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Kuvertfabrik Adolf Reiss - Roja Mill
Wolfgang Slapansky

Weiter führt der Weg durch die Davidgasse Richtung Triesterstraße. Gleich am Eck Gußriegelstraße/Davidgasse sieht man ein markantes ehemaliges Industriegebäude aus rotem Backstein. Es verweist auf eine bei jungen Menschen kaum mehr vorstellbare Zeit, als noch keine E-Mails, aber umso mehr Briefe geschrieben wurden: die frühere Schreibwarenfabrik Adolf Reiss.

Hier wurden ab 1908 Kuverts, Briefkassetten, Briefmappen sowie anderer Papierwaren erzeugt. Bis zu 1,5 Millionen Briefkuverts pro Tag. 1939 wurde der Betrieb arisiert, zwei Verwalter, Hugo Rothe und Josef Jarausch eingesetzt. Der bis heute geführte Firmenname Roja Mill leitet sich von deren Namen ab.

Hier, stoßen wir auf ein ganz dunkles Kapitel der Geschichte. Während des Krieges waren Hunderte ungarische Juden als Zwangsarbeiter tätig. Wie auch in vielen anderen Betrieben in Wien und auch im Triesterviertel. Unter den schlimmsten Bedingungen mussten sie rund um die Uhr arbeiten, ohne Lohn und abgeschirmt von der restlichen Bevölkerung. Im Jahr 1999 gab es eine Fusion von Roja Mill mit der ÖKI, dem größten Kuverthersteller Österreichs.

In der Folge ist die Produktion in der Davidgasse eingestellt worden. Heute werden die oberen Räume des Gebäudes als Lofts vermietet und einige Firmen sowie ein Lebensmittelgeschäft sind eingemietet.