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Urbane Qualitäten in ländlichen Räumen

(Inhalte aus Franz Nahradas "SpeechChioggia?" (2005) ) ˧

Kernkonzept: "Can the City Return to the Village?"

In seinem Vortrag "Can the City Return to the Village?" (Chioggia, 2005) entwickelt Franz Nahrada eine Vision, wie urbane Qualitäten in ländlichen Räumen geschaffen werden können, ohne deren Eigenart zu verlieren. Hier sind die wichtigsten Erkenntnisse: ˧

Das globale Dorf als elementare Form

Nahrada beschreibt das "globale Dorf" als ein neues Siedlungsmuster, das urbane und ländliche Qualitäten vereint: ˧

> "One could say that three traditionally separated settlement patterns (the urban, the suburban and the rural) are combined in close diameter. In Rogers design, the urban plaza at the centre is surrounded by buildings with two or three floors, while at the outside the buildings might be only one floor high. This contains an allusion to 'urban hills' models which favor density and treedimensionality to multiply the efficiency of a community." ˧

Regionen als Basis für nachhaltige Entwicklung

Nahrada bezieht sich auf Christopher Alexander und dessen Konzept der "unabhängigen Regionen": ˧

> "Wherever possible, work toward the evolution of independent regions in the world; each with a population between 2 and 10 million; each with its own natural and geographic boundaries; each with its own economy; each one autonomous and self-governing; each with a seat in a world government, without the intervening power of larger states or countries....Within each region encourage the population to distribute itself as widely as possible across the region" ˧

Alexander nennt vier Gründe für die Bedeutung von Regionen: 1. Zentrale Regierungen neigen dazu, lokale Entwicklung zu unterdrücken 2. Überschaubare Räte in einer Weltföderation mit direkter Repräsentation 3. Regionen sollten als "Bioregionen" im Einklang mit ihrem ökologischen System stehen 4. Erhaltung kultureller Vielfalt ˧

Nahrada ergänzt: - Eine Region dieser Größe (etwa wie Österreich oder die Schweiz) hat die Kapazität, mit globalen Wissenschafts- und Technologieentwicklungen Schritt zu halten - Regionen sind groß genug, um ein Mosaik von Subkulturen zu beherbergen ˧

Flüsse und Felder

Nahrada betont die Bedeutung von Nähe und Synergie für Ressourceneffizienz: ˧

> "If we acknowledge the leverage potentials of proximity and synergy of processes in terms of the reduction of energy use, waste of time and material, transportation and human stress, we must also acknowledge that the discovery and the realisations of these potentials is much more knowledge-intensive than traditional linear-production." ˧

Er beschreibt zwei parallele Entwicklungen: 1. Zunehmende Komplexität von Prozessen 2. Miniaturisierung von Produktionssystemen ˧

Dies führt zu "vernetzten Unterstützungsfeldern" (networked fields of support), die über regionale Grenzen hinausgehen. ˧

Öffentliche (Internet) Zugangspunkte

Nahrada sieht in öffentlichen Internetzugangspunkten einen wesentlichen Bestandteil globaler Dörfer, die Arbeit, Bildung und soziale Kohäsion an einem Ort vereinen. ˧

Produktion: Die "Realisierungswerkstatt"

Globale Dörfer benötigen neue Produktionsformen, die lokale Ressourcen mit globalem Wissen verbinden. ˧

Bildung: "Coaching statt Lehren"

Ein neues Bildungsparadigma, das auf Selbstorganisation und Coaching basiert, ist für globale Dörfer essentiell. ˧

Gestalt: Form als Ausdruck von Werten

Die physische Gestaltung globaler Dörfer sollte ihre Werte widerspiegeln. ˧

Die Transformation der "Mutterstädte"

Nahrada beschreibt, wie sich auch Großstädte in diesem neuen Paradigma verändern werden. ˧

Muster im Sinne von Christopher Alexander ˧

Aus Nahradas Texten lassen sich folgende Muster für urbane Qualitäten in ländlichen Räumen ableiten: ˧

1. **Unabhängige Regionen**: Regionen mit 2-10 Millionen Einwohnern, die autonom und selbstverwaltend sind
2. **Bioregionale Ausrichtung**: Anpassung menschlicher Siedlungen an ökologische Systeme
3. **Urbane Hügel**: Verdichtete Zentren mit abnehmender Dichte nach außen
4. **Vernetzte Unterstützungsfelder**: Überregionale Wissens- und Unterstützungsnetzwerke
5. **Öffentliche Zugangspunkte**: Orte, die Arbeit, Bildung und soziale Interaktion verbinden
6. **Realisierungswerkstätten**: Produktionsstätten, die lokale Ressourcen mit globalem Wissen verbinden
7. **Coaching-basierte Bildung**: Selbstorganisierte Lernprozesse mit Unterstützung durch Coaches
8. **Wertbasierte Gestaltung**: Physische Form als Ausdruck gemeinschaftlicher Werte
˧

Diese Muster bilden einen Ansatz, wie urbane Qualitäten in ländlichen Räumen geschaffen werden können, ohne deren Eigenart zu verlieren. ˧