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FranzNahrada

Was sind soziale Netzwerke?
(in: Südwind - Magazin 2001) (Hervorhebungen FE)

Das soziale Netzwerk als neuer Terminus, der soziale Organisationsformen zu begreifen versucht, hat in den letzten Jahren Karriere gemacht. Dabei geht es nicht nur um Deskription von Realität, sondern auch um Wünsche oder Projektionen an sie. Beispielhaft sei Gustavo Estevas Beschreibung der autonomen sozialen Basisorganisationen genannt, die nicht in einer straffen Organisation zentralistisch verbunden sind, sondern ein lockeres Netzwerk bilden. Diese Vernetzung ist so wenig institutionalisiert wie möglich, weshalb Esteva von diesem Netz als der "Hängematte" spricht: man kann sie benutzen, wenn man sie braucht, aber wenn man sie nicht braucht, hat sie so gut wie kein Gewicht.

Netzwerke sind „idealtypisch“ eine Form kollektiven Handelns, die die Abspaltung des Politischen von der Gesellschaft, die Verselbständigung von Hierarchien, Repräsentanten, Apparaten zu verhindern sucht; in der es möglichst kein Oben, keine Zentrale, keine Befehlshaber, keine Ideologie gibt, in der das Individuum, die Gruppe, die Gemeinde ihre Autonomie bewahren. Trotzdem, das ist das Wichtige, sollen sie zu organisiertem sozialem Handeln fähig sein. Mehr als das; Netzwerke sollen das tote Gewicht und die strukturellen Defizite der Institutionen Staat und Markt nicht nur mindern, sondern vielleicht sogar ersetzen helfen.

Netzwerke sind also nicht nur Ersatz für andere Formen des Handelns, sondern wahrscheinlich konstitutiv (das Wesen bestimmend) für die Entfaltung nachhaltiger, lebensfähiger Formen des Handelns. Sie geben uns das Gefühl der Kontrolle, der Überschaubarkeit, der Möglichkeit, verschiedenste Probleme zu lösen.

FritzEndl: „Die "Gesunde Stadt" Wien stellte in einer Studie die "Bedeutung sozialer Netzwerke und sozialer Unterstützung für die Gesundheit" vor.

Einige Ergebnisse: Je mehr FreundInnen und Bekannte eine Person aufweist, desto eher fühlt sie sich gesund und desto weniger gesundheitliche Beschwerden gibt sie an. Chronisch oder akut erkrankte Personen haben ein deutlich kleineres soziales Netzwerk im Vergleich zu Gesunden.