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Hans Gert Graebe / Seminar Wissen /
2016-04-26


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===Anküdigung===
===Ankündigung===

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===Anmerkungen===

Worin unterscheiden sich Natur- und Geisteswissenschaften? Im Vortrag wurde vor allem auf eine phänomenologische Ebene geschaut – die kryptischen symbolischen Notationen, mit denen Mathematiker, Informatiker und Naturwissenschaftler arbeiten und hantieren und damit anscheinend Dinge und Zusammenhänge präzise zu benennen vermögen, die all jenen tief verborgen bleiben, die in diese geheime Zeichensprache nicht hinreichend eingeweiht sind. Auch hier spielen Sätze und Beschreibungen eine zentrale Rolle, allerdings erschließt sich deren Sinn (die Semantik) höchstens denen, denen sich schon der Sinn jener kryptischen Bausteine erschlossen hat; und der Vortragende wusste aus eigenem Erleben zu berichten, dass dies keine Sache von Tagen oder gar Stunden ist, sondern eine längere ernsthafte Beschäftigung mit dem Gegenstandsbereich jener Abstraktionen erfordert. Da ist die Erfahrung des gestandenen Wissenschaftlers noch gar nicht eingeflossen, dass allein das Studium jener Materialien wenig ausreicht, wenn sich einem der "Geist" des jeweiligen Faches nicht erschließt, der gern auch als "undocumented general nonsense" oder "fachliche Intuition" bezeichnet wird, welche etwa ein Physiker gern ins Feld führt, wenn in einer scheinbar komplizierten Argumentation die Wahl zwischen mehreren Alternativen zu treffen ist, von denen ihm eine einzige "aus physikalischen Gründen" als allein "sinnvoll" gilt.

Wir bewegen uns damit in der Welt der Modelle und der Profession des Wissenschaftlers als Vorfeld der Professionen des Technikers und Ingenieurs, die aus jenen abstrakt-modellhaften Vorstellungen etwas für praktische Zwecke Brauchbares, Nützliches, Anwendbares entwerfen und damit Zusammenhangswissen in Verfahrenswissen verwandeln möchte. Diese Verbindung blieb im Vortrag leider ausgespart zugunsten der Erfahrung des Arbeiters an der "produktiven Front", der in algorithmische Zusammenhänge eingespannt ist, die durch jenes Verfahrenswissen als Basis für Verfahrensweisen vordefiniert werden. Dabei ist die praktische Differenz zwischen Plan und Realität nicht hintergehbar und im Tun jenes qualifizierten Arbeiters ständig präsent. Natürlich sind die Übergänge zwischen den so typisierten Professionen fließend und eine solche Typisierung selbst ein reduktionistisches Beschreibungsmittel. Das mag hier so stehenbleiben.

Mit dem Konzept der Prozess-Semantiken nahm im Vortrag ein spezielles Thema aus diesem "missing link" der praktischen Wirkanwendung natur- und technikwissenschaftlichen Wissens allerdings breiteren Raum ein – die Umsetzung von Verfahrenswissen in Verfahrensweisen als die praktische Verwirklichung der Fähigkeit, algorithmische Beschreibungen in realweltliche Prozesse zu transformieren. Diese praktische Fähigkeit ist dabei selbst Gegenstand theoretischer Reflexion und damit wissenschaftlicher Beschreibung, die sich im Forschungsgebiet der Prozess-Semantiken in für Wissenschaft üblicher reduktionistischer Manier auf die allgemeinen, domänenübergreifenden Phänomene derartiger Prozesswerdungsprozesse konzentriert und diese mit Begriffen wie Modell, Szenario, Simulation, System, Konfiguration, Spezifikation, Implementation, Verifikation usw. konzeptualisiert.

Viel Holz, das im Vortrag auf hoch assoziative Weise zusammengetragen wurde und den Zuhörern viel Spielraum zu eigener Interpretation ließ, während die Schlussfolgerungen des Vortragenden undeutlich blieben. In der Diskussion wurde zunächst die Frage aufgeworfen, wo diese bildhaften Beschreibungen einzuordnen seien. Herr Kleemann führte aus, dass es sich um ein pseudowissenschaftliches Märchen handele, mit dem eine spezifische äußere Sicht auf Natur- und Technikwissenschaften transportiert werde, die gleichwohl gesellschaftlich weit verbreitet und auch nicht ohne Einfluss auf das öffentliche Bild von Natur- und Technikwissenschaften, etwa in den Geisteswissenschaften, geblieben sei.

Die Vorstellung, dass die konzeptionellen Begriffsbildungen naturwissenschaftlicher Modelle den Eindruck von Willkürlichkeit erwecken, entsprint allerdings einer oberflächlichen Sicht auf die logisch-induktive Methodik als Kern moderner naturwissenschaftlicher Ansätze. Die wunderbare und überraschend wirkmächtige Rückbindung dieser "Geisterwelt" in der finalen Anwendung auf realweltliche Gegebenheiten – so mag diese Wissenschaftsmethodik wenigstens dem von einem Gefühl der Allmacht durchdrungenen Zauberlehrling erscheinen – kann wenig überraschen, wenn die erkenntnistheoretische Quelle jener logisch-induktiven Methodik mit berücksichtigt wird. Dort ist auch der wesentliche Unterschied zwischen dem Physikeleven und dem gestandenen Physiker in Bezug auf deren "physikalische Intuition" zu suchen. In den Geisteswissenschaften spielen ganzheitlich-reflexive Zugänge zu Forschungsfragen (noch) eine größere Rolle als logisch-induktive. Es steht die Frage, ob sich diese Schwerpunktsetzung im Zeitalter einer aufstrebenden Digital Humanities mit einer stärker instrumentell geprägten Forschungsmethodik verschieben wird.

Interessanterweise spielen derartige Unterscheidungen in der Modellierung informatischer Modellierungsprozesse – dem Gegenstand eines Faches wie Software-Technik – als inside-out und outside-in Zugänge eine wichtige methodisch differenzierende Rolle, die geeignet ist, auch die Zauberlehrlinge der Informatik zu verwirren. Eine seriöse Anforderungsaufnahme im Kontext der Anwendung des inside-out-Zugangs auf eine konkrete informatische Umsetzung eines algorithmischen Verfahrens aus einem spezifischen Modellbereich beginnt sinnvollerweise mit der Kontextualisierung der Anwendung und wendet die inside-out-getriebene Modellierungsverfeinerung (in Fachkreisen auch als "Implementierung" bezeichnet) in diesem Kontext an. Der praktische realweltliche Einsatz erfolgreicher Anwendungen außerhalb jener Kontextualisierung mag spannend und gesellschaftlich sinnvoll sein, bedarf aber zur "Risikominimierung" im besten Fall einer konkreten beschreibungsmäßigen Readjustierung jener Kontextualisierung.

Mit dem in den Natur- und Technikwissenschaften weit verbreiteten Ansatz kontextualisierter inside-out-Beschreibungen steht zugleich die philosophisch-erkenntnistheoretische Frage nach einer Beschreibung dieses methodischen Ansatzes. Das Formalsetzen eines Anfangs, wie es die philosophischen Diskussionen besonders im deutschsprachigen Raum auch 140 Jahre nach Hegel noch prägt, ist dabei weitgehend obsolet, wenigstens wenn man die entsprechenden reflexiven Praxen der Naturwissenschaften selbst betrachtet. Nach dem Ausloten der Potenziale der axiomatischen Methode (Hilbert/Gödel) und einer domänenunspezifischen sprachpraktischen Analyse (vom Wiener Kreis bis zur Semiotik der 1970er Jahre) spielen seit einer Reihe von Jahren praxisgetriebene Ansätze solcher Beschreibungen (und damit die Einbettung von inside-out- in die Kontextualisierung von outside-in-Zugängen, um die softwaretechnische Terminologie noch einmal zu bemühen) eine zentrale Rolle.

Bleibt abschließend noch ein Blick auf die Geisteswissenschaften zu werfen. Herr Kleemann wies darauf hin, dass der Begriff der Geisteswissenschaft selbst jüngeren Datums ist und erst etwa 200 Jahre nach dem Begriff der Naturwissenschaft entsteht. Jene Naturwissenschaften werten Experiment und praktische Überprüfung als wissenschaftsmethodische Instrumente gegenüber ganzheitlich-spekulativen Zugängen auf. Mit der Naturphilosophie des 19. Jahrhunderts werden die Karten noch einmal neu gemischt, die Konsequenz der Potenziale praktisch weltverändernder Wirkung spricht jedoch eine deutliche Sprache. Noch jüngeren Datums ist der Begriff der Technikwissenschaft, der sich erst Mitte des 19. Jahrhunderts zu formen beginnt und im Zuge größerer struktureller Umwälzungen akademischer Traditionen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auch zu eigenständiger akademischer Institutionalisierung findet. Zugleich vertieft sich das Schisma zwischen Natur- und Geisteswissenschaften durch deren institutionelle Trennung in der universitas litterarum. 100 Jahre später stehen die Digital Humanities im Zentrum eines Schmelztiegels, in dem sich alle drei akademischen Traditionen wiederfinden.

Hans-Gert Gräbe, 03.06.2016

Modell, Szenario, Simulation

Termin: 26. April 2016, 15.15 Uhr

Ort: Seminargebäude, SG 3-10

Thema: Modell, Szenario, Simulation. Wissenschaftstheoretische Grundlagen von Natur- und Geisteswissenschaften.

Vortrag und Diskussion mit Peter Fargaš.

Ankündigung

Im Wesentlichen wird mein Vortrag aus folgenden Punkten bestehen:

  • zur inneren Struktur von Teilbereichen der Realität und unserer Wahrnehmung.
  • Äquivalenz und andere gängige Werkzeuge in der Theorie und Praxis.
Peter Fargaš, 19.04.2016

Ein paar Links zum Vortrag (Folien zu verschiedenen Semantiken von Prozessbeschreibungen)

Anmerkungen

Worin unterscheiden sich Natur- und Geisteswissenschaften? Im Vortrag wurde vor allem auf eine phänomenologische Ebene geschaut – die kryptischen symbolischen Notationen, mit denen Mathematiker, Informatiker und Naturwissenschaftler arbeiten und hantieren und damit anscheinend Dinge und Zusammenhänge präzise zu benennen vermögen, die all jenen tief verborgen bleiben, die in diese geheime Zeichensprache nicht hinreichend eingeweiht sind. Auch hier spielen Sätze und Beschreibungen eine zentrale Rolle, allerdings erschließt sich deren Sinn (die Semantik) höchstens denen, denen sich schon der Sinn jener kryptischen Bausteine erschlossen hat; und der Vortragende wusste aus eigenem Erleben zu berichten, dass dies keine Sache von Tagen oder gar Stunden ist, sondern eine längere ernsthafte Beschäftigung mit dem Gegenstandsbereich jener Abstraktionen erfordert. Da ist die Erfahrung des gestandenen Wissenschaftlers noch gar nicht eingeflossen, dass allein das Studium jener Materialien wenig ausreicht, wenn sich einem der "Geist" des jeweiligen Faches nicht erschließt, der gern auch als "undocumented general nonsense" oder "fachliche Intuition" bezeichnet wird, welche etwa ein Physiker gern ins Feld führt, wenn in einer scheinbar komplizierten Argumentation die Wahl zwischen mehreren Alternativen zu treffen ist, von denen ihm eine einzige "aus physikalischen Gründen" als allein "sinnvoll" gilt.

Wir bewegen uns damit in der Welt der Modelle und der Profession des Wissenschaftlers als Vorfeld der Professionen des Technikers und Ingenieurs, die aus jenen abstrakt-modellhaften Vorstellungen etwas für praktische Zwecke Brauchbares, Nützliches, Anwendbares entwerfen und damit Zusammenhangswissen in Verfahrenswissen verwandeln möchte. Diese Verbindung blieb im Vortrag leider ausgespart zugunsten der Erfahrung des Arbeiters an der "produktiven Front", der in algorithmische Zusammenhänge eingespannt ist, die durch jenes Verfahrenswissen als Basis für Verfahrensweisen vordefiniert werden. Dabei ist die praktische Differenz zwischen Plan und Realität nicht hintergehbar und im Tun jenes qualifizierten Arbeiters ständig präsent. Natürlich sind die Übergänge zwischen den so typisierten Professionen fließend und eine solche Typisierung selbst ein reduktionistisches Beschreibungsmittel. Das mag hier so stehenbleiben.

Mit dem Konzept der Prozess-Semantiken nahm im Vortrag ein spezielles Thema aus diesem "missing link" der praktischen Wirkanwendung natur- und technikwissenschaftlichen Wissens allerdings breiteren Raum ein – die Umsetzung von Verfahrenswissen in Verfahrensweisen als die praktische Verwirklichung der Fähigkeit, algorithmische Beschreibungen in realweltliche Prozesse zu transformieren. Diese praktische Fähigkeit ist dabei selbst Gegenstand theoretischer Reflexion und damit wissenschaftlicher Beschreibung, die sich im Forschungsgebiet der Prozess-Semantiken in für Wissenschaft üblicher reduktionistischer Manier auf die allgemeinen, domänenübergreifenden Phänomene derartiger Prozesswerdungsprozesse konzentriert und diese mit Begriffen wie Modell, Szenario, Simulation, System, Konfiguration, Spezifikation, Implementation, Verifikation usw. konzeptualisiert.

Viel Holz, das im Vortrag auf hoch assoziative Weise zusammengetragen wurde und den Zuhörern viel Spielraum zu eigener Interpretation ließ, während die Schlussfolgerungen des Vortragenden undeutlich blieben. In der Diskussion wurde zunächst die Frage aufgeworfen, wo diese bildhaften Beschreibungen einzuordnen seien. Herr Kleemann führte aus, dass es sich um ein pseudowissenschaftliches Märchen handele, mit dem eine spezifische äußere Sicht auf Natur- und Technikwissenschaften transportiert werde, die gleichwohl gesellschaftlich weit verbreitet und auch nicht ohne Einfluss auf das öffentliche Bild von Natur- und Technikwissenschaften, etwa in den Geisteswissenschaften, geblieben sei.

Die Vorstellung, dass die konzeptionellen Begriffsbildungen naturwissenschaftlicher Modelle den Eindruck von Willkürlichkeit erwecken, entsprint allerdings einer oberflächlichen Sicht auf die logisch-induktive Methodik als Kern moderner naturwissenschaftlicher Ansätze. Die wunderbare und überraschend wirkmächtige Rückbindung dieser "Geisterwelt" in der finalen Anwendung auf realweltliche Gegebenheiten – so mag diese Wissenschaftsmethodik wenigstens dem von einem Gefühl der Allmacht durchdrungenen Zauberlehrling erscheinen – kann wenig überraschen, wenn die erkenntnistheoretische Quelle jener logisch-induktiven Methodik mit berücksichtigt wird. Dort ist auch der wesentliche Unterschied zwischen dem Physikeleven und dem gestandenen Physiker in Bezug auf deren "physikalische Intuition" zu suchen. In den Geisteswissenschaften spielen ganzheitlich-reflexive Zugänge zu Forschungsfragen (noch) eine größere Rolle als logisch-induktive. Es steht die Frage, ob sich diese Schwerpunktsetzung im Zeitalter einer aufstrebenden Digital Humanities mit einer stärker instrumentell geprägten Forschungsmethodik verschieben wird.

Interessanterweise spielen derartige Unterscheidungen in der Modellierung informatischer Modellierungsprozesse – dem Gegenstand eines Faches wie Software-Technik – als inside-out und outside-in Zugänge eine wichtige methodisch differenzierende Rolle, die geeignet ist, auch die Zauberlehrlinge der Informatik zu verwirren. Eine seriöse Anforderungsaufnahme im Kontext der Anwendung des inside-out-Zugangs auf eine konkrete informatische Umsetzung eines algorithmischen Verfahrens aus einem spezifischen Modellbereich beginnt sinnvollerweise mit der Kontextualisierung der Anwendung und wendet die inside-out-getriebene Modellierungsverfeinerung (in Fachkreisen auch als "Implementierung" bezeichnet) in diesem Kontext an. Der praktische realweltliche Einsatz erfolgreicher Anwendungen außerhalb jener Kontextualisierung mag spannend und gesellschaftlich sinnvoll sein, bedarf aber zur "Risikominimierung" im besten Fall einer konkreten beschreibungsmäßigen Readjustierung jener Kontextualisierung.

Mit dem in den Natur- und Technikwissenschaften weit verbreiteten Ansatz kontextualisierter inside-out-Beschreibungen steht zugleich die philosophisch-erkenntnistheoretische Frage nach einer Beschreibung dieses methodischen Ansatzes. Das Formalsetzen eines Anfangs, wie es die philosophischen Diskussionen besonders im deutschsprachigen Raum auch 140 Jahre nach Hegel noch prägt, ist dabei weitgehend obsolet, wenigstens wenn man die entsprechenden reflexiven Praxen der Naturwissenschaften selbst betrachtet. Nach dem Ausloten der Potenziale der axiomatischen Methode (Hilbert/Gödel) und einer domänenunspezifischen sprachpraktischen Analyse (vom Wiener Kreis bis zur Semiotik der 1970er Jahre) spielen seit einer Reihe von Jahren praxisgetriebene Ansätze solcher Beschreibungen (und damit die Einbettung von inside-out- in die Kontextualisierung von outside-in-Zugängen, um die softwaretechnische Terminologie noch einmal zu bemühen) eine zentrale Rolle.

Bleibt abschließend noch ein Blick auf die Geisteswissenschaften zu werfen. Herr Kleemann wies darauf hin, dass der Begriff der Geisteswissenschaft selbst jüngeren Datums ist und erst etwa 200 Jahre nach dem Begriff der Naturwissenschaft entsteht. Jene Naturwissenschaften werten Experiment und praktische Überprüfung als wissenschaftsmethodische Instrumente gegenüber ganzheitlich-spekulativen Zugängen auf. Mit der Naturphilosophie des 19. Jahrhunderts werden die Karten noch einmal neu gemischt, die Konsequenz der Potenziale praktisch weltverändernder Wirkung spricht jedoch eine deutliche Sprache. Noch jüngeren Datums ist der Begriff der Technikwissenschaft, der sich erst Mitte des 19. Jahrhunderts zu formen beginnt und im Zuge größerer struktureller Umwälzungen akademischer Traditionen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auch zu eigenständiger akademischer Institutionalisierung findet. Zugleich vertieft sich das Schisma zwischen Natur- und Geisteswissenschaften durch deren institutionelle Trennung in der universitas litterarum. 100 Jahre später stehen die Digital Humanities im Zentrum eines Schmelztiegels, in dem sich alle drei akademischen Traditionen wiederfinden.

Hans-Gert Gräbe, 03.06.2016


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