Triesterviertel / Projektideen / Aktive Projekte / Menschen Erzählen / Anton Loukotka / Inspektor Zorro |
||||
Home Neues TestSeite DorfTratsch Suchen Teilnehmer Projekte GartenPlan DorfWiki Bildung+Begegnung DorfErneuerung Dörfer NeueArbeit VideoBridge VillageInnovationTalk AlleOrdner AlleSeiten Hilfe Einstellungen SeiteÄndern |
Meine Familie bestand aus meinen Eltern, den um ein Jahr jüngeren und den um vier Jahre älteren Bruder und meiner Wenigkeit. Meine beiden Brüder und ich sind im 10.Bezirk geboren und aufgewachsen, ich war sogar bis zu meiner Pensionierung in Favoriten berufstätig.
Meine Erlebnisse, auf die ich mich sehr gut erinnere, erfuhr ich meistens in meiner Kindheit und Jugendzeit beziehungsweise vor Kriegsausbruch.
In einem Teil der Angeligasse nahe der Gußriegelstraße befand sich ein ziemlich schmaler Gang, der nur von Fußgängern benutzt wurde. Meistens hielten sich dort arbeitslose „Geldschupfer“ auf, die sich dort diesem Zeitvertreib widmeten. Plötzlich erschien ein berittener Polizist, der lautstark schrie: „Halt, stehen bleiben, ja nicht davonlaufen!“ Aber das hätte sich ohnehin niemand erlaubt, denn der Rufer war der bekannte „Inspektor Zorro“. Der war sehr streng und wurde auch respektiert. Aber er hatte auch seine guten Seiten. Sein richtiger Name war Zischkin. Er befahl nun einen der Burschen, das auf dem Boden befindliche Geld einzusammeln und in seine Kappe zu geben. Es war jenes Geld, das sie zuvor in die Höhe geworfen hatten. Deshalb wurden sie auch „Geldschupfer“ genannt. Es wurde dann dem Geldeinsammler befohlen, zu einem Greißler in der Knöllgasse zu gehen und um das ganze Geld Wurst und Semmeln zu kaufen. Als der Einkäufer mit einem Sack voll Wurst und Semmeln zurück gekommen war, befahl der Inspektor, die Sachen gerecht aufzuteilen und sofort zu verzehren. Das war eine Begebenheit, die mich sehr beeindruckt hat. Sie geschah noch vor Kriegsbeginn und vor dem Einmarsch der Deutschen in Österreich. Es freut mich persönlich, dass ich mich noch immer an Zeiten von früher so gut erinnern kann und hoffe, dass es noch lange so bleibt.
| |||