschancen anderer Menschen und künftiger Generationen zu gefährden. Lebensstile umfassen alle Aspekte des Lebens." (7)

"Die wichtigsten strategischen Optionen für einen Übergang in eine nachhaltige Wirtschafts- und Lebensweise sind:

Effizienz

Effizienzstrategien zielen darauf ab, den gleichen Wohlstand mit weniger Energie, Arbeit und Ressourcen herzustellen. Da Kosteneinsparungen mit Effizienzstrategien Hand in Hand gehen, werden Mittel frei, die für Konsum oder Investitionen eingesetzt werden können. Effizienzstrategien führen so lange zu keiner absoluten Entkopplung vom Energie- und Ressourcenverbrauch, solange sie Reboundeffekte nach sich ziehen.

Konsistenz

Konsistenzstrategien ermöglichen es, im Rahmen natürlicher Systeme zu leben und zu wirtschaften. Das „alte Handwerk“ war in hohem Maße „konsistent“, da seine Kunst darauf beruhte, aus nachwachsenden Rohstoffen ein Maximum an Nutzen, Lebensqualität und Kultur zu erzeugen. Inzwischen spielen neue Materialen, die Kreislaufwirtschaft und die Bionik eine wichtige Rolle. In der Regel sind es Strategien, die im weiteren Sinne „von der Natur“ gelernt haben oder neue Symbiosen eingehen.

Suffizienz

Suffizienzstrategien wollen Konsum überflüssig machen. Sie fördern Maßhalten und Selbstbegrenzung, also immaterielle Werte und Wege zum Glück. Sie werden als Lösungsstrategien von Vielen mit dem Hinweis darauf gefordert, dass Aspekte wie Gesundheit, Freunde, Familie und Sinn jenseits eines mittleren Lebensstandards wichtiger sind, als noch mehr Konsum. Zu Suffizienzstrategien gehören z.B. Teilen und Tauschen oder Reparieren statt Wegwerfen." (8)

"Der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss hat sich in seiner Stellungnahme „Gemeinschaftlicher oder partizipativer Konsum: ein Nachhaltigkeitsmodell für das 21. Jahrhundert“ vom 21. Januar für die Förderung dieser Lebensstile ausgesprochen. Zusammengefasst geht es darum, die Gleichung

 Geld + Werbung + Besitz = Überkonsum,
die den Geist des 20. Jahrhunderts spiegelt, umzuformulieren und in ein neues Leitmotiv zu überführen:
 Reputation + Gemeinschaft + gemeinsame Nutzung = geteilter oder gemeinschaftlicher Konsum." (11)

"Für mehr gemeinschaftlichen Konsum sprechen aus der Sicht des WSA sowohl direkte Auswirkungen, wie die Senkung des Ressourcenverbrauchs und des CO2-Ausstoßes, als auch indirekte Effekte, wie eine steigende Nachfrage nach langlebigen, modernisierbaren und reparaturfreundlichen Produkten und die Verbesserung der sozialen Interaktion, die Förderung von Gemeinschaften, zwischenmenschlichen Vertrauens und des Zugangs von Verbrauchern mit geringerem Einkommen zu hochwertigen Erzeugnissen." (13)

"Das Handwerk könnte in diesen Szenarien eine wichtige Rolle spielen, weil es mehr als andere Arbeitswelten einen Typus von Tätigkeiten anbietet, der extensiver (Arbeitsintensität pro Serviceeinheit), ressourcenärmer (Materialintensität pro Serviceeinheit) und konsistenter ist als altindustrielle Strukturen UND mit überdurchschnittlich hoher Befriedigung (Sinn, selbstbestimmtes Arbeiten) und Glück einhergeht8; Handwerk ist auch – jenseits der Arbeitswelt – als Eigenarbeit in der Lage, einen Typus von Wohlstand zu ermöglichen, der direkt und nicht marktvermittelt einen Zuwachs an Lebensqualität ermöglicht, denn was man nicht kaufen muss (sondern z.B. repariert oder selber macht), muss man auch nicht als Einkommen erarbeiten." (15)

"Die quantitativen empirischen Untersuchungen haben daneben gezeigt, dass die Entscheidungsträger im Handwerk eine gegenüber den Entscheidungsträgern in der Industrie signifikant höhere Bereitschaft zeigen, den Weg nachhaltiger Unternehmensentwicklung zu gehen, und dass der Typ des „Homo oeconomicus“ weniger verbreitet ist. ie sind besonders stark sozial integriert, mit ihrer Heimat und den Menschen stärker verbunden und werteorientierter. Ihr Unternehmensziel ist stärker auf Umwelt- und Gesundheitsschutz und die Qualität der Produkte ausgelegt, Kunden sind für sie signifikant wichtiger. Sie übernehmen mehr Verantwortung für die Folgen ihres Tuns und schreiben sich und großen Unternehmen mehr Verantwortung für die Umwelt zu. Der Frauenanteil an den Beschäftigten ist signifikant höher, sie tauschen sich über umweltrelevante Themen in „geselliger Runde“ mit Bekannten aus und beziehen den Lebenspartner stärker in umwelt- und sozialrelevante betriebliche Entscheidungen mit ein. Dies geht Hand in Hand mit der Beobachtung, dass HandwerksunternehmerInnen in Zeiten der Krise ihre Beschäftigten so lange wie möglich halten und sich in Bezug auf die Notwendigkeit von „Wachstum“ signifikant anders verhalten, als es die Theorie unterstellt. Wachstum steht nur für einen ganz kleinen Teil von KMU und Handwerk an erster Stelle." (20/21)

"Neben dem Resilienzargument spricht für eine auf Vielfalt setzende Unternehmenslandschaft auch das „Schwarmargument“: Viele Anbieter, die mit unterschiedlichen Lösungen und Angeboten am Markt um die beste Lösung konkurrieren, erhöhen die Lerngeschwindigkeit und die Innovationsgeschwindigkeit.
Eine vielfältige Unternehmenslandschaft und die vergleichsweise hohe Ausbildungsbereitschaft des Handwerks sind auch für die Stabilisierung ländlicher Räume von Vorteil." (21)

Handwerk und Internet    

Am Beispiel Energie: "Wir finden im Internet heute konkurrierende Plattformen, die wie http://www.energieheld.de/ als komplementäres Geschäftsmodell zu bewerten sind und das Handwerk stärken und unterstützen und die Schwächen des Handwerks im Bereich der Digitalisierung kompensieren, als auch Plattformen wie https://www.thermondo.de/, die dem Handwerk ganz direkt sehr professionell Konkurrenz machen. Wenn es den Handwerkern nicht gelingt, diese Vertriebswege als ein Element der heute immer wichtiger werdenden Multichannel- Marketingstrategien für sich zu nutzen, ist die Zukunft vieler Betriebe nicht zu sichern. Bisher ist die Internetpräsenz und -kompetenz des Handwerks zu schwach entwickelt. Dies gilt vor allem für alle mobilen Anwendungen." (22)