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.......................(1950-er-Jahre ?, links: Gußriegelstraße, unten: Buchengasse, rechts: Zur Spinnerin-Gasse - Quelle: unbekannt)

"Die Firma Tarbuk wurde im Jahr 1920 von Fritz Tarbuk als Familienbetrieb gegründet. Die Geschäftsräumlichkeiten befanden sich in der Inneren Stadt, Mahlerstraße 14.Tarbuk war von Beginn an mit dem Verkauf von Automobilen befaßt, die zum Teil kommissionsweise übernommen, zum Teil von Banken vorfinanziert, zum Verkauf angeboten wurden. 1933 wurde in der Akademiestraße ein neues, repräsentatives Verkaufslokal eröffnet. Tarbuk war Generalvertreter der französischen Automarke „Mathis“, ab 1928 Generalvertreter der Horch-Werke aus Zwickau. Im Jahr 1938 übernahm Tarbuk die vom Staat liquidierte „Auteg GesmbH“ sowie Vertretungen von „Wandere“, „Audi“, „DKW“ und „Vomag“, wodurch die Firma zur Generalvertretung aller Produkte der Auto-Union AG in der Ostmark wurde.

1938 wurde das in der Davidgasse 90 gelegene Areal auf einem Teil der „Weber-Gründe“ erworben, auf dem mit dem Bau des mit 20 000 qm damals größten Kundendienstwerkes der Ostmark begonnen wurde. Zusätzlich wurde am Opernring ein neues Ausstellungslokal eröffnet. Nachdem mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs keine Autos mehr verkauft worden waren, wich die Firma mit Einverständnis der Auto-Union AG in die Slowakei aus und gründete in Bratislava die Tochtergesellschaft „Tarbuk a Spol“. Das Wiener Reparaturwerk in der Davidgasse wurde von der Deutschen Armee für Reparaturarbeiten an Heeresfahrzeugen und Wirtschaftfahrzeugen herangezogen. Insgesamt waren während des Krieges 500 Menschen bei Tarbuk beschäftigt, davon rund 200 dienstverpflichtete Ausländer.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Reparaturwerk in der Davidgasse, nachdem die ärgsten Kriegsschäden beseitigt waren, wieder in Betrieb genommen und 1950 neuerlich erweitert. Anstelle der in der späteren DDR verbliebenen Auto-Union AG konnten von Tarbuk die tschechischen Skoda-Werke sowie die französischen Simca-Werke als Vertragspartner gewonnen werden. Im Laufe der fünfziger Jahre kamen schließlich auch amerikanische Fabrikate hinzu: Chrysler, Plymouth und Dodge.

Zahlreiche Betriebsstandorte in ganz Österreich sowie die Ausweitung der Vertretungen auf schwedische, englische sowie japanische Produkte ließen die Firma Tarbuk bis heute zu einem der bedeutendsten Autohäuser und Reparaturunternehmen werden.
(Das Haus F.M. Tarbuk & Co, Wien 1965)"

Aus: Wolfgang Slapansky "LEBEN UND ARBEITEN IM TRIESTERVIERTEL - Zur Geschichte eines Bezirksteiles". Favoritner Museumsblätter Nr.18, Wien 1993)

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.................Von der Zur Spinnerin-Gasse: 14.2.1999 ....................................................August 2004: Beginn der Abbrucharbeiten (Fotos: privat)