Wir Bauen Unser Dorf / Kritik |
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Wie schon bei der WirBauenUnserDorf/Diskussion, falls Kritik nicht in den Rhythmus des Projektes passt - einfach ignorieren.
Kritikpunkte: Mit der Brechstange zum Erfolg. Nach dem Motto "wir können nicht immer nur reden, wir müssen handeln" scheint es das Projekt jetzt mit Gewalt zu versuchen. Dabei geht man aber den schwierigsten Weg, Der schwierigste Weg wird gewählt. Ein kompletter Neuaufbau bedeutet, dass man das gesamte Gefüge und Infrastruktur eines Dorfes neu schaffen muss. Das ist eigentlich unmöglich, kann nur in einem Kloster oder einer weltanschaulichen Groß-Wohngemeinschaft enden. Wenn man ein ÖkoDorf? will, dann sollte man sich dort anschließen. Kein nachhaltiger Umgang mit Information. So wie schon bisher, wird nicht über die Nasenspitze des eigenen Projektes hinaus gedacht. Es werden Ideale publiziert, aber nicht die Realien, die konkreten Überlegungen und Listen notwendiger Strukturen und Arbeiten, die selbst bei einem Scheitern den Nachfolgeprojekten nützen würden. Es gibt auch beim sehr schönen Prozess des GEWiki mit seinem Symposium weder eine Dokumentation über seine Organisation noch Medien (Videos, Audios, Transkriptionen) der Vorträge. Man muss einmal nachhaltigen Informationsumgang einführen und Projekte zu Ende bringen bevor man für eine Vision "100-fache Nachhaltigkeit" behauptet. Kein kontinuierlicher Wachstumsprozess. ChristopherAlexander spricht bei einem Haus von 50.000 Entscheidungen und Möglichkeiten Fehler zu machen. Wahrscheinlich sind es bei einem Dorf nahe an einer Million. Nur in einem lebendigen Wachstumsprozess (Entfaltungsprozess) mit überschaubaren, reversiblen Schritten ist es möglich, etwas radikal neues und doch erfolgreiches zu schaffen. Dazu braucht man aber einen empirischen und funktionalen Denkansatz, der nicht sichtbar ist.
Lieber Helmut, Nein. Es ist viel einfacher. Wir stellen uns der Wahl. Wir können die nächsten zwanzig Jahre (bis an die Schwelle des Grabes), darüber nachdenken und theoretisieren, wie das globale Dorf Antworten auf die Wünsche und Nöte der Menschen liefern kann.. oder wir entscheiden uns dafür, das wofür wir stehen, worüber wir nachdenken, was wir fordern zu leben, Wirklichkeit werden zu lassen. Was mich schon lange traurig macht: wir fahren über das Land (z.B. Neue Bundesländer) und sehen rechts und links der Bahntrasse Raum und leerstehende Häuser ohne Ende, in dem niemand leben möchte.. weder alleine noch gemeinsam.. es fehtl nicht an Fläche und Raum sondern an Menschen und Gemeinschaften, die Lust machen auf ein anderes Leben, auf Gemeinschaft auf Zukunft.. Wenn ich kurz erinnern darf: Rudolf Bahro hat die Grünen verlassen, als die sich entschieden haben, ihre Vision nicht zu leben, sondern den Weg durch die Institution zu gehen... erst die Welt zu ändern und dann sich selber .. oder ihren Stadtteil.. hat wie wir wissen nicht funktioniert.. Was lieber Helmut, soll ich meinen Kinder sagen, welche lebenswerte, welche faszinierende Alternative es zu dem gibt, was ihnen täglich als einzige Alternative von Zukunft in der Schule, in den Medien im Fernsehen bei M-TV präsentiert wird..? Kurzum: nach 15 Jahren Nachhaltigkeitsforschung ... alles sehr systematisch.. würde ich gerne, bevor ich die Kiste springe, auch noch etwas Lebendiges, Zukunftsfähiges sehen und mitgestalten und zwar jetzt... JETZT... weil das Leben findet immer nur JETZT statt.... und nicht in der Zukunft.. Also frage Dich bitte nicht, was wir für Dich tun können, damit Du in die Lage versetzt wirst systematisch zu denken und zu schreiben, frage Dich lieber, was Du für die Realisierung unserer Visionen tun kannst, damit der tausendjährigen, geschwätzigen Meritokratie Hände und Füße wachsen und damit das bessere Leben in die Welt kommt.. und zwar jetzt ... denn wenn es heute machbar ist (was hier zu beweisen wäre).. dann gibt es nur noch eine einzige akzeptable Ausrede es nicht zu tun... und die lautet: die Vision ist so schlecht, dass noch nicht einmal wir selber Bock darauf haben.. Aber ich frage Dich: Wenn schon DU udn WIR keinen Bock darauf haben.. wer soll sie dann haben? Was ist das für eine traurige Veranstaltung, wenn noch nicht einmal die selbsternannten Führer an ihre Ideen und Lösungen glauben.. Ich würde keinem Schuster einen Schuh abkaufen, der seine Schuh selber nicht trägt... " Und hier doch noch eine Brücke für die Systematiker unter uns: Wir tragen die besten Lösungen zusammen.. der Wettbewerb der besten Lösungen soll uns helfen, die Machbarkeit unter Beweis zu stellen... Wenn deutlich wird, dass wir eigentlich nicht auf die Zukunft warten müssen, weil sie hier und heute für uns machbar ist, und diese Chancen dann von niemandem ergriffen wird, dann können wir das Kapitel auch schließen und dann drücken wir auf "delete", machen c:format und setzen uns brav wieder aufs Sofa und schauen die Abendnachrichte.. Weil wir dann genau da hingehören. ChristineAx Liebe Christine, wir haben noch nie Gedanken ausgetauscht, deswegen tue ich mir ein bisschen schwer. Schließlich möchte ich dich nicht verletzen. Aber wenn Franz und du zusammen auf die Idee kommt, dass jetzt die "Zeit der Nagelprobe" gekommen ist, dann ist das eine zutiefst community-illiterate Aktion. Paradox, wenn gleichzeitig Führerschaft im Sinne eine "uns nach" reklamiert und "jeder ein Führer" propagiert wird. Der Bedarf an regionaler Entwicklung und dörflichen Visionen ist und bleibt in jedem Fall gegeben und kann nicht sinnvoll mit persönlich-depressiven Krisenstimmungen verknüpft werden. Ich bin 50 und habe zwei Kinder und hab auch den Anspruch auf meine mid-life-Krise. Nichtsdestotrotz ist das Leben täglich ein Abfolge von Handlungen und Entscheidungen und jede davon kann als mehr oder weniger lebensfördernd oder sinnstiftend gestaltet und erlebt werden. Ich fühle mich als Teil des GlobalVillage Kirchbach, als Teil der externen Unterstützungsgruppe und es gibt da jede Menge realer Probleme, wo man durch relativ primitive Kooperation die Dinge vorwärts bewegen kann, Schritt für Schritt. Und da geht es um ein beispielhaftes Dorf mit Multiplikatorwirkung. Genauso z. B. im OurCulture-Netzwerk. Es bedarf nicht einer "REALITÄT", die aus einem egozentrischen "UNSERE IDEALE JETZT" besteht.
Helmut, es ist komplett falsch hier ein <entweder - oder> zu konstruieren...ganz im Gegenteil, es wird Wechselbeziehungen geben zwischen dem eher idealtypischen "das begeistert mich, da möcht ich forschen und mitarbeiten" und den realen Dorfprojekten, die wir gleichzeitig voranbringen. Nimm es einfach als so etwas Ähnliches wie die "Key Concepts" von Andrius, in denen sich jeder positionieren kann, heruntergebrochen auf die Ebene und den Fokus des DorfWiki. FranzNahrada 8. August 2006 17:43 CET
Franz, wo es dann das "radikal reale". Das bedeutet ja wieder Worte, Ideen, Texte ... womöglich wieder in der "Quatschbude" DorfWiki? Was ist denn da jetzt neu oder anders? -- HelmutLeitner 8. August 2006 18:28 CET
Ich erhoffe mir - eben wie Andrius in seinem Community - Aufbau auch - daß mehr Leute mit ihrem persönlichen Engagement am Dorfwiki teilnehmen können. Und daß die Leute in ihren praktischen Anliegen und Kompetenzen erkennbarer werden. FranzNahrada 8. August 2006 21:00 CET
Ich persönlich empfand es als sehr schwierig mich anfangs in diesem Wiki zurecht zu finden, geschweige denn etwas beizutragen. Es ist alles sehr stark fragmentiert und auf "kleinere", konkrete Projekte konzentriert. Deswegen empfinde ich das "neue" Projekt als eine Bereicherung. Jedoch wäre ich für eine öffenlichkeitswirksamere Art damit umzugehen, d.h. auch einen klaren und für den Neuling verständlicheren Umgang mit Informationen (InformationsNachhaltigkeit) mit einer Lernkurve, die nicht abschreckt. Es gibt hier einige Seiten, die sehr gut gepflegt und strukturiert sind, daran könnte man sich orienteren. Ich hoffe dennoch, dass die bereits laufenden Projekte keinen Schaden durch das neue nehmen. -- AlbertRiedinger | |||