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Rundweg-Triesterviertel Planung
Büro Jürgen Greiner am 18.9.2009 von 9.30-11.30 Uhr

Anwesend: Jürgen Greiner, Eva Fischer und Walter Sturm ( Bezirksmuseum), Siegfried Schuller ( Gebietsbetreuung STERN), Andreas Meindl, Helga Endl und FritzEndl (Protokoll)

F.Endl informiert über die Kontakte während der Sommerzeit:

Im Archiv der Bundeswirtschaftskammer sind Unterlagen einiger Grätzlfirmen. Von Lauberger einiges Neues, von Bogner bzw. Wiener Eisenbau wenig.
Gutes Gespräch mit Dr.Slapansky, der Kontakt zum Wiener Landesarchiv empfohlen hat. Nachfolger von Dr.Meissl ist Dr.Weigl, der daran interessiert ist, uns zu unterstützen, der aber für zwei Wochen auf Urlaub ist.
Die Chance besteht, dass unsere Bemühungen im Triesterviertel ab Februar 2010 im Rahmen eines Wissenschaftspreises als Modell für ehrenamtliche Möglichkeiten wissenschaftlich untersucht werden können
Im Juli war ein Gespräch mit Siegfried Schuller über den Zugang zu den Bauakten (Eigentümerermächtigung wichtig) Stadtbahnakte würden vielleicht über die Firma Rotter Informationen liefern. Bei der Firma Bogner über Infos recherchieren. Nirosta-Stahl für die Tafeln wird von Firmen nicht angenommen. Sie verwenden ihr eigenes Dipond-Material. Frau Klement wird an ihrem Haus vermutlich eine eigene Keramiktafel machen. Hat uns den Rat gegeben, uns an das Bundesdenkmalamt zu wenden. Dort wurde mir geraten, mit an den Landeskonservator zu wenden, was ich getan habe, bisher ohne Rückmeldung. Deren Unterstützung wäre auch in Richtung Übertragbarkeit wertvoll. Zu teuer darf die Tafel nicht werden. Die Tafeln am Wienerberg wären auch eine Alternative.
Walter Sturm wird sich über deren Kosten und Material beim Stadtgartenamt erkundigen.

Jürgen Greiner benötigt für seinen Kontakt zu einem Fachmann genauere Informationen. Er ist skeptisch gegenüber Emailtafeln, vor allem was den Vandalismus betrifft und tritt für eine starke Befestigung und preiswerte Tafel ein, die wieder erneuert wird.

H.Endl: Frau Klement macht ihre Tafel selber. Mit Keramik könnte man auch keine Bilder und Fotos verwenden.

Schuller: Die Tafeln in den Parks sind ebenfalls relativ massiv und halten auch schon sehr lange. Ich glaube nach wie vor daran, dass man auch eine polierte Nirosta-Stahltafel bedrucken kann.

Greiner: Wollen wir ein Bild mit Fotoqualität haben oder lassen wir das offen und sagen, das hängt vom Material ab? Brauchen wir einen „Hingucker“, wo die Leute neugierig werden? Die Leute wollen heutzutage ein Bild sehen.

H.Endl: Ist die Idee „Altes Bild – Neues Bild“ schon vom Tisch?

Greiner: Nein, nur ist es nicht bei jedem Haus möglich.

Schuller: Oft ist eine Graphik oder Zeichnung besser. Auch Fotos sollten eine neue Information bieten. Z.B. die alte Innenansicht vom Quarinhof.

Greiner: Die Werbung hat sich schon längst davon entfernt, dass mit dem „Hingucker“ ein Bezug zum eigentlichen Produkt besteht. Er soll neugierig machen, damit auch auf das beworbene Produkt geschaut wird.

Meindl: Eine Graphik ist vermutlich technisch einfacher zu realisieren.

Schuller: Was haben wir denn über die beiden ersten Objekte Lauberger und Bogner?

Greiner: Letztlich werden zwar die Eigentümer über die Präsentation ihres Objektes entscheiden, aber wir sollten einen gut argumentierbaren Vorschlag präsentieren können. Wir sollten eine Probetafel machen, die wir auf den Tisch legen können.

H.Endl: Das wäre auch meine Vorstellung für die erste Veranstaltung, wo wir vielleicht sogar zwei verschiedene Tafel-Vorschläge zur Auswahl zeigen könnten. Es war ja eine Probetafel mit Herrn Ottner vereinbart für das Bezirksmuseum

Fischer: Er hat sich nicht mehr gemeldet

H.Endl: Wir sollten zwei verschiedene Tafeln machen lassen. Eine mit dem Dipond-Material und eine mit Nirosta-Stahl.

Schuller: Wir sollten eine Tafel fertig gestalten. Der Graphiker führt nur aus.

H.Endl: Bei Lauberger würde ich mir schon das schöne neue Haus auf der Tafel wünschen. Zuerst sehen die Leute das Bild und erst dann merken sie, dass sie vor diesem Haus stehen und schauen es sich genauer an.

Schuller: Bei dem historischen Bild von Lauberger sieht man auch einen Teil vom alten Bogner-Haus. Das könnte man bei beiden Tafeln verwenden. Bei Lauberger kommt ein Klavier dazu und bei Bogner ein aktuelles Bild. Das sind aber Graphiken. Da kann man nicht sagen, ob es wirklich so war. Das war damals ein Teil der Werbung, dass man es imposanter dargestellt hat. Wir müssen eben genügend Material sammeln, um etwas auswählen zu können.
Greiner: Wir sollten uns genügend Platz für diese Bilder freihalten.

Sturm: Der Baumeister war ein Stadtbaumeister Lohmeier. Das habe ich von der Baupolizei bekommen.

Schuller: Damals hat es noch nicht die Bezeichnung „Architekt“ gegeben, das kam erst nach dem Krieg. Gerade bei Lauberger haben wir viel Material zur Verfügung und wenn wir wissen, was wir textlich machen, könnten mit schon mit der Auswahl beginnen.

Greiner: Zum Text müssten wir aber schon direkt mit dem „Neuen Leben“ in Kontakt treten.

Schuller: Direktor Stadler wird natürlich wollen, dass auch über „Neues Leben“ berichtet wird.

F.Endl: Das wird bei allen Eigentümern der Fall sein, dass sie am Text mitarbeiten wollen.

Schuller: Für dieses Gespräch sollten wir schon so weit vorbereitet sein, um vermitteln zu können, was wir wollen. Bei Bogner sollten wir parallel recherchieren und bei ARWAG. Die haben das Problem mit dem leeren Geschäftslokal. Wir könnten vorschlagen, dort die erste Veranstaltung zu machen.

Greiner: Bei Bogner würde sich eine Zweibild-Tafel anbieten. Aber mit einer Grafik, die auch aus der Entfernung noch erkennbar und interessant ist.

Schuller: Bogner hat eine sehr aufwendige Chronik von seiner Firma gemacht ca 1965 wie er das Gebäude gekauft hat und da sind schöne Aufnahmen drinnen.

H.Endl: Wir werden also zu Dir. Stadler gehen und unsere Tafel vorstellen. 50x70 und der Kopf ist so.

Greiner: Wie schaut jetzt der Kopf wirklich aus? Machen wir Nägeln mit Köpf. Wer kann sich noch dran erinnern? (Entwirft die Tafel)

H.Endl: Ich habe aufgeschrieben, das Bezirksmuseum finanziert die Probetafel. Jürgen Greiner hat das auch angeboten und wir würden das auch machen, damit wir einen Vergleich haben beim Material.

Schuller: Oben war die Leiste, unten die Legende und dazwischen waren zwei-drei Teile, ein Bildteil, ein Textteil und ein verbindendes Logo. Zu den Sprachen haben wir englisch, türkisch und serbokroatisch diskutiert und deshalb muss der Titel sehr kurz und griffig sein.

H.Endl: Beim Objekt wäre eine Ordnungszahl in einem Kreis sinnvoll, vor allem für die Mappe und die Webseite.

Schuller: In der unteren Leiste war auch ein kleiner Plan mit dem Nachbarobjekt vorgesehen.

Einigkeit beim Titel: „Blickpunkte im Triesterviertel“ auf Grund eines früheren Vorschlages von Frau Wenzel. Die Diskussion über den Sinn und die platztechnischen Möglichkeiten von mehrsprachigen Texten führt dazu, dass als Geste für LeserInnen mit nichtdeutscher Muttersprache eine englische Zeile beschlossen wird. Deren Inhalt ist noch offen.

H.Endl: Auf der unteren Leiste sollten die Links der drei Webseiten (domains) von Bezirksmuseum, Gebietsbetreuung und Plattform stehen. Dann „gesponsert oder unterstützt von….“ Und die kleine Graphik „Da stehst du- dorthin gehst du“.

Schuller: Bei Sponsoren ist eine übliche Bedingung, dass bei einer finanziellen Unterstützung deren Logo auf die Tafel kommt. Da braucht kein weiterer Text dabei sein…. Besonders interessant bei Bogner ist, weil dort das Muster einer englischen Blockbebauung von Fabriken zu finden war. Das gilt auch für das Roja-Mill-Gebäude und auch für unser Gebietsbetreuung-Gebäude in der Quellenstr.149.
Die Bilder bzw. „Eyecatcher“ sollten auch für das geplante Erzählen von Geschichten über die Entstehung und den historischen Hintergrund der Gebäude hilfreich sein. Bei Bogner finden wir genügend solche hochwertigen Bilder, weil er gute Fotografen beschäftigt hat. Das ist aber eine Firmenchronik und keine Bauwerkchronik.

Greiner: Das führt mich zur Frage: Was bezwecken wir eigentlich mit unserem Projekt? Die ganze Aktion appelliert an den Stolz, dass das hier kein beliebiges Viertel ist, sondern dass es einmal etwas Besonderes war. Hier waren „Pioniere auf der Wiese“ tätig. Dieser Pioniergeist sollte in dem Projekt zu spüren sein. Entweder wir packen diesen „Geist“ in die Texte der Firmen in Richtung „Mautner-Markhof – Adel“ oder wir finden Formulierungen, die über das Wort „Blickpunkte“ hinausgehen, etwa in Richtung „Brennpunkte“.

Schuller: Ich sehe manches aus dem Blickpunkt der Stadterneuerung: Warum ist das so? Wie ist das geworden? Das könnte man als „Lokale Identität“ bezeichnen, das, was viele Gegenden nicht mehr haben. Für viele Menschen, die hier wohnen und beschlossen haben zu bleiben ist das aber interessant, weil daraus Wurzeln entstehen können.

Greiner: In Australien legen die Menschen größten Wert selbst auf ihre junge Geschichte. Auf ihre Herritage (?) sind sie stolz, weil sie dort nichts anderes haben. Sie kommen oft nur deshalb zu uns nach Europa, um in der Geschichte zu „baden“. Freunde belehren mich zum Beispiel manchmal über die Habsburger.

Schuller: Wir haben hier ein anderes Problem als die Australier: Wir haben hier Geschichte gehabt, aber die ist verschüttet worden.

F.Endl: Der Stolz der Industriearbeiter und der Unternehmer sollte hier herausgearbeitet werden.

Schuller: Am Weg hierher bin ich bei der Glashaus-Firma Hermann vorbei gegangen. Die hat einmal die Glashäuser der Universität für Bodenkultur gebaut. Dass es diese Firma überhaupt noch gibt ist ja schon erstaunlich.

F.Endl: Von Herrn Traxler, dem Neffen von Frau Klement, weiß ich, dass Herr Neukomm, der ehemalige Partner von Hermann, zur Familie des Großfuhrwerker Karl Weber gehört hat.

Zum Logo für den Rundweg wird von Jürgen Greiner die Skyline mit dem Wasserturm vorgeschlagen, jene von der Zeitung „Unser Triesterviertel“. Siegfried Schuller würde diese Silhouette als Hintergrund vom Text „Blickpunkte im Grätzl (oder triesterviertel)“ gestalten. Das übernimmt die Funktion des „Corporate Identity“. Andreas Meindl meint, dass nun Entwürfe gemacht werden sollten.

Über die unterschiedliche Bedeutung, Entstehung und Verwendung der Begriffe „Viertel“ und „Grätzl“ wir ebenfalls ausführlich diskutiert:

Siegfried Schuller bringt als Beispiel aus Favoriten die Suche nach einem Namen für das Gebiet rund um den neu geplanten Hauptbahnhof. Die derzeit kursierende Bezeichnung „Sonnwendviertel“ hat es noch nie gegeben und wird sich vielleicht erst in einigen Jahren durch die medialen Berichterstattungen einprägen. Solche künstlichen Schöpfungen sollte man vermeiden. Fritz Endl meint, dass sich der Begriff „Triesterviertel“ inzwischen etabliert hat und er auf Grund mündlicher Überlieferung verwendet wird. Helga Endl erinnert daran, dass noch im Jänner eine Bezeichnung unseres Projektes „Grätzl-Tour“ gewesen ist, auf die wir uns geeinigt hatten.

Der Vorschlag „Blickpunkte im Grätzl“ wird bis auf Weiteres angenommen. Bis zum nächsten Treffen werden weitere Vorschläge überlegt.

Zum Umfang des Textes einigen wir uns auf ein sehr flexibles Vorgehen von 3-12 Zeilen, je nach Bedarf und Bedeutung von Bildern und Text.

Die Diskussion über die Hintergrundfarbe der Tafel bleibt offen, da sie auch sehr von der angewandten Technik abhängt.

Weitere Schritte:

Jürgen Greiner wird in der folgenden Woche mit Fritz Endl einen Tafelentwurf „basteln“.
Siegried Schuller, Helga und Fritz Endl vereinbaren einen Termin bei Dir.Stadler.
Walter Sturm wird sich um weiteres Material über Lauberger und Bogner/Rotter kümmern.
Fritz Endl wird sich um Kontakte zu Bogner und AWAG, zu Dr.Weigl vom Wiener Landesarchiv und zum Bundesdenkmalamt/Landeskonservator bemühen.
•GRn Marianne Klicka hat Helga Endl versprochen, sich im Oktober wieder zu rühren.

Nächstes Treffen: Freitag, 23.10. um 9.30 Uhr wieder im Büro bei Jürgen Greiner.