Hans Gert Graebe / Leipziger Gespraeche / 2016-07-01 |
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Das
Die Reihe der Interdisziplinären Gespräche am Institut für Informatik wird unterstützt vom Institut für angewandte Informatik (InfAI), dem MINT-Netzwerk Leipzig sowie der Research Academy Leipzig. Links: Folien:
Computer (samt ihrer peripheren Einheiten) sind von ihrem grundlegenden Konzept her zunächst nur dafür geeignet, wohl etablierte und genau beschriebene Prozesse mit hoher Ausdauer und Beharrlichkeit auszuführen. Die genaue Beschreibbarkeit ist erforderlich, da sich das Funktionieren moderner Computer auch heute noch letztlich auf das Füttern einer oder mehrerer CPU mit Anweisungen zur Verarbeitung von Daten aus dem jeweiligen Speicher reduziert. Es ist bekannt, dass dabei ein kleines Instrumentarium von Befehlen für die Turing-Vollständigkeit ausreicht und damit alle solchen Maschinen im Prinzip alle nur denkbaren Algorithmen ausführen können (Churchsche These). Es ist und bleibt spannend zu sehen, zu welchen komplexen Leistungen derart auf den ersten Blick primitiven Systeme in der Lage sind. Im 10. Interdisziplinären Gespräch und danach stand das Thema "Künstliche Intelligenz" auf der Tagesordnung, über das wir uns der Frage zu nähern versuchten, wie das Entstehen derart komplexer Wirkmechanismen in Systemen aus einfach gebauten Elementen gefasst werden kann. Es stellte sich dabei als schwierig heraus, derartige Logiken im Sinne einer Zweck-Mittel-Dichotomie primär unter einem funktionalen Aspekt zu fassen und soziale, technologische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen, Interessen und Zwecksetzungen allein als äußerliche Faktoren zu betrachten. Ingenieuren und professionellen Erfindern sind derartige Widersprüche beim Zusammenfügen von Komponenten technischen Verfahrenswissens zu konstruktiven Lösungen vorgegebener Problembereiche gut bekannt, dem in technologisch stabilen Zeiten vor allem mit einem gehörigen Schatz an Erfahrungen beizukommen ist. In Zeiten eines schnellen technologischen Wandels werden derartige Erfahrungen allerdings schnell entwertet und damit der Blick auf systematisch-methodische Aspekte des Erfindens selbst geschärft. Mit TRIZ kommen dabei in den letzten Jahren auch im VDI – Verband Deutscher Ingenieure – methodische Ansätze zu neuen Ehren, die ihren Ursprung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in der russischen Erfinderschulszene um G.S.Altshuller haben und in der KdT-Erfinderschulbewegung der DDR seit Ende der 1970er Jahre erfolgreich angewendet und weiterentwickelt wurden. Prof. Hiltmann ist federführend an der Erarbeitung der TRIZ-Richtlinie des VDI beteiligt. Spannend an den aktuellen Entwicklungen ist vor allem, dass sich theoretische Reflexionen im Umgang mit Widersprüchen in der Refundierung philosophischer Zugänge zu Beschreibungsformen einer sich widersprüchlich entwickelnden Welt und Formen im praktischen Umgang mit solchen Widersprüchen in anspruchsvollen ingenieurtechnischen Aufgabenstellungen (informationstechnische Aufgabenstellungen eingeschlossen) treffen und gegenseitig befruchten. Eine solche Debatte wollen wir auch in diesem Interdisziplinären Gespräch führen. Wir freuen uns auf einen spannenden Austausch. Links:
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