[Home]
Regionaler Aufbruch /
2010-12-17


Home
Neues
TestSeite
DorfTratsch

Suchen
Teilnehmer
Projekte

GartenPlan
DorfWiki
Bildung+Begegnung
DorfErneuerung
Dörfer
NeueArbeit
VideoBridge
VillageInnovationTalk


AlleOrdner
AlleSeiten
Hilfe

Einstellungen

SeiteÄndern







Jahresabschlusstreffen des Berliner Innovationskreises "Alternativen in Arbeit, Technik, Betrieben und Regionen"

Zeitpunkt: Freitag, am 17. Dezember 2010, Beginn: 19.00 h.

Ort: Katholische Akademie, Hannoversche Str. 5, Berlin

ca. 5 min. von der U-Bahnstation Oranienburger Tor entfernt.

Für alle, die an Kontaktmöglichkeiten zu anderen Akteur/innen unseres Kreises interessiert sind, besteht bereits ab 18.00 h wieder die Möglichkeit zum persönlichen Zusammentreffen und zum Erfahrungsaustausch. Dazu sind alle herzlich eingeladen.

Ankündigung

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Mitsuchende in Sachen Alternativen,

wieder einmal stehen Weihnachten und ein Jahreswechsel bevor und ein weiteres (Lebens-) Jahr geht seinem Ende entgegen. Zugleich ein Jahr vertaner Möglichkeiten – mindestens was die große Politik betrifft. Und auf die setzen ganz offensichtlich bei uns und anderswo immer weniger Menschen. Selbst wenn derzeit mal wieder von Seiten der Politik und der Meinung prägenden Medien beruhigt wird, es gehe ja jetzt nach der vermeintlich überwundenen Krise wieder bergauf, schwindet doch spürbar das Vertrauen in die praktizierten und propagierten Politikkonzepte.

Andererseits fehlt es aber auch noch immer an einer breitenwirksamen, motivierenden und mobilisierenden Perspektive hin auf etwas Neues, das mehr ist als nur die Mängelreduzierung von und im Bestehenden.

Und ausgerechnet jetzt hat uns einer so unerwartet verlassen, der sehr konkrete und wegweisende Vorstellungen davon hatte, wie – beginnend im Hier und Heute – eine machbare Alternative von Wirtschaft und Gesellschaft aussehen könnte: Dr. Hermann Scheer.

In Anknüpfung an das, wofür er stand und wofür er – auch gegen alle Widerstände in Politik und Wirtschaft – so unbeirrt eintrat und nun als Verpflichtung auch an uns weitergereicht ist: Weiterzumachen und das möglichst beschleunigt! (eine oftmals von ihm vernommene Aufforderung) –- wollen wir unsere Jahresabschlussveranstaltung unter das Motto stellen:

Der energethische Imperativ von Hermann Scheer: 100 % erneuerbare Energien sind machbar
Eine Hoffnung und Chancen bietende Perspektive für ein lebensdienliches Wirtschaften.

Inputgeber werden diesmal sechs Akteure aus unserem Berliner Inno-Kreis sein, die sich beruflich und fachlich mit innovativen, dezentralen und erneuerbaren Energielösungen befassen bzw. an innovativen Mobilisierungs- und Mitmachkonzepten zu deren Verbreitung und Umsetzung arbeiten.

Einige einführende Überlegungen und Hinweise zu unserem Themenabend:

Auch wenn wir in unserer Jahresabschlussveranstaltung diesmal nur relativ kurze Berichte und Darstellungen von neuartigen Konzepten, Initiativen und Entwicklungen aus dem Bereich erneuerbarer Energien vorstellen können, die in die Richtung der von Hermann Scheer geforderten Energiewende gehen, soll doch an dieser Stelle unbedingt noch auf eine umfassende Sammlung weiterer innovativer, technischer Lösungen hingewiesen werden.

Unser Berliner Freund Achmed Khamas hat in seinem Sammelband: “Das Buch der Synergien“ eine immer wieder um aktuelle Entwicklungen erweiterte Zusammenstellung neuster technischer Lösungen von erneuerbaren Energien zusammengestellt, die für alle frei zugänglich ist. Siehe: http://www.Buch-der-Synergie.de. Für diese einmalige Zusammenstellung dürfte es weltweit wohl derzeit keine vergleichbar gründlichere und genauere Kenntnis vermittelnde Sammlung geben. Auf diese sei daher an dieser Stelle als Informationsquelle ausdrücklich verwiesen. Die kurze filmische Einführung zum BUCH DER SYNERGIE (6 Min) sei allen – auch den sonst technisch nicht so Interessierten – sehr empfohlen ( http://www.buch-der-synergie.de/trailer.html).

Für Hermann Scheer war es entscheidend, dass möglichst schnell viele dezentrale, energieautonome Strukturen aufgebaut werden, um das Ziel: Eine bundesdeutsche Wende hin zu 100 % Erneuerbaren in 25 Jahren zu erreichen! Zentraler Ausgangspunkt und Basis dafür waren für ihn die Kommunen und Regionen.

Deshalb kam für ihn und all die von uns, die im Sinne seiner Vorstellungen aktiv sind bzw. tätig werden wollen/sollten, der Gewinnung von Energieautonomie mittels kommunaler Stadtwerke eine zentrale Rolle zu. Stadtwerke müssen zu integrierten, lokalen/regionalen Energieunternehmen werden, die schrittweise auch die Gas-, Wärme-, Wasserversorgung und die Kanalisation, also die Stoffströme aller kommunalen-/regionalen Versorgungs- und Entsorgungsstrukturen umfassen sollten. Wenn diese Versorgungsnetze dann integriert betrieben werden, können sie auch produktiver genutzt werden.

Um für die Kommunen und Regionen den Handlungsraum beispielgebend zu verbessern, war es die Vision von Hermann Scheer und Andrea Ypsilanti bei der Landtagswahl 2009, das Bundesland Hessen zu einem Vorreiterland der ökologischen Wende zu machen. Hessen sollte in 15 Jahren von Atom und Kohle abgekoppelt und energetisch zu einem voll mit erneuerbaren Energien versorgten Land werden.

Doch genau das sollte und wurde massiv verhindert, wobei in den öffentlichen Diskussionen von Seiten der Politik und Medien dieses Konzept bewusst unterschlagen und stattdessen alles auf die sich anbahnende Zusammenarbeit mit der Linkspartei geschoben wurde. Denn es galt ihn, mit seiner Vision, mit seiner Kompetenz und seinem Durchsetzungswillen als Minister zu verhindern.

Der ökologische Wandel war für Hermann Scheer eine zutiefst demokratisch-gesellschaftliche Herausforderung, die auf sein Kernthema: Gerechtigkeit und Unabhängigkeit - bei uns und weltweit - gerichtet war. “Mit der heutigen Energie- und Ressourcenverbrauchspolitik versklaven wir auch die Dritte Welt“, war eine seiner gerade im Ausland viel beachteten Aussagen.

Freuen wir uns also wieder auf einen interessanten und spannenden Abend, der uns auch Impulse für unsere Arbeiten in 2011 geben kann und soll.

In der Hoffnung, Sie/Euch am also in unserer Veranstaltung begrüßen zu können,

verbleiben mit kollegial-freundlichen Grüßen

Udo Blum, Hartwig Paulsen (alternativen@g-ibs.de )


OrdnerVeranstaltungen