Globe Of Villages / Geschichte |
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Hier entsteht chronologisch die Timeline bis zur "Istzeit" und darüber hinaus.
ThomasDiener: ich würde gerne vieles noch offen lassen. Fang aber einfach mal an.
Vieles läuft weiter wie bisher. Demokratie wird noch stärker zur Inszenierung. Global geht der Trend zum Totalitarismus weiter. Überwachung und Kontrolle wird ausgebaut. ToDo: Coronakrise einbauen. ThomasDiener: Ein wenig haben wir sie ja schon im Text von anf. Januar berücksichtigt. "In Bezug auf den Klimawandel könnte ich mir z.B. folgendes Szenario vorstellen: Die Vorhersagen der Forschung waren zu vorsichtig, die Erhitzung war erst mal stärker als die eher vorsichtigen Prognosen der Klimaforschung (von wegen "Untergangspropheten"). Wie rasch jedoch auch kleine Veränderungen unser extrem vernetztes und maximiertes Wirtschaftssystem destabilisieren können, war auch überraschend. (Denken wir nur an die Auswirkung des niedrigen Pegelstandes im Rhein vor 2 Jahren oder die möglichen Auswirklungen des Corona-Virus auf die Welt-Konjunktur.)" Corona könnte die Geschichte Beschleunigen, bei Fertigstellung dieses Text-Projektes werden wid das wahrscheinlich schon wissen. Aber auch die Alternativen an den Rändern der Gesellschaft wachsen: Urban Gardening, Foodcoops, CSA-Betriebe, Permakultur-Projekte, regionale Energieinitiativen usw. Die Auswirkungen der Klimaerwärmung werden immer deutlicher. Es wird viel geredet, aber erst zögerlich gehandelt. CO2 freie Technologien (Erneuerbare Energien, Speichertechnologie, Wasserstoff) werden zwar stark ausgebaut, decken jedoch vor allem den zusätzlichen Bedarf des weltweiten Wachstums ab. Aus der Logik der Megamaschine werden weitere technische Lösungen für die Probleme entwickelt und propagiert. Geo-Engineering wird ernsthaft in Erwägung gezogen. Zukunftsängste werden von populistischen PolitikerInnen für ihre Zwecke ausgenutzt. Der Widerstand dagegen radikalisiert sich jedoch zusehens. Immer neue Bewegungen in der Art von extinction rebellion entstehen. Eine interessante neue Gruppe beginnt Menschen zu erreichen, die bisher tendenziell eher rechtspopulistische Parteien unterstützten. Das Medium dafür ist das "Tun" weniger das Reden: die tatkräftige Unterstützung im Aufbau von regionalen Strukturen, die den "Abgehängten" neue Wirkfelder eröffnen.
In diese Periode beginnt die grosse dreissigjährige Krise. Das globale Finanzsystem bricht zusammen. Es gibt Orte in denen das totale destruktive Chaos ausbricht, andere in denen der Totalitarismus mit noch härterer Hand versucht, die Ordnung aufrecht zu erhalten, jedoch auch Regionen, die kreativ mit dem Zusammenbruch umgehen können, weil schon genügend alternative Kräfte vorhanden waren. Die Menschheit kommt von verschiedende Seiten unter Druck. Hungersnöte aufgrund von abnehmender Bodenfruchtbarkeit, explosionsartige Ausbreitung von Schädlingen in Monokulturen, Dürren und Überschwemmengen, riesige Migrationsbewegungen, panresistente Keime, grossflächige Waldbrände, der Zusammenbruch ganzer Ökosysteme und weitere Katastropen untergraben das Vertrauen in die Lösungskompetenz eines von technischem Denken geprägten Bewusstseins. Ein Teil der Bevölkerung wird dadurch noch stärker in einen egozentrischen Wahn getrieben, gleichzeitig erleben wir auch eine explosionsartige Zuname von Solidarität und Mitgefühl und eine Öffnung des Bewusstseins für lebendige Zusammenhänge.
Die neue Weltstruktur mit einem Flickenteppich aus failed States, autoritären und noch funktionierenden totalitären Gebilden und relativ autonomen und freiheitlichen Regionen. Die autonomen Regionen beginnen sich zu vernetzen, werden jedoch teilwiese militärisch von totalitären Staaten und vom Chaos an ihren Rändern bedroht. Die Vernetzung der Regionen entfacht eine Dynamik, die dem schon seit jahrhunderten langsam gewachsenen Bewusstsein von Solidarität und Freiheit zum Durchbruch verhilft.
Die Auswirkungen der Klimaerhitzung nehmen weiter zu, obwohl der CO2 Ausstoß seit der Krise stark zurückgegangen ist. Das CO2 ist ja noch in der Atmosphäre und verschiedene positive Rückkopplungen laufen weiter. Aus den Failed States und den totalitären Regimen strömen immer mehr Menschen in die autonomen Regionen und werden dort auch mehrheitlich willkommen geheissen. Diese "Abstimmung durch die Füsse" bewirkt ein Einlenken der meisten totalitären Staaten und führt zu einer Weltföderation die ein neues globales Zeitalter einleitet.
Der Globe of villages als neue gelebte "Weltverfassung" beginnt sich zu etablieren. Die Menschheit tritt mehrheitlich in eine Bewusstseinsstufe, die von vielen DenkerInnen auf verschiedenste Weise erahnt und beschrieben wurde. Heinrich Rombach z.B. nennt diesen neuen Seinsgrund "Struktur Ontologie".
Die Zeit zwischen 2070 - 2120 geht als die Zeit der grossen Wiedergutmachung in die Geschichte ein. Eine ganze Generation widmet sich vorwiegend der Restauration der Ökosysteme. Ein neues biologisches Denken und Handeln in dem die innere und aussere Natur konkreativ entwickelt wird, festigt die kollektiv erreichte Stufe des menschlichen Bewusstseins.
Die Erde hat ökologisch ein neues relativ stabiles Gleichgewicht erreicht. Rückblickend wird die Industrialisierung als ein dunkles Zeitalter beschrieben, in dem die Menschheit einem kollektiven Wahn erlag. Technologie - nach wie vor wichtig - ist eher kleinräumig strukturiert und in biologische Zusammenhänge eingebettet und dadurch kleverer und umsichtiger designed. Die Schäden dieser Zeit sind zwar noch sichtbar und der Verlust an Artenvielfallt endgültig. Die kleinteilig strukturierte gartenähnlichen Landschaften in der Natur und Kultur in einer intensiven Symbiose leben, heben die Ökosysteme jedoch auf eine neue Stufe. Regionen in ihre Autogenese entlassen, entwickeln eine Vielfallt an lebendigen Gemeinschaften mit teilweise hoch spezialisierten Strukturen.
Die Gemeinschaften der Welt bilden die Vielfallt an menschlichen Entwicklungsmöglichkeiten ab, werden jedoch dadurch von aussen auch immer unverständlicher. Um transparent zu bleiben und individuen Entwicklungen zu ermöglichen, die über die Begrenzungen der einzelnen Gemeinschaften hinausgehen, entwickelt sich eine übergreiffende Kultur der Wanderschaft. Junge Menschen verlassen ihre Gemeinschaft - werden teilweise richtiggehend hinausgeworfen- und finden sich selber in der Auseinandersetzung mit einer vielzahl von zum teil widersprüchlichen Lebensentwürfen.
Die Erdbevölkerung ist mittlerweile auf den Stand von 1980 (4,4 Milliarden) zurückgegangen. Dieser Rückgang ist nicht nur der Krisenzeit vor 100 Jahren mit ihren dramatischen Auswirkungen geschuldet, sondern der stabilen Zeit danach, in der die durchschnittliche Anzahl der Kinder pro Frau unter 2 gesunken ist.
Die Handlungs "Istzeit" für die erste intensive Erzählphase ist das Jahr 2169 Die Kultur der Wanderschaft ist in der zweiten Generation angekommen.
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