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Treffen des Berliner Innovationskreises "Alternativen in Arbeit, Technik, Betrieben und Regionen"

Zeitpunkt: 11. November 2008, 19:00 Uhr

Ort: Rotes Rathaus (Saal 219), Berlin-Mitte (Nahe Alexanderplatz), Zugang von der Jüdenstr.

Kooperationsveranstaltung mit dem Förderkreis “Neue Universität“ e.V.

Für alle, die an Kontaktmöglichkeiten zu anderen Akteuren unseres Kreises interessiert sind, besteht bereits ab 18.00 h die Möglichkeit zum persönlichen Zusammentreffen und zum Erfahrungsaustausch.

Ankündigung

Ein zentrales Anliegen unserer Veranstaltung ist es, uns und Dritte durch Beiträge anzuregen und durch das Vorstellen positiver Beispiele zu bestärken, sich mit eigenen Ideen, Konzepten, Projekten und Initiativen in das einzumischen, was uns alle angeht: In eine nachhaltige und zukunftsfähige Gestaltung unserer Gemeinwesen, unserer Wirtschaft und Gesellschaft. Doch wie soll das heute - noch dazu in so krisenhaltigen Zeiten mit höchst unsicherer Zukunftsaussicht - möglich sein?

Schon in unserer Verbraucher- und Konsumentenrolle sehen wir uns doch recht hilflos undurchschaubaren Kräften, Einflüssen und schwer einsehbaren Zusammenhängen ausgesetzt und dann auch noch obendrein in die Rolle eines unternehmerisch aktiven Entrepreneurs mit all den damit auf uns zukommenden Hürden zu schlüpfen?

Stellt das nicht angesichts des Scheiterns der überwiegenden Mehrheiten von Versuchen, sich unternehmerisch eine eigenständige Existenzgrundlage zu schaffen (einzeln oder als Team), nicht eine Unmöglichkeit, mindestens eine Überforderung dar?

Dieser Frage wollen wir in der Veranstaltung unseres Berliner Innovationskreises "Alternativen in Arbeit, Technik, Betrieben und Regionen" am 14, Nov. nachgehen und Sie dazu herzlich einladen

Unsere Veranstaltung steht diesmal unter dem Titel:

Volks-, Regional- und Sozialentrepreneure braucht unser Land! Von der Lust ein Entrepreneur zu sein, bzw. auch erfolgreich zu werden? Und wie dabei auch noch der Kopf das fast immer fehlende Kapital schlagen kann?!!

Inputgeber:

Prof. Dr. Günther Faltin, Wirtschaftsprofessor an der FU Berlin, wo er seit ca. 3 Jahrzehnten den Arbeitsbereich Entrepreneurship aufgebaut hat und selbst in Sachen Wirtschaft unternehmerisch tätig wurde. 1985 begann er mit der erfolgreichen Idee der Teekampagne und gründete die Projektwerkstatt GmbH. Seit Mitte der 90er Jahre ist diese nun Marktführer im Teeversandhandel in Deutschland und obendrein größter Einzelimporteur von Darjeeling Tee in der Welt.

Prof. Faltin ist außerdem Business Angel und Coach verschiedener weiterer Start-Ups, darunter der Ebuero AG, der RatioDrink? AG und der Plattform “Direkt zur Kanzlerin“. 2001 errichtete er die “Stiftung Entrepreneurship“. Zugleich ist er Initiator und Sponsor des Wiederaufforstungsprojekts des World Wide Fund for Nature (WWF) für die Darjeeling-Region in Indien.

Zum Themenabend wieder einige einführende Informationen:

Für viele aus unserem Berliner Innovationskreis, mindestens für die, die aus Berlin und Umgebung kommen oder in den letzten 2-3 Jahrzehnten in Berlin gelebt haben, dürfte die Teekampagne durchaus ein Begriff sein. Ihre zum Mitmachen ansprechende Werbung und ihr Angebot begegnen uns dort in vielen Geschäften. Doch wohl nur wenige dürften jenen Mann bereits persönlich kennen, der als Hochschullehrer mal diese Teekampagne in den 80-ziger Jahren gestartet hat. Er wird mit seinen Konzepten, Erfahrungen und Anregungen im Mittelpunkt unseres Themenabends stehen.

Schon zu Beginn seiner Tätigkeit als Prof. für Volkswirtschaft an der FU Berlin bot Günter Faltin in Sachen Wirtschaft zum Handeln motivierende Lehrveranstaltungen an. Sie aber fanden nicht nur Zustimmung. Selbst früh angeregt durch Personen wie den österreichischen Ökonomen Josef Schumpeter und dessen Konzept der Schöpferischen Zerstörung und Gottlieb Duttweiler, den späteren Gründer der MIGROS-Genossenschaft in der Schweiz u.a., fragte auch er sich schon sehr früh: Warum ist eigentlich der Einkaufspreis zum späteren Verkaufspreis einer Ware so erstaunlich hoch?

Damals beim Start von MIGROS in den 20-ziger Jahren betrug diese Spanne noch 1:3. Heute beträgt sie bei vielen Produkten, wie z.B. bei Kaffee, Bananen etc. aus sog. “Entwicklungsländern“, oftmals 1:10 und mehr. Doch auch bei Waren aus jenen uns näher liegenden Ländern und Regionen ist die Diskrepanz zwischen dem Einkaufspreis beim Erzeuger und dem Verkaufspreis beim Verbraucher so erstaunlich hoch.

Ähnlich wie schon Duttweiler sah auch Prof. Faltin in dieser Diskrepanz das Potential für eine Geschäftsidee. Es galt also zu analysieren: Warum sind die Endverbraucherpreise nur so hoch und wie können sie verringert werden, ohne daß es zu einem Verlust an Qualität kommt?

Dabei erkannte er bei seinen Recherchen, daß es z. B. beim Tee zwei entscheidende Preistreiber sind:

  1. die vielen Zwischenhändler zwischen Erzeugern und Endverbrauchern und
  2. die relativ kleinen Mengen und Verpackungen, in denen Tee angeboten und nachgefragt wird (ganz im Gegensatz zum Kaffee).
Schließlich fand Prof. Faltin die Lösung für sein Problem in der radikalen Reduzierung des Angebots von Tee zu Gunsten höchster Qualität. Den besten Tee der Welt (und das ist der indische Darjeeling aus den Höhenlagen des Himalajas) zu einem extrem günstigen Preis. Ergebnis seiner erfolgreichen Aktivitäten ist in dem von ihm immer wieder vermittelten Kampagnenslogan zusammen gefasst: Nicht in der BWL und einem darauf basierenden Businessplan, sondern in der Einfachheit und der Ausgereiftheit einer Idee liegt die Grundlage erfolgreicher Unternehmens­gründungen und Kampagnen (siehe auch die Teekampagne http://www.teekampagne.de).

Mit dem zunehmenden Erfolg der Teekampagne übertrug Prof. Faltin sein immer weiter entwickeltes Konzept und seine hinzugewonnenen Erfahrungen auf viele neue Projekte und Kampagnen, siehe z.B. die kürzlich gestartete Kampagne zum Kauf von Energiesparlampen ( http://www.co2kampagne.de).

Zugleich ermunterte er viele von seinen früheren Studenten und Innovationswerkstätten-Mitarbeitern, selbst aktiv zu werden und sich mit einer Idee selbständig zu machen.

Hier wären u.a. zu nennen: Die Olivenölkampagne von Conrad Boelicke, Artefakt http://www.artefakten.de, die Ebuero AG http://www.ebuero.de (Motto dieses erfolgreichen auf Internet-Lösungen spezialisierten Büro-Dienstleisters - wie auch für andere: “Besser und günstiger“), die RatioDrink? AG http://www.ratiodrinki.de. Auch die Plattform "Direkt zur Kanzlerin" http://www.direktzurkanzlerin.de und viele andere mehr verdienen hier erwähnt zu werden. Einige davon wird uns Prof. Faltin bestimmt näher vorstellen und erläutern,

Wer sich bereits schon jetzt etwas ausführlicher auf unsere Veranstaltung, das Denken und Vorgehen von Prof. G. Faltin vorbereiten will, dem sei sein gerade erschienenes Buch: “Kopf schlägt Kapital. Die ganz andere Art unternehmen zu gründen. Von der Lust ein Entrepreneur zu sein“ (Hanser-Verlag 2008; Preis 19,90 €) sehr zu empfehlen.

Auch sein pädagogisch kluges Veranstaltungskonzept im Labor für Entrepreneurship, in dem erfolgreiche oder auch gerade startende Entrepreneure durch eine strukturierte Fragetechnik ihre jeweiligen Konzepte vorstellen und diese Veranstaltung zugleich auch zeitgleich im Internet weltweit (für jedermann zugänglich) übertragen wird, verdient große Anerkennung.

In der Überzeugung, daß wir auch am 14. Nov. wieder eine sehr anregende Veranstaltung erleben und dabei viele motivierende Anstöße für unsere eigenen - hier vor allem stark auf kreislauforientierte Regionalaktivitäten ( http://www.regionaler-aufbruch.de) und auf ZERO-Emission-Lösungen ( http://www.zeri-germany.de) zielende Aktivitäten erfahren werden,

verbleiben mit freundlich-kollegial Grüssen

Udo Blum, Hartwig Paulsen, Dr. Dieter Schatzmayr


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