[Home]
Willkommen im Globalen Dorf /
4 Vom Wissen Zum Tun 2


Home
Neues
TestSeite
DorfTratsch

Suchen
Teilnehmer
Projekte

GartenPlan
DorfWiki
Bildung+Begegnung
DorfErneuerung
Dörfer
NeueArbeit
VideoBridge
VillageInnovationTalk


AlleOrdner
AlleSeiten
Hilfe

Einstellungen

SeiteÄndern







Inhaltsverzeichnis dieser Seite
Sendung Jänner 2020   
Interview mit Judith Zöchmeister   
Abspann   
Kommentare, Informationen   
M0.27.1. 9:40 Judith Zöchmeister   
˧

Sendung Jänner 2020    

Herzlich Willkommen zur Jänner - Sendung in der Reihe Willkommen im Globalen Dorf. Mein Name ist Franz Nahrada, und ich trage in dieser Sendereihe unsystematisch Theorien, Geschichten und Beobachtungen zu einem noch viel zu wenig beachteten Megatrend der Gegenwart zusammen. Diesen Trend kann man auf vielfältige Art und Weise benennen - ˧

  • Wiedergeburt der Dörfer ˧
  • Auferstehung des ländlichen Raumes ˧
  • Ein neues Zusammengehen von Mensch und Natur. ˧
  • Glokalisierung ˧
  • Dezentralisierung ˧
...und meines Erachtens hat dieser Trend nicht nur ein hohes Potential, sondern er wird sich als die logische Konsequenz für das Überleben der Menschheit angesichts der Klimakrise herausstellen. ˧

Natürlich überwiegt heute noch der gegenläufige Trend der Urbanisierung und Herausbildung von Megametropolen, doch bei genauem Hinschauen wird dieser bisherige Trend immer brüchiger. ˧

Aber die Intention dieser Sendereihe geht noch weiter. Es soll gezeigt werden, dass im Grunde genommen mit dem zuvor gesagten auch ein völlig neues Lebenskonzept im Entstehen ist, das die Pflege und die Fokussierung auf den lokalen Lebensraum mit einem globalen Bewusstsein verbindet. Wir haben viel in den Städten gelernt, und wir haben einen weiten Horizont und auch einen ganzen Kosmos von neuen Bedürfnissen bekommen bekommen. Die neuen Technologien helfen uns, diese Bedürfnisse - sei es nach Wissen, nach Kultur, nach kreativer Betätigung, nach tiefer und nachhaltiger Gesundheit, nach Schönheit und was der menschlichen Strebungen noch mehr sind, mit den Mitteln und Möglichkeiten die an unserem Lebensort verfügbar sind zu befriedigen. Einerseits durch eine immer intensivere audiovisuelle Kommunikation mit jedem möglichen Winkel der Erde, andererseits durch eine neue Logik der Güterherstellung, die auf Automatisierung und Dezentralisierung, auf nachwachsenden und weiterverwendbaren natürlichen Materialien und dem globalen Austausch insbesondere von Herstellungswissen beruht. Dabei werden sich aber alle unsere Werte und Prioritäten gewaltig verschieben. ˧

Soweit ein sehr allgemeiner Blick auf die Prämissen und Prinzipien dieser Sendereihe. Das Globale Dorf, das wurde in der ersten Folge anhand der Entwicklung des Begriffes bei Marshall McLuhan dargestellt, ist tatsächlich letztlich und essentiell ein physischer, geographisch beschreibbarer Ort, der die Vorteile von Stadt und Land in sich vereinigt, die geistigen Potentiale der Stadtepoche in sich trägt und doch von Größe und Umfang bescheiden, quasi miniaturisiert ist. Marshall McLuhan hat von der "großen Implosion" gesprochen, die die elektronischen Medien auslösen werden, ganz im Gegensatz zu den expansiven Eruptionen, die neue Medien bis dato in der Geschichte ausgelöst haben. Ein teil dieser Eruptionen ist das Wachstum und die Konzentration der Städte, die abgelöst wird durch das neue Dorf, das ein neues und spannendes Organ in sich trägt, einen Bereich der besonders intensiv der Kommunikation dient. Das neue trägt also auch - nicht nur, sondern auch - eine winzigen, miniaturisierten Bezirk einer virtuellen globalen Superstadt in sich. ˧

Genug der Reakapitulation. In der letzten Sendung hab ich schon begonnen, Menschen vorzustellen, die in ihrer Arbeit Aspekte dieses neuen, physisch - materiellen Dorfes in die Welt bringen. Heute geht es um eine alte Bekannte von mir, die ich bei der Veranstaltung "was macht eine Siedlung lebenswert" im Sommer in der mittlerweile abgerissenen Nordbahnhalle in Wien getroffen habe. ˧

DI.in Judith Zöchmeister ist freischaffende Architektin in Wien mit großem Engagement für nachhaltige, sinnvolle und sozial integrative Lösungen. Ihr derzeitiger Schwerpunt ist die Schnittstelle von Schule und lokaler - regionaler Entwicklung in ländlichen Räumen Österreichs. In Afrika hat sie mehrere Projekte konzipiert und mitbegleitet, eine mobile AIDS Klinik als "Pop-Up DorfCampus?" in Kenia und anderen Ländern, die Untersuchung using der Pflanze Typha australis als essentieller Zusatz zu Baumaterialien im Senegal. In einzigartiger Weise verkörpert se das Prinzip, dass grundsätzlich die Lösung für unsere Weltprobleme zwar grundsätzlich überall gleiche Grundmuster hat (Bildung für die Fähigkeit lokal gestalten und Vernatwortung zu übernehmen) dass aber enorm viel Wissen über die jeweiligen lokalen Rahmenbedingungen und Kontexte notwendig ist, um, Lösungen zu finden, die ohne externe Eingriffe von sich aus weiterfunktionieren. ˧

Interview mit Judith Zöchmeister    

    • 0:56 Judith: Woher wir uns kennen - vor 20 Jahren im Radio Orange Ingo Lantschner gehört der seinen Verein zur Unterstützung von Menschen bekannt gemacht ˧
    • Kamerun Projekt; http://vum.archiv.lantschner.name/index.html?/content/projekte/kamerun.html ˧
    • 2:00 Franz: Computerschrott exportiert= Auch aus Fehlern kann man lernen. Entwicklungsruinen. Judith: Workshops Linux. Women of the Grassfields haben sich Windows in stalliert. Projekt insoferne erfolgreich. Wendi Losha beeindruckende Frau - hat auch nachhaltige Wendung in Judiths Leben gebracht. ˧
    • 4:00 Verbindung nach Afrika .. via Peter Thomas zu Rolf-Peter Owsianowski von der GIZ Dakar ..Typha Pflanze als Baustoff verwerten? ˧
    • Typischer Förderprojekt - Irrsinn: die eingereichte Verkokung funktionierte nicht, was alternatives wurde nicht gefördert ...also musste alles mit Eigenmitteln finanziert werden ... "immerhin" österreichischer Baupreis gewonnen ... (aber so geht das eben bei wirklich innovativen Menschen, die im Feld lernen). ˧
    • 6:49 Projekt im Lehmbau geendet. Gelernt, dass in der EZA nicht die planerischen Ideale über die zukünftigen Nutzer gestellt werden dürfen, und eben auch verstanden werden muss WARUM etwas nicht funktioniert! . Lehm (7:50) traditionell ein ganz gering geachteter Baustoff. Zement (8:24) ... ˧
    • 9:00 Entwickeln einen Verbundwerkstoff ˧
    • 9:56 CONCLUSIO - Bedürfnisse der Menschen sind Global die gleichen, Erfahrungen im Senegal wie eine "Lupe". In einem Vorort von Dakar derselbe "international Style".... mit dem sich niemand identifizieren kann .... ˧
    • (11:23)...die sind auf Kleidung, Musik und Essen stolz, aber bei der Architektur wollen sie europäische Formen. ˧
    • 13:00 "international Style" soll Wohlstand symbolisieren; würde man das auf Klima optimieren und Kulturell anpassen, könnte man stolzer sein. (14:18) ˧
    • 14:44 2003 das andere Afrika - Projekt in einem Wettbewerb von Architecture for Humanity - "Mobile Aids - Klinik" für entlegene Gegend in Subsahara Afrika. Sollte keine Krankenhausatmosphäre sein, sondern ein aktiver Dorfplatz. ˧
    • 16:00 Aufbau aus Leichtholz; Textildach; 24 - Stunden Programm entwickelt: "Pop Up Global Village". ˧
    • Was muss man tun damit peripherien wieder attraktiver werden? (19:16) (viele störende Geräusche ....Rausschneiden? ) ˧
    • Zurück zum Anlass unseres Interviews...Wir kommen beide aus der Sendung "Was macht eine lebenswerte Siedlung aus?" (Nordbahnhalle 24.6. ? ˧
    • 21:10 Alfons Dworsky: Architektur als soziales Ereignis ˧
    • braucht Menschen und Raum, wo sich diese Menschen begegnen können und in Interaktion treten können. Abwanderung ist Problem. ** Auch Tagesabwanderung. Spirale der Abwanderung. Verhaltensprogrammierung. ˧
    • Schwierigkeit, am Land die Grundschulen aufrechtzuerhalten. Idee, Schulen als Impulsgeber und neuen Dorfplatz 25:00 zu entwickeln. nach außen öffnen ˧
    • 25:25 Intermezzo über Michael Nader -- (Telefongebimmel bei 25:35 rausschneiden) - ˧
    • 27:20 Schule als Nahversorger ˧
    • 31:00 Campus-Schulen - oder Schul-Campuse speziell in Wien - als ghettoartige Strukturen, die gerade keine Bindung zum Wohnort aufbauen. So nicht ! ˧
    • 33:50 Schule als Mehrgenerationen - Ort. ˧
    • 35:45 Einbeziehung von wirtschaftlichen Tätigkeiten vor Ort - Work Life Balance - Selbständige an den Peripherien - komplementäre Dörfer - Beispiel Lainsitztal "aus 3 Dörfern wird Kleinstadt" ˧
    • 39:00 Schulen & Cluster - Resource Sharing ˧
    • 41:00 Kleinräumige Mobilität ˧
    • 42:34 Baukulturelle Chancen ˧
    • 43:00 falsches Schlusswort 24.6. (mit Veranstaltungshinweis auf längst vergangene Konferenz am 25.6.2019 in Graz!) ˧
Abspann    

(über Musik von https://soundcloud.com/lovethecreativecommons/vieux-farka-toure-ana-ditto-ditto-remix ab ca 1:16 aufmontiert.) ˧

Mit einem kurzen Stück von Vieux Farka Touré aus Mali, einem Lieblingsmusiker unserer heutigen Gästin, verabschiede ich mich für dieses Monat von Ihnen, von Euch, von allen Freunden der Sendung "Willkommen im Gobalen Dorf". Es ist aber kaum möglich mich zu verabschieden ohne einige Hinweise zu geben auf spannende Events, die in den nächsten Wochen und Monaten bevorstehen. ˧

Zunächst läuft der Film "Rettet das Dorf" in zirka einem Monat in den Kinos an. Ein Film, der ein sehr ähnliches Anliegen wie meine Sendereihe verfolgt. Auch der Film RETTET DAS DORF zeigt neue Perspektiven und Potentiale und erzählt von Menschen, die mit ihren Ideen zu neuen Entwickungen beitragen, die unsere scheinbar antiquierten Dörfer wieder zum Leben bringen. ˧

Spannend ist aber, dass vor und nach der Kino - Premiere Teresa Distelberger, die den Film sowohl gescchrieben als auch Regie geführt hat, in mehreren exklusiven Veranstaltungen den Film zeigen und diskutieren wird. ˧

Zum Beispiel an folgenden Tagen und an folgenden Orten in Steiermark und Kärnten: ˧

  • am 7.2. in der Kulturhalle Stanz ˧
  • am 1.3. morgens in Graz und abends in Fohnsdorf ˧
  • am 2.3. in Wolfsberg ˧
  • am 3.3. in St. Veit an der Glan, ˧
  • am 4.3. in Feldkirchen und Klagenfurt. ˧
Weitere Termine findet Ihr auf http://www.rettetdasdorf.at/ ˧

Und noch ein Hinweis in eigener Sache. Das von mir mitinitiierte Projekt DorfUNI? 2.0 startet am 7.3. mit einer Synchronveranstaltung zwischen Elevate - Diskurs im Forum Stadtpark und einer Reihe von Gemeinden in der Steiermark und darüber hinaus. Bitte informiert Euch auf der Seite www.dorfuni.at - es gibt auch die Möglichkeit, dass Ihr in Eurer Gemeinde ein Public Wiewing und deinen Workshop organisieren könnt. Das Thema der ersten DorfUni ist die Klimakrise und was wir in unseren Gemeinden dagegen tun können. Vortragen wird Helga Kromp - Kolb, Österreichs führende Klimaforscherin, und ein Vertreter der Transition Town Friesach, eine der erfolgreichsten zivilgeselslchaftlichen Wandelinitiativen in Österreich. ˧

So. Jetzt ist aber unsere Zeit ziemlich aufgebraucht, und ich wünsche noch einen schönen Abend! ˧

Kommentare, Informationen    

M0.27.1. 9:40 Judith Zöchmeister    

lieber franz, ˧

eine interessante ergänzung zur sendung ist, dass das pressen von briquettes aus dem typha-kohlestaub mittlerweile funktionert. das wurde kürzlich ein einem 2min-beitrag von TV5-monde thematisiert. sicher eine interessante ergänzung für die infoseite auf dorfwiki : https://information.tv5monde.com/video/fleuve-senegal-les-bienfaits-du-fleau-typha ˧

lg judith ˧


˧