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 GUAMAN POMA DE AYALA, Felipe: Die Chronik des Erstamerikaners Felipe Guaman Poma de Ayala ist eine Quelle des inkaischen Denkens so wie es war, (also nicht vermischt mit dem spanischen Rennaissance-Denken wie bei -->GARCILIASO) und 1615 (früher hieß es 1613) abgeschlossen worden. Poma will sich bei der Ausrottung der Taqui-Oncoy-Bewegung bei -->ALBORNOZ beteiligt haben. Die Literatur zu dieser Chronik, die Richard Pietschmann, der Bibliothekar der Universitätsbibliothek Göttingen in der königlichen Bibliothek zu Kopenhagen gefunden hatte, ist unübersehbar. Poma schrieb in einem Gemisch aus Spanisch und Quechua, manchmal finden sich Aymarà - Ausdrücke in seinem Text. Die Ausgabe von Adorno, Murra und Uriotse (VKM) übersetzt die Quechuapassagen zwar, aber auf cuzquenisches Quechua, was kritisiert wurde, da dies kein cuzquenisches Quechua sei. Interessant sind natürlich die Bilder, die Poma malte. Kaum Beachtung gefunden haben seine philosophischen Überlegungen. Es gibt noch eine ältere Edition in Wien (UB,NB); die Erstedition und noch viele andere Editionen über ganz Lateinamerika verstreut. Trotz allem sollte der Edition von Adorno und Murra der Vorzug gegeben werden, da -->MURRA einer der größten Peruanisten des zwanzigsten Jahrhunderts ist. Ideologisch will Guaman Poma die gute Regierung herstellen, die er aus der Inka-Regierung ableitet, er sieht das theologisch und seine ideologischen Quellen seien -->LAS CASAS, Acosta's 'tercero catechismo (1585) und Domingo de Santo Tómas, welcher zusammen mit Las Casas 1560 an Phillip.II. ein Memorandum übergeben haben. Acosta wiederum favorisierte Predigten in Quechua und Christianisierung in Quechua.

Quellenausgabe

Felipe Guaman Poma de Ayala (ed: Rolenda Adorno, John Victor Murra, Jorge L.Uriotse) Nueva Crónica y Buen Goberno (=crónicas de America_29a-c, Madrid 1987).