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Treffen des Berliner Innovationskreises "Alternativen in Arbeit, Technik, Betrieben und Regionen"

Zeitpunkt: Freitag, am 21. Januar 2011, Beginn: 19.00 h.

Ort: Katholische Akademie, Hannoversche Str. 5, Berlin

ca. 5 min. von der U-Bahnstation Oranienburger Tor entfernt.

Für alle, die an Kontaktmöglichkeiten zu anderen Akteur/innen unseres Kreises interessiert sind, besteht bereits ab 18.00 h wieder die Möglichkeit zum persönlichen Zusammentreffen und zum Erfahrungsaustausch. Dazu sind alle herzlich eingeladen.

Ankündigung

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Mitsuchende in Sachen Alternativen.

Hinter uns liegt erneut ein krisenhaftes Jahr. Von Aufschwung hört man zwar interessierte Politiker und ihre Whistleblower (Einflüsterer und öffentliche Meinungsmacher) reden, doch ist wohl bei den meisten Menschen von Zukunftsoptimismus nichts zu verspüren. Eher im Gegenteil. Die Angst vieler Menschen vor dem sozialen Abstieg steigt.

Um so mehr wollen wir auch in 2011 mit unseren Veranstaltungen dazu beitragen und aufzeigen, dass es sehr wohl bereits im Hier und Heute eine Vielzahl positiver, wenn auch oftmals unbekannter Zukunftsentwürfe sowie mut- und hoffnungmachender Projekte, Initiativen und Konzepte gibt.

Anknüpfend an unsere Dez.-Veranstaltung, wo wir im Gedenken an Hermann Scheer und sein zukunftsweisendes Konzept von bereits heute machbarer Energieautonomie auf der Basis erneuerbarerer Energien sechs erfolgreiche Lokal- und Regionalprojekte vorstellten, wird es diesmal ebenfalls um ein zukunftsweisendes Innovations- und Wirtschaftskonzept namens “Blue Economy“ gehen.

Im Mittelpunkt unserer Veranstaltung steht diesmal das Thema :

Das Konzept eines anderen Wirtschaftens: Von grüner zu blauer Ökonomie.
Die ZERI-Methodik als Grundlage einer nachhaltigen Ökonomie.

Inputgeber: Markus Haastert, 1. Vorsitzender des Vereins ZERI Germany e.V., http://www.zeri-germany.de.

Zugleich ist er Initiator der Fa. Konvergenta InterZero? GmbH (Berlin), die als Kommunikationsagentur Unternehmer, Unternehmen und Projekte begleitet, positive Beiträge zum ökologischen und ethischen Wandel zu leisten ( http://www.konvergenta.de ).

ZERI steht für Zero Emission Research Initiative und geht maßgeblich auf den Öko-Unternehmer Gunter Pauli zurück, der Anfang der 90-iger Jahre mit seiner Fa. ECOVER und ihren ökologisch abbaubaren Waschmitteln zum Pionier für ökologische Produktion - zunächst in Belgien und dann weltweit - wurde.

Paulis Ziel war und ist es, aufbauend auf den beiden Maximen: "kein Abfall" (aus Abfall werden neue Produkte) und "keine Verschwendung von Ressourcen“ und orientiert an den höchst erfolgreichen Lösungen der Natur, kreislaufwirtschaftliche Verfahren, Produktions- und Verbrauchskonzepte weltweit zu identifizieren, zu entwickeln und zu verbreiten. Doch zunächst waren es vor allem die Japaner, die sehr früh die Potentiale des ZERI-Konzepts und daraus resultierender Innovationsmöglichkeiten erkannten. Indessen ist Gunter Pauli zum weltweit aktiven Promotor und gefragten Berater von Unternehmen bis zu internationalen Einrichtungen (z.B. UNESCO, Club of Rome u.a.) geworden.

In enger Zusammenarbeit mit Gunter Pauli verfolgt Markus Haastert (Unesco Preisträger und Schwab Social Entrepreneur Finalist 2009) das Ziel, in D. das ZERI-Konzept mit seinen indessen hunderten, ja tausenden positiver Lösungen zu verbreiten. 100 dieser Innovationen wurden im Oktober 2009 als Bericht an den Club of Rome vorgestellt und werden nun wöchentlich vom ZERI-Verein auf Wunsch versendet.

Zum besseren Verständnis darüber, welche großen Innovationspotentiale in dem ZERI-Konzept und der darauf aufbauenden “Blauen Ökonomie“ - und hier besonders auch für das Schaffen neuer sinn- und nutzenstiftender Arbeit - liegen, sei sowohl auf das 1999 im Riemann-Verlag erschienene, aber schon lange vergriffene Buch v. Gunter Pauli: “Upcycling“ verwiesen, das jetzt in der überarbeiteten Neuauflage unter dem Titel: “Neues Wachstum - wenn grüne Ideen nachhaltig Blau werden“ erschienen ist, als auch auf die Internetseite von http://www.blueeconomy.de.

Dass ZERI gerade auch Kinder spielerisch an Themen für eine nachhaltige Lebensführung heranzuführen versucht und dazu besonders gerne Märchen aus aller Welt benutzt, sei hier ausdrücklich noch erwähnt.

Einige einführende Überlegungen und Hinweise zu unserem Themenabend:

Bestand für Hermann Scheer die zutiefst demokratisch-gesellschaftliche Herausforderung darin, mittels einer radikal veränderten Energie- und Ressourcenverbrauchs­politik, Gerechtigkeit und Unabhängigkeit – bei uns und weltweit – herzustellen, so gibt es dazu auch bei Gunter Pauli eine deutliche Parallele.

Nicht ganz so politisch formuliert, aber in der Zielrichtung doch stark ähnlich, ist es auch das Anliegen von Gunter Pauli, mittels einer veränderten Wirtschaftsweise eine radikal andere Ressourcenverbrauchs- und Nutzenpolitik zu befördern, die auf die Steigerung von Lebensqualität gerichtet ist. Für ihn, der selbst aus der Wirtschaft kommt, besteht dabei die Herausforderung besonders darin, wie es gelingen kann, in der Wirtschaft selbst ein gesteigertes Eigeninteresse zu entwickeln, neue Wertschöpfungspotentiale und neues Wachstum zu erschließen. Beides soll aber nicht mehr die Verschwendung von Naturressourcen zur Folge haben oder gar die Natur und Umwelt schädigen, sondern sich konsequent am Vorbild der Natur und an deren Kreisläufen und Stoffströmen orientieren.

Denn im Ökosystem gibt es keinen Abfall. Hier ist der Abfall zugleich der Nährstoff (Nutzstoff) für andere. Statt streng getrennter und nur an einem Produkt oder Verfahren optierter Produktionsprozesse gilt es integrierte und aufeinander aufbauende, ja auch parallel verlaufende Produktionsverfahren zu entwickeln. Statt sich an engen betriebswirtschaftlichen Vorgaben für Einzelprozesse zu orientieren, gilt es Verbundlösungen zu entwickeln, die auf die Gesamtproduktivität und dauerhafte Stabilität des Wirtschaftlichen gerichtet sind.

An hunderten, ja tausenden praktischen Einzelbeispielen vermögen Gunter Pauli und der ZERI-Verbund weltweit zu zeigen, dass gemäß der Leitidee: “Nullverschwendung von Rohstoffen, Abfällen und Humanressourcen (letzteres war ja stets ein zentrales Anliegen von unserem Freund Volker Volkholz der zugleich Mentor für Markus Haastert war), tatsächlich erheblicher Mehrwert und viele neue Arbeitsplätze geschaffen werden können. Lassen wir uns also an vielen praktischen Beispielen von Markus Haastert zeigen, daß das und wie das möglich ist.

Freuen wir uns wieder auf einen interessanten und anregenden Themenabend, der uns auch zugleich neue Impulse für unsere eigenen Aktivitäten in 2011 geben kann und wird.

In der Hoffnung, dass wir uns - aufgeladen mit viel Neugier und Veränderungsdrang - wiedersehen und unsere Suche nach alternativen Konzepten für eine wünschenswerte Zukunft fortsetzen werden,

verbleiben mit kollegial-freundlichen Grüßen

Udo Blum, Hartwig Paulsen (alternativen@g-ibs.de)


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