Wir Bauen Unser Dorf / Fragen |
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ThomasKalka: Ich verstehe nicht, ob es um eine Vision oder um ein tatsächliches Projekt geht. Gibt es eine Absicht, eine kritische Masse für so ein Projekt zu bilden oder geht es um die Beschreibung einer konkreten Utopie ? Thomas, ich habe unter EinführendeDiskussion versucht darzustellen, daß dieser Unterschied nicht so wichtig ist hier. Franz Franz, deinen Satz verstehe ich leider nicht, bzw. ich kann ihn in verschiedenste Richtungen interpretieren. -- Hans Soll heißen: wir alle sind "Teil einer Bewegung". Diese Bewegung definiert sich über positive Visionen, in denen der Reichtum dieser Welt sich neu entfaltet, gemäß dem Ausmaß an Produktivität und Vernetzung das wir erreicht haben. Eine dieser positiven Visionen ist das (globale) Dorf der Zukunft. Wenn wir es hier "gedanklich" bauen, steigt die Chance, daß solche Dörfer entstehen; wir wollen die Möglichkeit für ein oder viele Projekte verbessern, wenn wir über eine konkrete Utopie reden - ich finde das ist eine produktive Ambiguität. Und wir wollen ernst machen, auch wenn wir noch nicht genau wissen in welchem Dorf wir Heimat schaffen werden. Um ernst zu machen, müssen wir uns mit den Details beschäftigen, dieser Modus "praktisch" werden zu wollen ist daher ja ohnehin auch eine theoretische Produktivkraft. Wieviele Dinge habe ich erst voll begriffen, als ich sie praktisch in Angriff nehmen mußte!-- Franz Albert Einstein hat gesagt: "Was denkbar ist, ist auch machbar." -- Annerose Vielen Dank Franz, besonders für den Satz ".... wir wollen ernst machen, auch wenn wir noch nicht genau wissen in welchem Dorf wir Heimat schaffen werden ..." den ich gerne von dir so klar hören wollte. Ich habe auch viele Dinge erst begriffen, nachdem ich sie anfassen (begreifen) konnte. Vielen Dank Annerose, für den Satz von Albert Einstein, der für mich einer meiner Leitsätze ist. -- Hans
Was hält eine Gemeinschaft zusammen, was verhindert ihr Scheitern, was steigert ihre Kraft? - Sie braucht eine starke Idee, ein Konzept, ein Ziel, welches "oberhalb" eines nur persönlichen Wunsches nach Kontakt und Heimat liegt. Z.B. Aufbau einer Kinderrepublik, eines umfassenden Projektes zur Energieforschung und Erprobung, Aufbau eines Medien- und Kommunikationszentrums... - Sie braucht gute Methoden zur menschlichen Konfliktbewältigung. Sie braucht ein geistiges, übergeordnetes Konzept, welches auch dann noch gilt, wenn die menschlichen Beziehungen wieder einmal wackeln. - Sie braucht einige Trägerpersonen, die den Gemeinschaftsgedanken auch dann noch tragen, wenn vieles schief geht. Sie braucht ein ungewöhnliches Durchhaltevermögen. - Sie braucht keine "Platzhirsche", kein Revierdenken, sondern sie braucht die Kooperation der Trägerpersonen. Ein fester Trägerkreis ohne geheime Konkurrenzkämpfe um Macht und Positionen ist die Voraussetzung für jede Gemeinschaft, die etwas Größeres vorhat. - Sie braucht eine klare Infrastruktur. Jedes Mitglied soll wissen, an welchem Platz es steht und was seine Aufgabe ist. Förderlich ist natürlich eine präziese Arbeitsteilung und eine klare Zuordnung der Leitfunktionen. - Sie braucht eine herrschaftsfreie Leitungsstruktur, bestehend aus Personen, die natürliche Autoritäten sind, weil sie die entsprechenden menschlichen und sachlichen Fähigkeiten haben und weil sie das Vertrauen der Gruppe besitzen. Diese Personen müssen charakterlich soweit entwickelt sein, dass sie ihre Position nicht für Zwecke von Eigennutz und Macht mißbrauchen. - Sie braucht Professionalität ihrer Mitglieder. Freaks und Hippies waren sympathische Leute, aber sie konnten keine funktionierenden Gemeinschaften aufbauen. - Damit Vertrauen entstehen kann braucht sie Transparenz aller wichtigen Vorgänge und Entscheidungen. Besonders für die Bereiche von Geld und Ökonomie, Autorität, Macht, Liebe etc. -Sie braucht die Wiederverankerung in den menschlichen Grundwerten von Nächstenliebe, Gastfreundschaft, Vertrauen und gegenseitiger Unterstützung etc. - Dass bedarf mehr als nur der virtuellen Kommunikation in einem Dorfwiki. Da müssen sich Menschen real treffen und schrittweise zusammenwachsen und das braucht Zeit. Möge die Übung gelingen! Annerose
Annerose, ich wünsche mir weniger entweder-oder in Bezug von realer und virtueller Community und Kommunikation, sondern ein ausgewogenes "und". Es stimmt, dass man mit einer Kommunikationsplattform wie dem DorfWiki in Gefahr ist, nur zu reden und zu versanden. Umgekehrt gibt es aber ohne virtuelle Hilfsmittel überhaupt keine Chancen auf Realisierung solcher Visionen. Das sollte man nicht vergessen, wenn man an der Zähigkeit der Sysiphus-Aufgaben stöhnt. -- HelmutLeitner 10. August 2006 10:09 CET Helmut, ja, klar, aber wenn ich sage: "es braucht mehr als nur" dann meine ich nicht ein Entweder-Oder sondern einfach das, was Du auch denkst, ein Und-Und oder ein Sowohl-Als- Auch. Da wir an der virtuellen Seite des Und schon lange stricken, sollten wir langsam anfangen, auch an der realen Seite des Und zu beginnen. Ich verstehe einen Gemeinschaftsaufbau wie ein Spinnennetz an dem planvoll ein jeder auf seine Art und von seinem Platz aus zu weben beginnt, sich aber irgendwann mit dem anderen treffen muß, um zusammenzufügen, was ein organisches, lebendiges Ganzes werden soll. Das funktioniert nicht erst virtuell und dann real, sondern meiner Erfahrung nach im wechselvollen Zusammenspiel beider "Daseinsweisen". -- Annerose 10.8.06
Was braucht eine Gemeinschaft!? Ernst, ich kann mir nicht helfen aber diese Sprüche wirken gegenüber der Präzisierung die Annerose gegeben hat, wie leere Seifenblasen. Natürlich suchen wir, nicht zuletzt mit dem Dorfwiki, nach Individuen die ähnliche Ziele verfolgen. Aber was heißt bei sich selbst beginnen? und was ist "das Gute"? Wenn Du so willst steckt das alles bei Annerose drinnen, aber sie hat wesentlich mehr Information gegeben, und ich hätte so gerne daß Du sie zur Kenntnis nimmst statt immer wieder in den Protest zu gehen. Franz Ernst, denk mal an die Lebenszeit all der Menschen, die mitlesen. Ich bemühe mich schon aus diesem Grunde um Kürze, Prägnanz und wirklich neue Inhalte. Ich möchte Dich bitten, zu überlegen, Deinen Text, den Kommentar vom Franz und diesen hier zu löschen. -- Annerose --
Wieviele Bewohner sollte ein Globales Dorf ca. haben ? HAL
Wie hoch sollte der Subsistenzgrad sein ? HAL
Wie weit sollte die nächste größere Stadt entfernt sein ? HAL
Wie sollen Entscheidungen herbeigeführt werden? -- HAL Anworten und Diskussion: WirBauenUnserDorf/Entscheidungsfindung.
Ach, da wäre noch eine "Klitzekleinigkeit", wie machen wir es mit der Finanzierung? Annerose
ThomasDiener schreibt im "Rundbrief ReicheDörfer": "Wenn ein Projekt an Schwung verliert, kann es auch daran liegen, dass die konkreten Ziele nicht dem entsprechen, was im Moment relevant und wichtig ist. Ich habe schon 2003 mit Peter König ( 30 dreiste Lügen über Geld) eine längere Diskussion geführt. Er war der Überzeugung, dass das Geld im Zusammenhang mit der Bildung von Gemeinschaften nicht so wichtig ist. Teilweise habe ich ihm damals recht gegeben. Heute teile ich seine Meinung deutlicher: Wenn eine Gruppe von Menschen sich zusammenschliesst, die von einer gemeinschaftlichen Lebensform überzeugt sind, haben sie die Möglichkeit diese zu realisieren. Ein gutes Beispiel dafür ist der Lebensraum http://www.derlebensraum.com in Niederösterreich. Eine Co-Housing-Siedlung, die über eine an sich eher konservative Wohnbau-Genossenschaft finanziert wurde. Nach einem ähnlichen Muster ist im Moment gerade eine weiteres Co-Hausing-Projekt in Gründung - MartinKirchner/ProjektWald - auch das in Niederösterreich - der Osten lebt ;-)
- Falls Eigenfinanzierung: Wie stellt ihr euch das vor? Jeder muss einen bestimmten Grundbetrag beisteuern, der festgelegt wird? Was würde man dan tun, wenn man diese Summe nicht aufbringen könnte? (Ich - z.B.- gehe jetzt in die Schweiz arbeiten NUR um mal ein bisschen geld auf der Seite zu haben- wann auch immer- aber ich denke, ich werde es wohl nicht so schnell zu einer ansehnlichen Summe bringen, die als Basiskapital für so einen Beitrag reichen könnte ...) hannah
Hannah, du hast einen sehr wichtigen Punkt angesprochen. Ich stelle mir das Dorf nicht als eine Kolonie von saturierten Rentnern vor, die sich ihren Lebenstraum verwirklicht haben. Meine Vision ist ein Dorf mit sehr vielen jungen Menschen. Ich weiß, das wird ein neuralgischer Punkt werden, aber wenn das Konzept des GlobalenDorfes? eine globale Verbreitung finden soll, dann darf es nicht am Geld scheitern. Das Konzept muß, nach meiner Meinung, wenn es den Anspruch Global erfüllen soll, es auch den Ärmsten der Armen ermöglichen, GlobaleDörfer zu gründen und zu bewohnen. -- Hans Ja, klar. Nur... es muss halt irgendein Weg gefunden werden. Und da ja ein globales Dorf angestrebt wird und nicht etwa ein Ökodorf, wo alles auch sehr einfach und ohne viele materielle Anschaffungen geht, wird nun halt mal...Geld gebraucht ;) Aber ich werde mal- wenn ich ein bisschen Zeit finde, ich arbeite grad recht viel- ein paar E-Mails an verschiedene bestehende Ökodörfer (o.ä.) schicken und fragen, was für Möglichkeiten der Finanzierung es sonst noch so geben könnte... wer weiss, vielleicht anwortet jemand... Ich habe zwar schon von einigen verschiedenen Wegen gehört, kann mir sowas aber immer schlecht merken... Und: Ja, möglichst viele Menschen aus möglichst vielen unteschiedlichen Altersgruppen wäre auf jeden Fall am bereicherndsten - obwohl ich nichts gegen Rentner habe ;) Hannah Eine gesunde Alterspyramide wäre anzustreben und nicht die heute übliche "Zwiebel" - ich habe auch nichts gegen Rentner ;-)) ha ha! Ein mögliches Finanzierungsmodell möchte ich kurz skizzieren. Wenn wir von einer gut gemischten Gruppe von Menschen (50-200 ?) ausgehen, die sich an dem Projekt beteiligen wollen, dann sollten auch die Fähigkeiten dieser Gruppe gut gemischt sein - die Zahlungsfähigkeit eingeschlossen. Die soll ja nach Ansicht vieler Zeitgenossen die wichtigste Fähigkeit eines Menschen sein ;-) Wenn wir das GlobaleDorf? auf einem möglichst billigen Baugrund errichten, nach dem Modell '"Dreck -> Gold" sind Pioniere gefragt. Die Leute mit dem Kapital investieren ihr Geld und die jungen Leute, oder auch jeder der möchte investiert seine Arbeitskraft, seine Fähigkeiten, sein Wissen in den Aufbau des Dorfes. Am Ende sind alle Mitbesitzer des Dorfes, denn alle haben ihren Anteil geleistet. Ich glaube, wenn wir gemeinsam nachdenken, werden uns noch einige unkonventionelle Finanzierungsmöglichkeiten einfallen. -- Hans Ich habe jetzt einmal dahin: http://www.gemeinschaftsberatung.de/ eine E-Mail geschickt. Mal schauen, was/ob mir geantwortet wird. Hannah ! Ich hab heut mit Thomas Kalka gesprochen, er hat auch ein par sehr gute Ideen gehabt, hoffe er schreibt sie hier rein.... Franz Die Website der Gemeinschaftsberatung ist sehr interessant. Ich habe nichts über Kosten für eine Beratung gefunden, aber allem Anschein nach finanziert sich die Gruppe auf diesem Wege. Es ist immer wieder das gleiche, auch wenn es viele nicht wahr haben wollen, wenn die ökonomische Basis eines Projekts nicht gegeben ist, kann man über den ganzen (wichtigen) Rest endlos diskutieren, es wird nie etwas daraus ........ Hans Etwas was mich immer erstaunt in der Gelddiskussion: Alle die hier mitdiskutieren wohnen ja auch jetzt schon irgendwo. Sie bezahlen also entweder eine monatliche Miete, der sie haben Wohneigentum und bezahlen dann meist einer Bank Zinsen. Wenn "unser Dorf" von einer Genossenschaft gebaut wird, dann bezahlen eben alle ihre Miete an diese Genossenschaft. Eine überzeugte Gruppe von Menschen sollte fähig sein eine bestehende Genossenschaft von ihrem Projekt überzeugen (was das Projekt "Lebensraum" http://www.derlebensraum.com/ geschafft hat) oder eine neue Genossenschaft zu Gründen und dafür genügend Kapital aufzutreiben. ThomasDiener
Ein interessanter link: http://artlantica.blogg.de/eintrag.php?id=64
Welche minimalen Strukturen braucht ein Dorf um lebensfähig zu sein und sich entwickeln zu können ?
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