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der langen Reden kurzer Sinn: Zusammenfassung mit Co-autor Franz Nahrada

Warum Beschäftigung mit der traditionellen Inka-Agrikultur?

  • für die Anden ist dieses Modell optimal geeignet
  • die Anden sind ein Vavilovzentrum und enthalten Genreserven die bewährt und brauchbar sind, aus Gründen der Nahrungsdiversität und der Nahrungssicherheit.
  • Weil die Inka-Technologie ein Modell der bewussten Anpassung an Klimaschwankungen und veränderte Umweltfaktoren bereitstellt, das heute weltweit dringend benötigt wird und das aus vielerlei Gründen der industriellen-gentechnologischen Methode überlegen ist.
Was sind diese Gründe?

  • rasche und synchrone Reaktion auf Klimaveränderungen
  • Einbindung in lokale Kreisläufe garantiert ressourcengerechte Lösungen und Reproduktion aller Voraussetzungen vollwertiger Nahrungsmittel
  • Kein Zwang zu destruktiven Technologien wie Pestizide, Überdüngung etc.
  • Keine Abhängigkeit von externen Lieferanten und Lizenzgebern
Diese Gründe gelten in Österreich genauso wie in Peru!

Strategie und Deliverables

  • Entschlüsselung des traditionellen Systems der Beziehungen zwischen Landbau und Versuchszentren und der „kybernetischen“ Steuerungsmechanismen in der Inka Technologie
  • Substitution von Elementen dieses Systems durch moderne Informationstechnologien, dadurch noch weitergehende Effizienzsteigerung und ein globaler Kooperationsraum möglich.
  • Konzeption von sozioökonomischen Entwicklungen, die die volle Kapazität dieser Technologien ausschöpfen können („globale Dörfer“)
  • Absicherung der Realisierbarkeit dieser sozioökonomischen Entwicklung durch Etablierung von Elementen einer Open Source Kultur
    • Sicherung gegen Proprietarisierung = Monopolisierung von Wissen = Biopiraterie durch einen „globalen offenen Dokumentationsraum“.
    • Sicherung der Aktualität und Anwendbarkeit der Daten durch Rekonstruktion und Inbetriebnahme von Versuchsanlagen mit telematischer Vernetzung
    • Sicherung der Zugänglichkeit dieser Daten durch Etablierung von Zugangs und Lernorten zunächst in ausgewählten Partnergemeinden in Peru und Österreich
    • Erprobung regionaler, aber auch transkontinentaler kooperativer Entwicklungen
Hintergrund - Informationen

  • "Grüne Revolution" unter den Regierungen vor 1968 ist gescheitert; Peru wie Österreich wenig geeignet für industrialisierte Landwirtschaft und die interessensgeleitete Durchsetzung externer politischer Ansprüche (agro-industrieller Komplex) hat auch schlichtweg zu Fälschungen und geschönten Prognosen gegriffen, um durch Weckung illusionärer Modernisierungshoffnungen politische Abhängigkeiten zu erzeugen. (Vergleiche Buch von Perkins, Confessions of an Economic Hit Man).
  • "Rehablicion de la agricultura andina tradiciónal" wurde nach 1968 unter der der Velasco-Regierung in Angriff genommen, zeigte aber Mängel. Teilweise sind die agrartechnologischen Einrichtungen stur nach Vorbild aus dem 9. Jahrhundert (camellones - Tiwanakureich) wieder aufgebaut worden, obwohl es heute Pflüge und Traktoren gibt und daher die Bauweise der Camellones etc. angepasst werden müsste. Resultat war mangelnde Produktivität, vor allem unter Weltmarktbedingungen.
  • Erst relativ spät Entdeckung durch John Earls, dass die andine Landwirtschaft eine "wissensbasierte Landwirtschaft" war und die Inka ganz bewußt an etlichen Orten astronomische und meteorologische Meßstadtionen bauten, um auf klimatische Heterogenität und die daraus resultierenden Ungleichzeitigkeit der Vegetationszyklen rasch reagieren zu können.
  • Unter den Bedingungen des weltweiten Klimawandels, einer verschärften Offensive der industriellen Gentechnologie und der sichtbaren Mängel industrialisierter Landwirtschaft (Hochwasser 2005 Westösterreich, We feed the World, etc. pp) ist ein Verbinden traditionellen Kulturerbes mit modernsten Technologien nicht nur in Peru ein Gebot der Stunde.
Konsequenzen

  • Entwicklungszusammenarbeit auf Gegenseitigkeit; Exemplarisches Versuchsmodell Österreich - Peru.
21.2.2006 UweChristianPlachetka und FranzNahrada