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Hans Gert Graebe / Seminar Wissen /
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Dienstag, 15.10.2013
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Dienstag, 22.10.2013
Dienstag, 22.10.2013

Seminar "Wissen in der modernen Gesellschaft" im Wintersemester 2013/14

Die Seminarthemen gruppieren sich in diesem Semester um das Rahmenthema "Philosophische Aspekte des digitalen Wandels".

Seminarankündigung

Das Seminar setzt die Diskussionen zum Thema aus den vergangenen beiden Semestern fort. Im Wintersemester 2012/13 ging es vor allem um die Gewinnung einer genaueren Perspektive auf die Fragestellung einer "Nachhaltigen Informationsgesellschaft" als Konfliktfeld des Wirkens des Menschen als Gattungswesen und des Daseins und Wirkens einzelner Menschen oder - mit Georg Lukács - der Wirkungen der "Gattung Mensch an sich" und der "Gattung Mensch für sich". Als Kernfrage schälte sich heraus, dass es nicht um die Perspektive einer nachhaltigen Informationsgesellschaft geht, sondern um die Perspektive einer menschlichen Informationsgesellschaft als Beispiel für die Perspektive einer menschlichen Gesellschaft überhaupt im Sinne der 10. Feuerbachthese von Karl Marx.

Dazu wurden im Sommersemester 2013 die einzelnen Konfliktfelder, die im 2004 veröffentlichten Memorandum «Nachhaltige Informationsgesellschaft» identifiziert sind, genauer ausgeleuchtet und diskutiert, welche neuen Aspekte sich in den seither vergangenen 10 Jahren "digitalen Wandels" ergeben haben. Das Memorandum, das vom gleichnamigen Arbeitskreises des damaligen Fachausschusses «Informatik im Umweltschutz» der Gesellschaft für Informatik herausgegeben worden war, hatte eine gewisse Leitwirkung für die Debatten der folgenden Jahre. Die meisten Vorträge im Sommersemester orientierten sich eng und unmittelbar an den Ausführungen des Memorandums. In der Diskussion kristallisierten sich eine Reihe von Reibungspunkten heraus, die eine vertiefte Betrachtung erfordern.

In diesem Semester sollen diese Themen noch einmal vertieft aufgegriffen werden. Dabei sollen eine Reihe von Thesen im Lichte heutiger technischer Entwicklungen neu aufgenommen werden, die bereits in Weizenbaums Buch kritisch hinterfragt werden, etwa

  • Wie digital ist die "digitale Gesellschaft"?
  • Das Internet schafft eine seltsame Mischung aus Nähe und Ferne. Einerseits wird alles nah und gegenwärtig; jeder ist jederzeit – über Chatrooms, Facebook, You-Tube, Twitter – erreichbar. Andererseits hat diese Nähe eine neue Qualität; sie wird in gewissem Sinne belanglos.
  • Verstehen heißt, es programmieren zu können?
  • Was ist das Besondere am Computer, so dass man dazu geführt werden könne, den Menschen immer wieder als Maschine aufzufassen?
  • Kybernetik und kybernetische Anthropologie
  • Was bedeutet es, sich auf Maschinen zu verlassen, die autonom arbeiten?
  • Die Geschichte des Menschen und die seiner Maschinen sind untrennbar verbunden
  • Ein Werkzeug ist immer zugleich ein Modell für seine eigene Reproduktion und eine Gebrauchsanweisung für die erneute Anwendung der Fähigkeit, die es symbolisiert
  • Werkzeuge formen Sprache und Handlungsmuster. Bestimmte Weisen der Verwendung des Computers eröffnen daher neue Handlungsmuster oder -möglichkeiten. Sie versperren aber auch etlichen herkömmlichen Handlungszusammenhängen den Weg.
  • Der Computer wird zum unentbehrlichen Bestandteil der Struktur, sobald er total in die Struktur integriert ist, dass er nicht mehr herausgenommen werden kann, ohne unweigerlich die Gesamtstruktur zu schädigen.
  • Die moderne Welt ist das Produkt des wissenschaftlichen und des technischen Verstandes. Ihre artifiziellen Strukturen nehmen zu, ihre natürlichen Strukturen nehmen ab.
  • Es ist diese selbst geschaffene Welt, der das Individuum als einer scheinbar außer ihm liegenden Macht begegnet.
  • Bildung war noch nie so unentbehrlich wie in einer Gesellschaft, die sich nicht nur als offene, sondern auch als beschleunigte Gesellschaft versteht und zu deren Credo permanente Innovation, schrankenlose Mobilität und chamäleongleiche Flexibilität gehören.
  • Wissenschaften, die behaupten, dass sie den ganzen Menschen in das Gerüst ihrer abstrakten Gedankengebäude einfangen können, sind ebenso gefährliches wie magisches Denken.
  • Kritik der instrumentellen Vernunft
Literatur:
  • Memorandum «Nachhaltige Informationsgesellschaft» (2004)
  • Klaus Fuchs-Kittowski:
    • Zur Ambivalenz der Wirkungen moderner Informations- und Kommunikationstechnologien auf Individuum, Gesellschaft und Natur. Potenziale und Risiken allgegenwärtiger Datenverarbeitung? Sitzungsberichte der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin 112(2011), S.161–184. pdf
  • Jürgen Mittelstraß: Schöne neue Leonardo-Welt. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25. Juli 2011, Nr. 170, S. 7. pdf
    • siehe auch: Rede bei einer BMBF-Tagung im Juli 2011.
  • Karl Steinbuch: Technik und Gesellschaft. In: Die informierte Gesellschaft. Stuttgart 1966.
  • Karl Steinbuch: Kybernetische Anthropologie. In: Automat und Mensch. Berlin 1971.
  • Renate Wahsner: Die Natur und ihr Begriff. In: Marxistische Blätter 5-09. ( Text)
  • J. Weizenbaum: Macht der Computer und Ohnmacht der Vernunft. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1977.
  • tripleC - Cognition, Communication, Co-operation. The Open Access Journal for a Global Sustainable Information Society provides a forum to discuss the challenges humanity is facing in the information society today.

Dienstag, 15.10.2013

  • Auftakt zum Seminar. Vergabe von Seminarthemen. Hans-Gert Gräbe
Dienstag, 22.10.2013
  • Techniken wissenschaftlichen Arbeitens. Ken Kleemann
Dienstag, 29.10.2013
  • "Macht der Computer und Ohnmacht der Vernunft" - Computer, die besseren Menschen?
  • Diskussion auf der Basis eines Texts von Klaus Kornwachs
Dienstag, 05.11.2013
  • Das Internet schafft eine seltsame Mischung aus Nähe und Ferne. Einerseits wird alles nah und gegenwärtig; jeder ist jederzeit – über Chatrooms, Facebook, You-Tube, Twitter – erreichbar. Andererseits hat diese Nähe eine neue Qualität; sie wird in gewissem Sinne belanglos.
  • Vortrag und Diskussion mit Nele Bender
Dienstag, 12.11.2013
  • Was ist das Besondere am Computer, so dass man dazu geführt werden könne, den Menschen immer wieder als Maschine aufzufassen?
  • Vortrag und Diskussion mit Thomas Gütt und Gunnar Warnecke
Dienstag, 19.11.2013
  • Was bedeutet es, sich auf Maschinen zu verlassen, die autonom arbeiten?
  • Vortrag und Diskussion mit Christian Blecha und Kevin Schramm
Dienstag, 26.11.2013
  • Die Geschichte des Menschen und die seiner Maschinen sind untrennbar verbunden
  • Vortrag und Diskussion mit Sebastian Hirsch
Dienstag, 03.12.2013
  • Bildung war noch nie so unentbehrlich wie in einer Gesellschaft, die sich nicht nur als offene, sondern auch als beschleunigte Gesellschaft versteht und zu deren Credo permanente Innovation, schrankenlose Mobilität und chamäleongleiche Flexibilität gehören.
  • Vortrag und Diskussion mit Patrick Steinmetz
Dienstag, 10.12.2013
  • Maschinen, Maschinensysteme, Technik und Sprache
  • Diskussion. Input: Hans-Gert Gräbe
Dienstag, 17.12.2013
  • Ein Werkzeug ist immer zugleich ein Modell für seine eigene Reproduktion und eine Gebrauchsanweisung für die erneute Anwendung der Fähigkeit, die es symbolisiert.
  • Vortrag und Diskussion mit David Friedo
Dienstag, 07.01.2014
  • Der Computer wird zum unentbehrlichen Bestandteil der Struktur, sobald er total in die Struktur integriert ist, dass er nicht mehr herausgenommen werden kann, ohne unweigerlich die Gesamtstruktur zu schädigen.
  • Vortrag und Diskussion mit Michael-Johannes Georg
Dienstag, 14.01.2014
  • Die moderne Welt ist das Produkt des wissenschaftlichen und des technischen Verstandes. Ihre artifiziellen Strukturen nehmen zu, ihre natürlichen Strukturen nehmen ab.
  • Vortrag und Diskussion mit Melanie Mendikowski und Boie Thomson

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