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Inspiration: ˧
Die These dieser Sendung: Der gegenwärtige Zustand der Zivilisation ist nicht tragfähig. Wir haben die Verbindung zur Natur verloren, sind in ausufernden Städten zusammengedrängt und verbrauchen unaufhörlich Ressourcen. So kann es nicht ewig weitergehen. Um als Menschheit in Harmonie mit unserem Planeten zu gedeihen, müssen wir eine ausgewogenere Lebensweise wiederentdecken - verteilt über die Landschaft in kleinen, in die Natur eingebetteten Gemeinschaften. Indem wir uns aus den Städten in ein planetares Geflecht aus Städten und Dörfer verteilen und durch Technologie verbunden bleiben, können wir sinnvollere Leben in der Nähe des Landes führen, das uns ernährt. Moderne Werkzeuge wie Hochgeschwindigkeits-Internet und Telepräsenz können es uns ermöglichen, mit Menschen auf der ganzen Welt zusammenzuarbeiten und uns in vielfacher Weise zu verbinden, während wir einfach unter Feldern, Wäldern und Bächen leben. Unsere Gemeinschaften würden selbsterhaltener Mittelpunkt lokaler Produktion und des Handels sein, wobei die meisten unserer Bedürfnisse in Fußweite oder Radweite erfüllt werden könnten...Der Stress von Überfüllung und Stau würde nachlassen. Unsere Bindungen an Gemeinschaft und Ort könnten sich vertiefen. Wir könnten ein nachhaltigeres Leben mit einem positiven Einfluss auf den Planeten, den wir unser Zuhause nennen, führen. ˧

Diese Vision menschlichen Lebens - weit verteilt, aber virtuell verbunden - bietet uns einen Weg nach vorne. Wir können Dörfer und Städte aufbauen, die an ihrem Platz gedeihen, und gleichzeitig die Vorteile unserer globalen, vernetzten Welt beibehalten. Die Herausforderungen sind zu meistern, wenn wir Geist und Herz darauf richten. ˧

Ich möchte mich heute Speziell mit dem Thema Klima und Landschaftsgestaltung auseinandersetzen. ˧

In vielerlei Hinsicht spiegeln verteilte menschliche Siedlungen natürliche Ökosysteme in ihrer lokalisierten Regeneration von Ressourcen und geschlossenen Nährstoffkreisläufen wider. Der Faktor Mensch - Motivation, Wissen und Gemeinschaft - kann die Landwirte in die Lage versetzen, klimaresistente und kohlenstoffvermeidende landwirtschaftliche Praktiken in einem ausreichenden Umfang anzuwenden, um den Klimawandel deutlich abzuschwächen. ˧

1. Mehr ökologische und regenerative Landwirtschaft. Durch die Nähe zum Land wären die Menschen eher motiviert und in der Lage, biologische und regenerative Anbaumethoden anzuwenden, die die Gesundheit des Bodens fördern, Kohlenstoff binden und Emissionen reduzieren. Dazu gehören Deckfruchtanbau, reduzierte Bodenbearbeitung, Agroforstwirtschaft und Rotationsweiden. ˧

2. Schließen der Nährstoffkreisläufe vor Ort. Da der Großteil des Nahrungsmittelbedarfs lokal gedeckt wird, könnten die Nährstoffkreisläufe (Stickstoff, Phosphor, Kalium) innerhalb der Bioregionen durch Techniken wie Kompostierung, Dungrecycling und Zwischenfruchtanbau von Leguminosen geschlossen werden. Dadurch wird der Bedarf an synthetischen Düngemitteln mit ihren hohen Emissionen bei der Herstellung verringert. ˧

3. Anbau vielfältigerer, klimaresistenterer Pflanzen. Ohne die Abhängigkeit von globalen Versorgungsketten würden die Landwirte eine größere Vielfalt an Pflanzen anbauen, die an das lokale Mikroklima und die Böden angepasst sind. Diese Vielfalt stärkt die Widerstandsfähigkeit gegenüber extremen Wetterereignissen und Schädlingen. Die Mischung von sich ergänzenden Pflanzen und Tieren auf demselben Land ahmt die natürlichen Ökosysteme nach und schafft Synergien. ˧

5. Reduzierung der Lebensmittelverschwendung. Durch kürzere Wege zwischen Hof und Tisch und die Konzentration auf eine vollwertige Ernährung werden in dezentralen Gemeinschaften weniger Lebensmittel verschwendet. Bis zur Hälfte aller landwirtschaftlichen Emissionen stammen von Lebensmitteln, die nicht verzehrt werden. ˧

6. Umstellung der Ernährung auf mehr pflanzliche Kost. Eingebettet in die Natur neigen die Menschen dazu, weniger Fleisch und mehr saisonale, regionale Produkte zu essen. Dadurch werden sowohl die Methanemissionen aus der Viehhaltung als auch die Emissionen aus dem Import von Lebensmitteln außerhalb der Saison reduziert. ˧

7. Einsatz von Techniken zur Optimierung der Wasser- und Bodennutzung. Aus eigenem Interesse an der lokalen Umweltgesundheit neigen dezentrale Landwirte dazu, wassersparende Bewässerung, kontrollierten Verkehr zur Minimierung der Bodenverdichtung, Mulchen und andere Techniken zur Optimierung der landwirtschaftlichen Produktivität einzusetzen. ˧

Wald - wir alle leben davon

Die Agroforstwirtschaft ist ein System zur Integration von Bäumen und Sträuchern in Ackerbau- und Tierhaltungssysteme. Die Agroforstwirtschaft unterscheidet sich von der traditionellen Landwirtschaft in mehreren Punkten, die sie für die Abschwächung der globalen Erwärmung vorteilhafter machen: ˧

1. Höhere Kohlenstoffbindung - Die Bäume und Sträucher in Agroforstsystemen binden und speichern mehr Kohlenstoff in ihrer Biomasse und vor allem auch im Boden als einjährige Pflanzen. Dadurch wird der Atmosphäre CO2 entzogen und der Klimawandel eingedämmt. ˧

2. Geringerer Bedarf an synthetischen Düngemitteln - Die Stickstofffixierung durch Leguminosen und die Wiederverwertung von Nährstoffen durch die Laubstreu verbessern die Bodenfruchtbarkeit und verringern den Bedarf an synthetischen Düngemitteln, die einen großen Kohlenstoff-Fußabdruck haben. ˧

3. Geringere Bodenerosion - Die Baumkronen und Oberflächenwurzeln in Agroforstsystemen tragen dazu bei, den Boden an Ort und Stelle zu halten, und minimieren die Erosion, die zu Kohlenstoffverlusten im Boden führt. ˧

4. Beschattung und Schutz - Die Bäume spenden Schatten für die Pflanzen und bieten Schutz für das Vieh, wodurch der Wasserbedarf gesenkt und Temperaturextreme gemildert werden. Dies macht das System widerstandsfähiger gegen Klimaveränderungen. ˧

5. Bessere Nutzung des Sonnenlichts - Das mehrschichtige Kronendach der Agroforstwirtschaft mit unterschiedlichen Baumhöhen fängt mehr Sonnenstrahlung für die Photosynthese ein als ein einzelnes Pflanzendach. Dies erhöht die Gesamtproduktivität des Systems für eine bestimmte Fläche. ˧

6. Ganzjährige Biomasseproduktion - Mehrjährige Bäume und Sträucher produzieren auch in den Wintermonaten Biomasse, so dass der Arbeitsaufwand im Vergleich zur saisonalen Pflanzenproduktion gleichmäßiger über das Jahr verteilt ist. ˧

7. Vorteile für die biologische Vielfalt - Agroforstsysteme fördern eine größere Vielfalt an Pflanzen und Tieren, einschließlich nützlicher Insekten, die bei der Bestäubung und natürlichen Schädlingsbekämpfung helfen. Dies verringert den Bedarf an externen Inputs. ˧

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Agroforstwirtschaft die Struktur und Funktion natürlicher Wälder nachahmt und gleichzeitig Nahrungsmittel und Fasern produziert. Die Integration von Bäumen bietet ökologische Vorteile, die den Klimawandel durch eine verbesserte Kohlenstoffbindung, geringere Treibhausgasemissionen und eine größere Widerstandsfähigkeit gegenüber Klimaextremen abschwächen. ˧

Wald macht Klima

Aber es gibt noch einen Faktor der Agroforstwirtschaft zur Basis eines erfolgreichen Plans gegen den Klimawandel machen könnte: die biogene Wolkenbildung. ˧

Der Schlüsselpunkt bei der biogenen Wolkenbildung in Wäldern sind die große Anzahl von Partikeln - von flüchtigen organischen Verbindungen, Pilzsporen, Pollen und Mikroben - die Wälder freisetzen und als Kondensationskerne dienen, um die Wasserdampfkondensation zu Wolkentropfen einzuleiten. Mehr Kondensationskerne bedeuten wahrscheinlich hellere und reflektierendere Wolken, die die globale Erwärmung bis zu einem gewissen Grad ausgleichen könnten. ˧

Im Detail: ˧

Pilzsporen - Pilze, die auf und um Bäume herum wachsen, geben ebenfalls Sporen und andere Partikel ab, die als Wolkenkondensationskerne dienen können. Diese Emissionen nehmen tendenziell zu, je größer die Artenvielfalt in den Wäldern ist, da viele verschiedene Pilzarten nebeneinander existieren. ˧

Pollen - Die Freisetzung großer Mengen an Pollen von Bäumen während der Blütezeit führt zu einem vorübergehenden Anstieg der Anzahl der für die Wolkenbildung verfügbaren Luftpartikel. ˧

Mikrobenaktivität auf Blattoberflächen - Die Mikroben, die auf Blättern, Stängeln und Rinde leben, emittieren ebenfalls Partikel als Nebenprodukte ihres Stoffwechsels. Diese mikrobiellen Emissionen nehmen tendenziell zu, wenn die Luftfeuchtigkeit im Kronendach des Waldes steigt. ˧

Allerdings bleibt der volle Einfluss der biogenen Wolkenbildung unter Wissenschaftlern stark umstritten. Weitere Forschung ist notwendig, um die wirkliche Bedeutung dieses "atmenden Waldeffekts" im großen Maßstab zu bestimmen. ˧