Willkommen im Globalen Dorf / 36-Ein Zukunftsmärchen / Diskussionen |
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Es geht nicht darum was ich will oder nicht will, sondern um Ich stelle mir immer die Frage, wäre ich bereit jemanden mit Gewalt zu zwingen solidarisch zu sein ˧
Was sind die Minima Moralia bzw. die einzig universellel Kriterien, die man über die "eigene" Assoziation hinaus eingehen kann. Was passiert, wenn sich ein Konflikt NICHT lösen lässt. ˧
Zwei zunächst vordergründig unabhängige Betrachtungen: ˧ 1. Wenn wir die Komplexität eines 'vernünftigen' Umgangs mit "Fortschritt" - nur z.B. mit Elektrizität und Informationsverarbeitung - betrachten, der Selbstbestimmung erhält und kontrafaktisch sogar ohne die Konzessionen an die Redundanzen von Markt und Industriegesellschaft , dann (bereits) sind in der Gesamtbilanz die "Fortschritte" für den Alltag fragwürdig. ˧ 2. Das Klima/Ressourcenproblem verdankt sich nicht der falschen Technik zur Gestaltung des Alltagslebens, sondern der og. Redundanz der Industriegesellschaft, die größtenteils Kapitallogik bzw. dem "Wettbewerb" geschuldet sind. ˧ Dann, bezogen auf 1 resp.2: Die "Fragwürdigkeit" des "Fortschritts" wird verdrängt durch die Versuchung von am "Wühltisch" unmittelbar erhältlichen Modulen "fortschrittlichen Lifestyles", bzw. durch die allgemein sedentäre Fokussierung auf isolierte Bedarfsmomente habitualistischer Alltagsgestaltung ˧ Also: ˧ a) Die "Notwendigkeit" von Maßnahmen zur "Rettung der Menschheit" resultiert eben nicht stringent aus einer Ressourcenproblematik, sondern einerseits aus Machtverhältnissen, die eine Tilgung der Redundanzen verhindern - und anderseits aus dem Insistieren auf einem Lifestyle, der mit diesen Machtverhältnissen verknüpft ist (1&2). ˧ b) Wenn wir die Machtverhältnisse ausblenden, oder noch besser, beseitigen könnten, bliebe immer noch eine 'Komplexitäts-Convenience Abwägung', nämlich die zwischen einer fremdbestimmten (ohne Kapitallogik, z.B. mittels eines "demokratischen Konsenses") Standardisierung der Komplexitätsbewältigung und der Abstandnahme von lifestylezugehöriger Convenience. Diese Abwägung fällt i.A. zugunsten der Convenience bzw. der Fremdbestimmung aus. ˧ aus ˧ a) allein: wir haben primär einen Konflikt mit 'Struktur' und sekundär ein Klimaproblem. ˧ Das schließt die Legitimität von ggf. "undemokratischen" Maßnahmen zur Lösung aus und erst recht ein "Abstimmen mit den Füßen", welches vermutlich die Machtverhältnisse nicht antasten wird, wenn die Convenience auf dem Spiel steht. ˧ Nehmen wir trotzdem kontrafaktisch den "positiven" Fall, daß die Machtverhältnisse vergehen, und die Technik eine "Lösung" des puren Ressourenproblems tatsächlich uns verschaffen sollte. ˧ Dann ergeben sich aus ˧ b) noch viel fundamentalere Erwägungen: wir verbrauchen (z.Zt.), 'plakativ' gesagt, vielleicht 80% unseres Lebens für Convenience, wenn wir eine selbstbestimmte Konfiguration unterstellen. Das gilt auch für die meisten der "Erwerbselite", die aufgrund ihrer ökonomischen Situation die 80% vordergründig auf andere abwälzen können, ihre '80%' aber dem Erhalt dieser ökonomischen Situation opfern müssen; das nehmen sie nicht wahr, weil ihr "Gewand" edler ist. ˧ Ein 'alternativer' Verzicht auf Convenience - besser: die Wahlfreiheit - ist nicht möglich, weil alternative Lebensformen in "hochentwickelter" Gesellschaft nicht kompatibel sind mit zwangsläufig 'umfassenden' Bedingungen von mehrheitlichem Convenience-Lifestyle. ˧ Um die Dramatik nicht zu verschleiern: Convenience (vs. Selbstbestimmung) einschließt durchaus existentielle Dimensionen, wie 'medizinische' Versorgung, Lebenserwartung, usw. -- Lebensformen und ihre Abwägungen sind normativ ! ˧ Der Unterschied zwischen einem 80%-Zombie und entsprechend verringerter Lebenserwartung ist pure Esoterik. Ein vorgegebener Anspruch des Mainstreams, die Lebensbedingungen zu schonen, ist verlogen, insofern die sedentäre Gesellschaft Leben zerstört - bereits ohne äußere Faktoren. ˧ Das Klimaproblem ist so gesehen kein allgemeines Problem, enstehend durch die "Endlichkeit der Ressourcen" und sachlich vorgeordnet der Frage der Selbstbestimmung. Die "Endlichkeit" in diesem Verständnis ist ja auch gar nicht gegeben - bildlich: die Sonne bietet genug - schon aus gegenwärtiger technischer Perspektive. ˧ "Klimaproblem" ist ein intriganter Stellverteter für "Faschismusproblem": soll einer Autorität zugestanden werden dürfen, einen verbindlichen Lifestyle zu diktieren ? Der Definition von Faschismus ist es dabei egal, ob die Autorität Mehrheit, Aristokratie, Tratition, Religion, Habitus, oder Diktator ist. ˧ >> "Klimaproblem" ist der ideologische Slogan der Hegemonie des Zombies über den Mensch. << ˧ Das gilt 'prinzipiell' - konkret haben wir als Menschen sehr wohl die Aufgabe, die malignen Redundanzen der Industriegesellschaft zu beseitigen, die sind faschistisch institutionalisiert - aber nicht das grundsätzliche Entscheidungsproblem "Faschismus oder nicht". ˧ Die Beseitigung 'dieser' Industriegesellschaft darf auch 'mit den Füßen' eingefordert werden. Fortschritt dagegen, egal welcher Art, kann ethische keine Verpflichtung sein. Die Bedingungen 'friedlicher Koexistenz' autonomer Lebensformen sind auszudenken. Dafür ist das Ausverhandeln bedingungslose Bedingung und es kann kein Abstimmen mit den Füßen geben. ˧ Nur in anderer Verformelung: ˧ Augenblicklich fungiert - und zwar auf allen Seiten - die Diskussion der "Klimaproblematik" wie ein Mittel der Schutzgelderpressung oder der Zwangsprostitution: Entweder Ihr fügt Euch in die Aufwendungen für den Lifestyle und gebt 80% Eueres Lebens ab - oder die Welt wird vernichtet. Das Problem der Klimaaktivisten ist die blinde Kontextfreiheit ihrer Ergebnisorientierung. Das stellt sie im Erpresserstatus den Schadensverursachern gleich. ˧ "Weltrettung" ist doppelt Ausdruck eines emotionalen Egoismus des empirischen Subjekts: der Anspruch als solcher schon, aber viel intriganter noch als Vorwand für die Erhaltung von Lifestyle. ˧
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