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Hintergrund und Geschichte der "Bibliothek im Container"

Seit mehr als 20 Jahren betreibt Franz Nahrada, Soziologe und Hotelier in Wien, eine Forschungs- und Recherchearbeit unter dem Titel "Globale Dörfer". Ausgedehnte Studienreisen, Organisation und Besuch von Veranstaltungen, Verfassen von Büchern und vielen Zeitschriftenartikeln dienten dem Ziel, Wissen zusammenzutragen zur Beantwortung einer Frage, in der sich für Nahrada der Schlüssel zur Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft verbirgt. Diese Frage ist: "Wie lassen sich durch die vielen Fortschritte in Technologie und systemischem ökologischen Wissen wirksame Rückschlüsse, Hinweise und Bausteine auf die zukünftige Gestaltung von Siedlungs- und Lebensräumen gewinnen, die die verhängnisvolle Abwärtsspirale und Entleerung des ländlichen Raumes aufhalten und sogar umkehren können? Wie schaffen wir attraktive und effiziente, komplexe und intelligente Dörfer, die ihre Bewohner vor Ort in ihren vielfältigen Potentialen und in seinen schwierigsten Problemen unterstützen?". Diese Arbeit hat bei vielen Menschen Beachtung und Anerkennung gefunden. Wegen ihres transdisziplinären, langfristigen und auf praktische Umsetzung angelegten Charakters hat sie es nicht leicht mit institutioneller Verankerung.

Seit mehr als 10 Jahren hat die Arbeit mit den "Globalen Dörfern" ein geistiges Epizentrum: Der archimedische Punkt ist eindeutig die Bildung, die relativ wenige Menschen befähigt, relativ viele Dinge zu tun. "Der ländliche Raum funktioniert komplett anders als Städte. Die Menschen sind in viel größerem Ausmaß aufeinander angewiesen. Das Grundmuster ist die Kooperation und nicht der Wettbewerb. Ländliche Räume blühen dort, wo dieses Muster erkannt und bewusst forciert wird." Diesem Unterschied müsste eigentlich ein komplett anderes Bildungswesen Rechnung tragen, das aber nur in Ansätzen existiert, und heute noch eher durch Personen als durch Institutionen getragen wird, obwohl auch in den Institutionen ein großes Umdenken begonnen hat. Leider sind im ländlichen Raum Bildungsressourcen dünn gesät, selbst das gewaltige lokale Wissen wird nur in wenigen Regionen systematisch gesammelt und erhalten oder auch erweitert.

In dieser Situation hat sich das "Labor für Globale Dörfer" vor allem im Zusammenhang mit der Initiative "Bildung+Begegnung" der niederösterreichischen Dorferneuerung neuen Möglichkeiten der Bildungsorganisation zugewandt. 2004 ergab sich der Glücksfall, dass in Kirchbach in der Steiermark ein Ort für praktische Experimente gefunden wurde. Hier wurden erstmals regelmäßige Videoübertragungen von Lehrveranstaltungen der Universität Graz und anderen Universitäten, virtuelle Dichterlesungen und Kongresse und zunehmend auch selbst mitgestaltete Gemeinschaftsveranstaltungen wie "Bioversität" und "Lange Nacht der Sprachen" abgehalten. Daraus entstand der schon konkretere Plan, in Zukunft ländliche Bildungseinrichtungen zu einer Kooperation in Richtung einer "virtuellen Dorfakademie" oder gar einer "virtuellen Universität der Dörfer" zu vernetzen. Es begann die Suche und Sammlung von weiteren kooperationswilligen Gruppen, Einrichtungen und Gemeinden im ländlichen Raum. Nach jahrelangen vergeblichen Versuchen ergab sich im Jahr 2011 durch Vermittlung der Global Knowledge Partnership Foundation ein punktuelles Event mit dem Titel "Village Innovation Talks". Die daraus entstandenen persönlichen Beziehungen mit Dorfinnovatoren in Deutschland und Österreich führten zur Entstehung eines Netzwerkes kooperierender privater Häuser, die das persönliche Engagement für Bildung vor Ort mit der Öffnung dieses Ortes für ein globales Netzwerk der Kooperation und damit auch der Themenfindung im Netzwerk verbinden. Einer dieser Orte ist der Apfelweberhof von Uta Stromberger in Watzmanns, an dem das gegenständliche Projekt stattfinden soll. Neben die Stammthemen Heilung, Kunst, Heilkunst, Kunsthandwerk, angewandte Symbolkunde und Berufungsfindung tritt dort als neues Thema die experimentelle Dorfgestaltung mit ihren vielfältigen Facetten.

Das Projekt "Containerbibliothek"